Schlaflos in Schottland
würde uns vielleicht helfen, in unsere Beziehung hineinzuwachsen, wenn wir zunächst einmal... ich denke, ich würde es Freunde nennen ... Wenn wir als Freunde anfingen. Als zwei Menschen, die einander unterstützen und helfen und ... oh, ich kann es nicht richtig erklären.“
„Ich werde nicht meine ehelichen Rechte auf dich im Bett aufgeben.“
Sie blinzelte zu ihm hinauf. „Mir war klar, dass du das nicht tun würdest. Tatsächlich haben ich diesen Teil unserer Ehe ebenfalls sehr genossen.“
Ein selbstgefälliges, erfreutes Lächeln teilte seine Lippen. „Ich weiß.“
Ihre Wangen wurden heiß, aber es gelang ihr, keck die Nase zu kräuseln. „Ebenso wie du.“
„Oh ja. Jeder unserer gemeinsamen Augenblicke im Bett war köstlich für mich. Und nun erklär mir, was du damit meintest, dass wir Partner sein sollten.“
„Ich werde zwar wahrscheinlich nur für ein paar Monate hier sein, aber ich will so viel wie möglich über dich erfahren und ein Teil dieses Haushalts werden.“
Er verschränkte die Arme vor seiner breiten Brust und hob dabei arrogant eine seiner Brauen. „Nein. Wir sind hier, um eine Sache, und nur diese eine Sache, zu erreichen: Unsere Aufgabe ist es, deinen guten Namen wiederherzustellen, sodass du und deine Familie mit eurem Leben fortfahren können. Das möchte ich auf eine Weise tun, die möglichst geringe Auswirkungen auf unser beider Leben hat.“
„Darin stimme ich mit dir überein, aber warum sollen wir nicht wenigstens die Gegenwart des jeweils anderen genießen?“
Seine Brauen schossen in die Höhe.
Sie errötete. „Ich meine auch an anderen Orten als im Bett. Warum sollte ich mich nicht zusammen mit dir um deine Geschäfte kümmern? Ich würde gern mehr über dich wiss...“ Sie stockte und berichtigte sich: „Ich wollte sagen, dass ich gern wissen möchte, womit du dich beschäftigst. Ich möchte die Ställe sehen und die Pferde und ... ach, so viele Dinge! Ich möchte dir helfen, wo und wie auch immer ich kann. So stelle ich mir eine Ehe vor.“
„Unter normalen Umständen würde ich dir zustimmen, doch dies sind keine normalen Umstände. Du wirst dich auf den Haushalt beschränken.“ Sein energischer Tonfall ließ keinen Widerspruch zu.
Triona ballte die Hände zu Fäusten und bekämpfte ihr heftiges Verlangen, einen Streit zu beginnen, von dem sie sehr sicher war, dass sie ihn beide verlieren würden. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass sie etwas verpasste, doch sie konnte noch nicht einmal sagen, was genau sie sich wünschte.
Verdammt, dieses Gespräch ging absolut nicht in die Richtung, in die sie es hatte lenken wollen! Sie hatte ihn gebeten, sie an seinem Alltagsleben teilnehmen zu lassen, an den Aufgaben auf seinem Besitz und in seiner Pferdezucht, die ihm offensichtlich so viel bedeutete. Ihm aber fiel nichts Besseres ein, als sie im Haus einzusperren, als sei sie nichts anderes als ein Quälgeist, den man am besten aus dem Weg schaffte. Sie sah sich nicht in der Lage, dieses Problem ohne einen Rat von außen zu lösen. Zum Glück wusste sie, wo sie diesen Rat bekommen konnte.
Sie zwang sich, ihre Fäuste zu öffnen. „Gut. Wir werden später noch einmal darüber sprechen. Es ist möglich, dass ich heute noch die Schneiderin besuchen möchte, um ein paar Kleider zu bestellen, da ich nur sehr wenige bei mir habe. Ich verfüge über etwas Geld und ...“
„Ich werde die Dinge bezahlen, die du brauchst.“
„Diese Ehe ist nicht echt, MacLean!“
„Du bist meine Frau, Catriona. Und da es so ist, habe ich das Recht und das Privileg, dir zu kaufen, was immer ich möchte. Ich werde Ferguson auftragen, nach dem Frühstück die Kutsche bereitzuhalten, und Mrs Wallis kann dich begleiten. Ich verfüge über ein Konto bei der Schneiderin, also kannst du dort bestellen, was immer du möchtest.“
Warum hatte er ein Konto bei der Schneiderin? Hatte er ... hatte er eine Geliebte? Sie presste die Lippen aufeinander, und plötzlich war das Letzte, was sie tun wollte, Kleider zu bestellen.
Er wandte sich vom Fenster ab und fügte hinzu: „Während der nächsten paar Wochen werde ich sehr viel zu tun haben. Wie ich bereits anmerkte, werden mehrere Stuten demnächst fohlen, und meine Männer und ich müssen die Herde genau beobachten. Während du deine Aufmerksamkeit also auf den Haushalt beschränkst ...“
„Beschränkst?“ Sie stemmte die Fäuste in die Hüften. „Ich weiß nicht, welche Erfahrungen du gemacht hast, MacLean, aber meine Eltern
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