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Schlangenjagd

Schlangenjagd

Titel: Schlangenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Jack Dubrul
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er als sein Kampfbein – Version 2.0. – bezeichnete. Das Original war vor ein paar Monaten in einem Abwrackbetrieb in Indonesien zerstört worden.
    In dem runden Unterschenkel befanden sich ein Wurfmesser und eine Kaliber-.380-Kel-Tec Pistole, eine der kleinsten Handfeuerwaffen der Welt. Es war in dem Bein auch noch genügend Platz für ein kleines Überlebenspaket und einen mit Diamantsplittern besetzten Würgedraht. Kevin Nixon, der dieses Bein für Juan hatte modifizieren müssen, hatte sogar noch ein flaches Paket C-4-Sprengstoff im Fuß untergebracht und den Zeitzünder im Fußgelenk versteckt. Außerdem waren zusätzlich einige andere Tricks in das Bein eingebaut worden.
    Cabrillo vergewisserte sich, dass es an Ort und Stelle perfekt saß, und entschied sich als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme für Gurte, die er anlegte, damit sich die Prothese auf keinen Fall vom Beinstumpf löste, ganz gleich, was Cabrillo damit tat. Er schlüpfte in einen Wüstentarnanzug und ein Paar widerstandsfähige Kampfstiefel. Aus seinem Waffenschrank holte er eine weitere Glock und eine H&K-MP-5-Maschinenpistole. Der Waffenmeister wartete sicherlich mit geladenen Magazinen für beide Waffen am Hubschrauber. Die Waffen und ein Reservekampfgeschirr verstaute er in einem billigen Nylonsack.
    Maurice klopfte leise an die Kabinentür und trat ein. Auf Cabrillos Geheiß hatte er auf einem Tablett ein Frühstück mitgebracht, das vorwiegend aus Früchten und Kohlehydraten bestand. Und während er am liebsten etwas von dem starken Kaffee getrunken hätte, der ein Markenzeichen des Stewards war, begnügte sich Juan mit mehreren Gläsern Orangensaft. Ihr Einsatz führte sie in die Wüste, und er wollte vorher so viel Flüssigkeit wie möglich aufnehmen – für den Fall, dass irgendetwas schiefging.
    »Sie machen der Royal Navy alle Ehre«, sagte Juan, wischte sich den Mund ab und legte die Serviette auf das Tablett, als er seine Mahlzeit beendet hatte.
    »Bitte, Captain Cabrillo«, sagte Maurice mit seinem typischen zurückhaltenden Tonfall. Er war der einzige Angehörige der Corporation, der mit Juan konsequent auf förmlicher Basis verkehrte. »Ich habe Tee für zwanzig Offiziere serviert, und zwar in einem Orkan der Stärke sieben, und das während des kleinen Geplänkels vor den Falklandinseln. Wenn Sie mir gestatten, ganz offen zu sein, Sir, dann müssen Sie meine wahren Fähigkeiten erst noch auf die Probe stellen.«
    »Na schön«, sagte Juan mit einem hinterhältigen Grinsen. »Wenn wir das nächste Mal in einem Hurrikan stecken, möchte ich ein Hummer-Gruyère-Soufflé mit einem Omelette à la Norvégienne Alaska als Dessert.«
    »Sehr wohl, Captain«, erwiderte Maurice und verließ den Raum.
    Auf dem Weg zum Hangar machte Juan noch eine weitere Stippvisite in der Krankenstation. Julia Huxley klappte soeben zwei rote Arztkoffer aus Plastik zu. Sie trug einen grünen Overall, doch ihr allgegenwärtiger Laborkittel war über die Rückenlehne eines Stuhls drapiert.
    »Daraus dass du packst, schließe ich, dass du mitkommst und es unserer Patientin gut geht«, sagte er statt einer Begrüßung.
    »Sie ist vor einer Stunde aufgewacht«, erwiderte Julia. »Ihre Funktionen sind allesamt stabil, und ich sehe keinerlei Anzeichen für eine Infektion, daher dürfte es ihr auch gut gehen, solange ich nicht da bin. Außerdem sind meine Sanitäter besser ausgebildet als die meisten Schwestern in der Notaufnahme eines Krankenhauses.«
    »Na schön. Gib mir eine Minute, um hallo zu sagen, und dann helfe ich dir mit deinen Koffern.«
    Sloane lag auf einem Berg von Kissen. Ihr Gesicht war bleich, und ihre Augen wirkten irgendwie eingesunken. Als sie aber Juan am Türpfosten lehnen sah, verzog sich ihr Mund zu einem strahlenden Lächeln.
    »Hallo, Sonnenschein. Wie fühlen Sie sich?« Juan durchquerte den Raum und setzte sich auf die Bettkante.
    »Ein bisschen groggy von den Medikamenten, aber sonst okay, glaube ich.«
    »Julia meint, Sie sind bald wieder topfit.«
    »Ich war überrascht, dass Sie eine Ärztin auf dem Schiff haben.«
    »Zu meiner Mannschaft gehören insgesamt elf Frauen«, verriet ihr Juan, »inklusive Linda Ross – mein zweiter Offizier.«
    »Habe ich gerade einen Helikopter gehört?«
    »Ja, er bringt nur ein paar Männer an Land.«
    Sie betrachtete seinen Tarnanzug und musterte ihn misstrauisch. »Sie haben versprochen, mir zu verraten, wer und was Sie wirklich sind.«
    »Das werde ich auch tun«, versicherte er ihr, »sobald ich

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