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Schlangenjagd

Schlangenjagd

Titel: Schlangenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Jack Dubrul
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können, der in einer der unteren Zellen lag.
    Da!
    Im hinteren Bereich schienen sich zwei Leute eine Zelle zu teilen. Sie lagen so dicht nebeneinander, dass sie einander berührten. Er schaltete die Brille wieder zurück auf Nachtsicht. Durch das große Fenster drang genug Licht herein, um zwei Gestalten unter einer Decke unterscheiden zu können. Es waren ein Mann und eine Frau. Er lag auf dem Rücken und hatte das Gesicht abgewandt, während sie sich von ihm weggedreht hatte, auf der Seite lag und die Knie bis zur Brust angezogen hatte.
    Eddie machte sich bei Mike und Ski bemerkbar, streckte zwei Finger hoch und deutete dorthin, wo die Gefangenen schliefen. Ski blieb auf der Plattform und gab Eddie und Mike mit einer Maschinenpistole mit Ziellaser Schutz. Sie schlichen die Treppe hinunter und verlagerten ihr Gewicht bei jedem Schritt mit äußerster Behutsamkeit, um auch das leiseste Geräusch zu vermeiden.
    Als sie die Zelle erreichten, sahen sie, dass die Tür offen stand. Trono und Eddie wechselten einen überraschten Blick. Sie hatten erwartet, dass Merrick und Donleavy eingeschlossen wären, aber vielleicht reichte die Tür, durch die man in den Zellenblock und wieder hinausgelangte, völlig aus, um die Gefangen in Gewahrsam zu halten.
    Eddie holte eine kleine Sprühdose aus einer seiner zahlreichen Gürteltaschen und sprühte die Türangeln mit Graphitpulver ein, ein Schmiermittel, das Öl in einer solchen Situation bei Weitem überlegen war. Als er an einer Stange zog, gab die Tür ein leises Knarren von sich, und Seng erstarrte. Die Frau seufzte leise und veränderte ihre Lage, wachte jedoch nicht auf. Eddie bewegte die Tür einen weiteren Millimeter, aber das Graphit hatte sich bereits in dem Scharnier verteilt, und sie schwang lautlos auf.
    Die beiden Elitesoldaten durchquerten die Zelle mit gezückten Pistolen. Die übliche Prozedur bei jeder Geiselbefreiung bestand darin, dass man die Zielperson überprüfte, ehe man sie als freundlich gesinnt behandelte. Als sie das schlafende Paar erreichten, deutete Eddie auf die Frau und bedeutete Mike, dass er sich um sie kümmern solle, während er selbst auf der anderen Seite des Deckenhaufens, den das Paar als Bett benutzte, Stellung bezog.
    Gleichzeitig legten die beiden Männer die Hände auf die Münder des schlafenden Paares und drückten dabei ihre Köpfe auf den Boden. Und fast gleichzeitig erkannte Eddie, dass die Fotografien, die sie auf der Website von Merrick/Singer gesehen und sich eingeprägt hatten, keineswegs zu dem Mann passten, der da gerade in einem Zustand benommener Panik aufwachte.
    Eddie versetzte ihm mit dem Pistolengriff einen Schlag hinters Ohr, und als sich seine Augen nicht schließen wollten, schlug er abermals zu, bis der Mann wegtrat. Mike hingegen hielt die Frau weiterhin fest, bis er sie als Susan Donleavy erkannte. Er behielt die Hand auf ihrem Mund und legte sich einen Finger auf die Lippen, um ihr klarzumachen, dass sie leise sein solle. Sie fuhr fort sich zu wehren, während Eddie den Mund des Mannes mit Klebeband verschloss und seine Hände und Füße mit Plastikkabelbindern fesselte.
    »Wir sind gekommen, um Sie zu befreien«, wiederholte Mike immer wieder im Flüsterton, bis Susan sich so weit beruhigte, dass er die Hand wegnehmen konnte. Der Ausdruck ihrer Augen blieb wachsam.
    »Wer sind Sie?«, fragte sie, und Mike legte schnell wieder eine Hand auf ihren Mund.
    »Leise«, warnte er. »Wir sind hergekommen, um Sie und Dr. Merrick zu befreien. Wer ist das?« Mike deutete auf die bewusstlose Gestalt, die Eddie mittlerweile an die Gitterstäbe der Zelle gebunden hatte.
    »Er … er ist einer meiner Entführer. Er …« Ihre Stimme versiegte.
    Mike hatte es nicht nötig, dass sie ihm in allen Einzelheiten schilderte, wie einer der Entführer sie in diese verlassene Zelle geschleift hatte, um sie zu vergewaltigen. »Ist er bewaffnet?«
    »Ich fand dies unter dem Kissen.« Eddie hielt eine Pistole hoch.
    Trono schaute Susan beruhigend an. »Es ist jetzt vorbei. Er wird Sie nie mehr anrühren.«
    »Ist er tot?«, fragte sie mit zaghafter Stimme.
    »Nur bewusstlos.« Mike reichte ihr ein Bündel Kleider, das auf dem Fußboden gelegen hatte. »Ziehen Sie sich an.«
    Die Kleider verschwanden unter der Decke, und Susan verrenkte sich, um in sie hineinzuschlüpfen, ohne unter der Decke hervorzukommen.
    »Wissen Sie, wo Dr. Merrick gefangen gehalten wird?«, fragte Eddie, als sie die Decke zurückschlug.
    »Ja, in einem anderen

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