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Schlangenjagd

Schlangenjagd

Titel: Schlangenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Jack Dubrul
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prüfenden Blick. »Max, ich habe im Augenblick das gleiche verdammte Gefühl.«
    Max hielt seinen Blick noch eine Sekunde länger, dann nickte er. Zehn gemeinsame Jahre hatten ihn gelehrt, Juan zu vertrauen, ganz gleich wie irrational seine Forderungen waren, und ganz gleich wie hoch das Risiko sein mochte. »Was hast du vor?«
    »Ich möchte die
Oregon
nicht länger als irgend nötig aufhalten. Sobald ich weg bin, nimm Kurs auf Kapstadt, und lade die Ausrüstung ein, die wir brauchen. Aber schick unterwegs George los, damit er sich die Stelle ansieht, wo die Schlangen gesichtet wurden.« George Adams war der Pilot des Robinson-R44-Clipper-Hubschraubers, der in einem der Frachträume stand. »Ich lasse mir von Sloane die Koordinaten geben.«
    »Du willst nach Walvis Bay?«
    »Ich möchte selbst mit Papa Heinrick sprechen und auch mit Sloanes Führer und ihrem Helikopterpiloten. Ich nehme eines der Rettungsboote von den Davits auf dem Oberdeck, damit Sloane nichts von der Bootsgarage oder den anderen Einrichtungen erfährt.« Obwohl sie genauso heruntergekommen aussahen wie die
Oregon,
hatten die Rettungsboote den gleichen Hightechstandard wie ihr Mutterschiff. Hätten sie über die entsprechende Reichweite verfügt, Juan hätte jederzeit in einem der Boote den Atlantik überquert, und zwar während der Hurrikansaison.
    Er fuhr fort: »Das sollte nicht länger als ein oder zwei Tage dauern. Ich stoße zur
Oregon,
wenn ihr nach Namibia zurückkehrt. Da fällt mir ein, ich war eine Stunde lang im Fitnessraum und bin nicht auf dem aktuellen Stand. Was gibt es Neues?«
    Max verschränkte die Arme vor der Brust. »Tim Gunderson hat ein geeignetes Flugzeug für uns gemietet, damit wäre das erledigt. Wie du weißt, warten die ATVs am Duncan Dock in Kapstadt auf uns, und Murph hat eine Bibliothekarin in Berlin, die alles für uns raussucht, was sie über
Devil’s Oasis
– oder wie wir jetzt wissen: die
Oase des Teufels
– haben.«
    Der Durchbruch auf ihrer Suche nach dem Ort, wo Geoffrey Merrick festgehalten wurde, hatte sich eingestellt, als Linda Ross auf die Idee kam, dass die
Devil’s Oasis
in Namibia liegen könnte, und nach Hinweisen gesucht hatte, indem sie den deutschen Namen dafür verwendete. Doch nach Eingang erster Daten schien ihr Durchbruch sie nicht viel weiterzubringen.
    Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts beschloss die kaiserliche deutsche Regierung, die berüchtigte französische Strafkolonie in Guyana – namens
Devil’s Island
–, ein abgelegenes, ausbruchssicheres Gefängnis für die hartgesottensten Verbrecher der Nation, zu kopieren. Die deutsche Regierung errichtete also mitten in der Wüste ihrer abgeschiedensten Kolonie ein Hochsicherheitsgefängnis. Aus Naturstein erbaut und umgeben von Hunderten Quadratkilometern Sanddünen gab es, selbst wenn einem Gefangenen die Flucht gelingen sollte, keinen Ort, wohin er sich hätte retten können. Ausbrecher kämen in der Wüste um, lange bevor sie die Küste erreichten. Im Gegensatz zu
Devil’s Island
oder sogar zu San Franciscos berüchtigtem Alcatraz gab es noch nicht mal den Anflug eines Gerüchts, dass irgendeinem Gefangenen die Flucht gelungen war, ehe diese abgelegene Einrichtung auf Grund der hohen Kosten, mit denen sie die Kriegswirtschaft Deutschlands belastete, geschlossen wurde.
    Eine Eisenbahnlinie, die die
Oase des Teufels
damals mit der übrigen Welt verband, war abgebaut worden, als das Gefängnis aufgegeben wurde, daher war es nicht anders zu erreichen als per Flugzeug oder mit allradgetriebenen Automobilen. Diese Möglichkeiten enthielten ein besonderes Risiko und eine Reihe Hindernisse, denn selbst eine kleine Gruppe wie die Entführer, die Merrick gefangen hielten, würden einen Helikopter oder einen Lastwagen schon bemerken, ehe Cabrillo seine Truppe in Kampfposition bringen konnte.
    Indem sie diverse Datenbanken durchsuchten und sich kommerziell verfügbarer Satellitenbilder bedienten, waren sie auf dem besten Weg, einen kühnen Plan zur Rettung des Milliardärs zu entwickeln.
    »Gibt es irgendwas von den Entführern oder von Merricks Firma?«
    »Nichts von den Entführern, und Merrick/Singer verhandeln mit verschiedenen
Hostage Rescue Teams.«
Neben dem Militär und der Polizei, die in solchen Fällen normalerweise tätig wurden, gab es auch private Firmen, die in Entführungsfällen ihre Dienste anboten. Obgleich es nicht zu den Jobs gehörte, die sie gewöhnlich erledigten, präsentierte Hanley die Corporation als ein

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