Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno

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Der Schal verbarg den Großteil seines Gesichtes, aber seine Augen wurden zu schmalen Schlitzen. »Cohl hat den Hinterausgang genommen. Er wünscht euch allen viel Glück.« Ehe noch jemand eine Frage stellen konnte, deutete er auf Lope. »Welche Waffe benutzt du am liebsten?«
    Der Hüne spähte noch einmal in den Korridor hinein, dann kehrte er langsam zu dem Schwebeschlitten zurück. »Klingen – egal welche Länge.«
    Havac wandte sich an den nächsten Menschen. »Wie sieht es mit dir aus?«
    »Scharfschützengewehre.«
    Der Anführer der Nebelfront drehte sich zu dem Gotal herum.
    »Ich bin nicht hier, um zu kämpfen. Ich bin hier, um die Augen offen zu halten.«
    Havacs Blick wanderte zu den beiden anderen Menschen – einem brutal aussehenden Mann und einer nicht weniger bedrohlichen Frau.
    »Ich habe keine Vorlieben«, brummte er.
    »Ich auch nicht«, erklärte sie.
    Havac nahm einen tragbaren Holoprojektor aus seiner Tasche und stellte ihn auf einer Transportkiste ab. Die anderen versammelten sich um ihn, als das Abbild eines Hauses in dem blauen Lichtkegel Form annahm. Es war ein Bauwerk aus der klassischen Ära, mit einem majestätischen Kuppeldach.
    »Dort findet der Handelsgipfel statt«, sagte Havac, als das Hologramm sich zu drehen begann, sodass die schlanken, hohen Türme an den Ecken des Gebäudes und die vier großen Eingänge sichtbar wurden. »Die Haupthalle ist eine Rotunde, die vom Aufbau her der des Galaktischen Senats ähnelt. Aber natürlich ist sie viel kleiner und hat auch keine schwebenden Balkonplattformen.« Er rief eine isometrische Darstellung des Gebäudeinneren auf. »Ganz ihrer aufgeblähten Selbstgefälligkeit entsprechend hat die Delegation von Eriadu sich einen Platz in der Nähe der Saalmitte gesichert. Die Delegation von Coruscant hat mehrere Plätze auf den östlichen Rängen – hier drüben –, während die Direktoratsmitglieder der Handelsföderation auf der gegenüberliegenden Seite sitzen. Die Repräsentanten des Kerns, des Inneren Randes und der entfernteren Systeme sind ohne besondere Ordnung über den Rest des Raumes verteilt. Im Falle eines Notfalls kann die Handelsföderation ihre Plätze mit einem Kraftfeld abschirmen. Valorums Delegation hingegen hat ganz bewusst auf jegliche Schutzmaßnahmen verzichtet, um zu zeigen, wie sehr sie ihren Gastgebern vertraut.«
    Der Scharfschütze betrachtete die Darstellung einen Moment lang. »Das wird kein leichter Schuss – selbst von der obersten Reihe der Rotunde aus dürfte es schwer sein, Valorum zu treffen.«
    »Keine Sorge, wir verschaffen dir eine Position weiter oben«, sagte Havac. »Der obere Teil der Halle ist ein Labyrinth aus Wartungslaufstegen und Gerüsten, außerdem gibt es dort eine Kabine für Pressevertreter.«
    »Es wäre leichter, Valorum zu erledigen, bevor er das Gebäude betritt«, meinte Lope.
    »Vielleicht«, räumte Havac ein. »Aber für unseren Plan ist es wichtig, dass wir in das Kongressgebäude eindringen und den Anschlag dort ausführen.«
    »Vier Eingänge«, brummte der Scharfschütze. »Welchen davon nimmt Valorum?«
    Der Anführer der Nebelfront schüttelte den Kopf. »Das weiß niemand. Die Route zum Gipfel wird bis zum letzten Moment geheim gehalten, und wir haben keine Spitzel, die hochrangig genug wären, um an diese Informationen zu kommen. Darum brauchen wir ein Spähteam vor dem Gebäude.«
    Er drückte einen Knopf auf dem Holoprojektor, und das Bild wechselte erneut. Nun war der alte Stadtkern zu sehen, wo die Dächer zahlloser Gebäude ein ausgedehntes Muster runder Kuppeln und eleganter Türme formten.
    »Die Spezialeinheiten Eriadus versuchen, die Dächer zu kontrollieren, aber sie haben nicht genügend Repulsorliftfahrzeuge, um die gesamte Innenstadt abzudecken. Darum fliegen sie das Gebiet regelmäßig ab. Zwischen ihren Patrouillen wird es also Sicherheitslücken geben, vor allem in Gebieten wie diesem, wo die Dächer miteinander verbunden sind. Ihre größte Aufmerksamkeit wird ohnehin dem Bereich um das Kongressgebäude gelten.«
    Havac deutete auf eines der kuppelförmigen Dächer. »Von hier aus hat man einen guten Blick auf die vier Straßen, die zu den verschiedenen Eingängen des Gebäudes führen. Unsere Späher …« Er blickte Lope, den Gotal und die Frau an. »… werden zwischen den Patrouillenflügen gerade genug Zeit haben, um sich dort hinaufzuschleichen. Auf das Dach gelangt ihr durch ein Haus, in das wir uns eingemietet haben. Dieses Haus ist außerdem unser