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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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sondern auch HoloNet-Reporter, ausgewählte Würdenträger, Veteranenvereinigungen, Musiker, Vertreter der Industrie und auch sonst so ziemlich jeder mit einem Mindestmaß an Autorität und Einfluss. Bei dem Gipfel wurden so viele verschiedene Spezies erwartet – und jede davon mit einem eigenen Tross aus Assistenten, Dolmetschern und Leibwächtern –, dass es so gut wie unmöglich sein würde herauszufinden, wer tatsächlich berechtigt war, hier zu sein, und wer nicht.
    Qui-Gon drehte sich noch einmal im Kreis. Die Delegation von Eriadu hatte die Plätze in der Mitte des Raumes für sich selbst reserviert, sodass sie genau zwischen dem Obersten Kanzler Valorum auf der linken Seite und der Handelsföderation auf der rechten Seite sitzen würde. Die Handelsgilde und die Techno-Union nannten einen Halbkreis von Sitzen hinter den beiden Konfliktparteien ihr Eigen, und um sie herum waren die anderen Delegationen des Kerns und des Randes verteilt.
    Qui-Gons Blick wanderte wieder hinauf zu den Laufstegen und Gerüsten unter der Decke, von denen viele Scheinwerfer und Lautsprecher trugen.
    Scharfschützen hätten überall dort oben ein perfektes Schussfeld. Eine Flucht wäre natürlich ausgeschlossen, aber jemand, der gar nicht vorhatte zu fliehen, könnte ein Blutbad in der Rotunde anrichten, ehe man ihn ausschaltete.
    »Spürt Ihr irgendetwas, Meister?«, fragte Obi-Wan hinter ihm.
    »Nur, dass wir uns einer unsichtbaren Bedrohung gegenübersehen, Padawan. Wann immer wir nahe genug an unseren Feind herankommen, um ihn zu identifizieren, weicht er uns aus und zieht sich tiefer ins Dunkel zurück.«
    »Dann ist es also nicht Captain Cohl?«
    Qui-Gon schüttelte den Kopf. »Es gibt eine Hand, die im Hintergrund die Fäden zieht. Eine Hand, die Cohl auf dem Brett dieses perfiden Spiels hin und her schiebt – und uns ebenfalls.«
    »Könnte es dieser Havac sein?«
    Qui-Gon dachte einen Moment über diese Möglichkeit nach, schüttelte dann aber erneut den Kopf. »Ich bin sicher, wir kennen den Namen unseres Gegners nicht, Padawan. Vielleicht liegt es auch nur an meiner Unfähigkeit, über den Moment hinauszublicken. Was fühlst du?«
    Obi-Wans Gesicht wurde ernst. »Ich fühle, dass wir kurz vor der Lösung dieses Rätsels stehen, Meister.«
    Qui-Gon berührte ihn an der Schulter. »Es beruhigt mich, das zu hören.«
    Adi Gallia und Vergere kam von den Rängen des Sitzungsraumes herunter, um mit ihnen zu sprechen.
    »Die Sicherheitsleute sind überzeugt, dass die Scanner an den Eingängen jeden Sprengstoff und jede Waffe aufspüren können, ungeachtet ihrer Zusammensetzung«, berichtete Adi. »Wachen werden auf dem Boden der Halle und in einem Kreis hinter der obersten Sitzreihe postiert, außerdem natürlich auf den Mittelgängen. Sicherheitseinheiten und andere Droiden behalten derweil den Bereich unter der Decke im Auge.«
    »Das könnte Cohl davon abhalten, hier drinnen einen Anschlag zu riskieren«, meinte Qui-Gon, »aber wie sieht es vor dem Gebäude aus?«
    »Die Route, die der Oberste Kanzler nimmt, wird per Zufall von einem Computer ermittelt, nur wenige Sekunden, bevor sie aufbrechen.«
    »Mir wäre wohler, wenn Valorum einen Luftgleiter zur Landeplattform auf dem Dach nehmen würde.«
    Adi schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Qui-Gon, er besteht darauf, einen Landgleiter zu nehmen. Wir werden uns also auf dieselben Vorkehrungen verlassen müssen, die ihn auch schon unversehrt vom Raumhafen zum Anwesen von Vizegouverneur Tarkin gebracht haben.«
    »Qui-Gon!«, rief Meister Tiin plötzlich aus.
    Die vier Jedi wirbelten herum und sahen Tiin und Ki-Adi-Mundi durch den Raum auf sie zuhasten.
    »Wir haben Captain Cohls Schiff gefunden«, fuhr Tiin fort. »Den corellianischen Frachter. An Bord befanden sich zehn gefesselte Zollbeamte.«
    Qui-Gon und Obi-Wan sahen sich kurz an. »Können wir wirklich sicher sein, dass es Cohls Schiff ist?«
    »Laut Navicomputer ist der Frachter aus der Nähe von Karfeddion nach Eriadu gesprungen«, erklärte Ki-Adi-Mundi.
    Qui-Gon brummte. »Cohl muss mit dem Patrouillenboot der Zollbeamten gelandet sein.«
    Tiin nickte, als er und Ki-Adi-Mundi vor den anderen Jedi stehen blieben. »Das Zollschiff wurde auf dem Gelände des Raumhafens entdeckt.«
    »Dann sollten wir es uns ansehen«, sagte Qui-Gon mit drängendem Unterton. Er wollte sich schon abwenden, blickte dann aber noch einmal zu Tiin hinüber. »Warum wurde der Frachter überprüft?«
    Tiin schien diese Frage erwartet zu haben,

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