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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Sammelpunkt. Nachdem die Operation erledigt ist, oder falls es zuvor zu unvorhergesehenen Zwischenfällen kommt, treffen wir uns alle dort. Zurück zum Plan: Valorums Gleiterkonvoi wird leicht zu erkennen sein. Sobald ihr wisst, aus welcher Richtung er kommt, meldet ihr es den anderen.«
    »Wo werden die denn sein?«, wollte Lope wissen.
    Havac blickte ihn an. »Die Schützen werden zu diesem Zeitpunkt bereits in der Halle sein, oben auf den Laufstegen.«
    »Das wäre doch der erste Ort, an dem die Sicherheitsleute nach uns suchen würden«, brummte der Scharfschütze. »Ihr müsst mich schon besser bezahlen, wenn ihr erwartet, dass ich mich auf den Präsentierteller stelle.«
    Havac schüttelte den Kopf. »Du bekommt dasselbe wie alle anderen. Jeder von uns spielt eine wichtige Rolle bei dieser Operation.«
    »Havac hat recht«, meinte Lope. »Wenn’s dir nicht gefällt, der Schütze zu sein, dann tauschen wir doch, und du hältst auf dem Dach Ausschau. Ich hab ohnehin Höhenangst.«
    Der Scharfschütze funkelte ihn an. »Ich sagte nicht, dass ich’s nicht tun würde, in Ordnung? Ich wollte nur wissen, wie ich unbemerkt da hochkommen soll.«
    Havac winkte einen seiner Begleiter nach vorne. Der Nikto stellte neben dem Holoprojektor einen Koffer auf die Frachtkiste und öffnete sie. Havac zog eine Jacke heraus und drückte sie dem Scharfschützen in die Hand.
    »Damit wird dich jeder für ein Mitglied des Sicherheitsdienstes halten«, erklärte er. »Die nötigen Ausweise bekommst du später noch. Jedenfalls wirst du bereits im Kongressgebäude sein, bevor die Delegationen überhaupt dort eintreffen. Sobald wir wissen, durch welchen Eingang Valorum kommt, begibst du dich in die Position, die du für die beste hältst.«
    Der Schütze legte sich die Jacke über den Arm. »Wann soll ich ihn erschießen?«
    »Der Gipfel wird durch drei lange Trompetenfanfaren eröffnet«, sagte Havac. »Sobald die dritte Fanfare einsetzt, drückst du ab.«
    »Wird Valorum da bereits auf seinem Platz sitzen?«
    Havac nickte und rief noch einmal das Hologramm vom Innern des Sitzungssaales auf. »Ja. Aber du wirst nicht auf ihn schießen – sondern hierhin .«
    Der Scharfschütze blickte erst auf die Stelle am Boden des Raumes, dann mit wachsender Verwirrung in Havacs Gesicht. »Häh? Wer wird denn dort stehen?«
    »Niemand.«
    »Niemand?« Der Söldner schüttelte den Kopf. »Ich weiß ja nicht, was du vorhast, aber ich habe einen Ruf zu verlieren. Wenn man mich anheuert, um zu schießen, dann treffe ich auch.«
    Havac murmelte etwas Unverständliches unter seinem Schal. »Also schön, dann such dir eben ein anderes Ziel aus. Verletze irgendjemanden.«
    Lope machte einen Schritt nach vorne. »Ich dachte, wir hätten ein Ziel – Valorum.«
    Havac neigte bestätigend den Kopf und sah die Attentäter der Reihe nach an. »Er ist auch das Ziel. Aber keiner von euch wird ihn töten.«
    Während Lope und die anderen einander verwirrt ansahen, deaktivierte Havac den Holoprojektor und stellte ihn beiseite. Zwei Bith, die zur Nebelfront gehörten, öffneten daraufhin die Frachtkiste, auf der das Gerät gestanden hatte, und zogen ein kastenförmiges Objekt heraus, mit angewinkelten Metallgliedmaßen und einem langen, zylindrischen Kopf.
    »Darf ich euch das wichtigste Mitglied unseres Teams vorstellen?«, sagte Havac. »Er wurde eigens für uns gebaut, von derselben Firma, die die Handelsföderation mit ihren Sicherheitsdroiden beliefert.«
    Er zog eine kleine Fernbedienung aus der Tasche und gab auf ihrem Tastenfeld einen Code ein. Sofort entfaltete sich der Kampfdroide in eine aufrechte Haltung, die Arme an den Seiten. Ein Blastergewehr war neben dem Tornister auf seinem Rücken eingehakt. Der Nikto trat mit einem Brecheisen vor und stemmte den Haltebolzen von der Brustplatte des beinahe zwei Meter großen Droiden, dann trat er hastig zur Seite. Der Bolzen fiel klirrend zu Boden und rollte unter einen der Schwebeschlitten.
    Havac gab einen zweiten Code ein.
    Sofort griff der Droide über die Schulter nach seinem Blastergewehr. Beinahe ebenso schnell zogen die Söldner ihre eigenen Waffen und gingen in Verteidigungshaltung.
    »Bleibt ruhig!«, befahl Havac mit lauter Stimme und bedeutete ihnen, die Blaster herunterzunehmen.
    Anschließend tippte er auf das Tastenfeld der Fernbedienung, und der Droide hakte sein Gewehr wieder auf dem Rücken ein. Nun ging der Anführer der Nebelfront um die Maschine herum.
    »Er ist harmlos«, versicherte er den

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