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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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weiteres, besorgniserregendes Geräusch ertönte, diesmal aus der Konsole des Systemoffiziers, die sich ebenfalls unterhalb des Mittelganges befand.
    »Der zentrale Kontrollcomputer meldet eine Unregelmäßigkeit in Zone zwei des Hangarflügels auf der Steuerbordseite.«
    Dofine starrte den Gran an. »Was für eine Unregelmäßigkeit?«
    »Die Droiden feuern auf eine der Frachtkapseln.«
    »Diese hirnlosen Maschinen! Falls sie einen Teil der Ladung zerstören …«
    »Commander, die Sternenjäger sind jetzt auf dem Schirm«, informierte ihn der Sullustaner.
    »Vielleicht ist es nur ein Defekt«, mutmaßte derweil der Gran.
    Der Blick von Dofines blinzelnden roten Augen huschte mit wachsender Besorgnis von einem Fremdweltler zum anderen.
    »Die Sternenjäger ändern ihren Anflugvektor. Sie teilen sich in zwei Gruppen auf.« Der Sullustaner drehte sich zu Dofine herum. »Sie tragen das Zeichen der Nebelfront.«
    »Die Nebelfront!« Der Neimoidianer rannte zum Bildschirm, und nachdem er ihn einen Moment lang angestarrt hatte, hob er seinen dicken Zeigefinger und deutete auf das nachtschwarze Kanonenboot. »Dieses Schiff …«
    »Die Fledermausfalke «, sprudelte es aus dem Sullustaner heraus. »Das Schiff von Captain Cohl.«
    »Unmöglich!«, schnappte Dofine. »Cohl wurde erst gestern bei Malastare gesehen.«
    Seine Wangenlappen zitterten leicht, als der Sullustaner den Bildschirm betrachtete. »Aber das ist sein Schiff. Und wo die Fledermausfalke ist, kann auch Cohl nicht weit sein!«
    »Die Sternenjäger formieren sich für einen Angriff«, meldete der Droide.
    Dofine wandte sich an den Steuermann. »Verteidigungssysteme aktivieren!«
    »Der zentrale Kontrollcomputer meldet anhaltendes Blasterfeuer im Steuerbordhangar. Acht Sicherheitsdroiden wurden zerstört.«
    »Zerstört?«
    »Verteidigungssysteme auf die Sternenjäger der Nebelfront ausgerichtet, Deflektorschilde hochgefahren …«
    »Die Sternenjäger eröffnen das Feuer!«
    Grelles Licht explodierte jenseits der rechteckigen Sichtfenster, und die Brücke erzitterte so heftig, dass der Droide von den Beinen gefegt wurde.
    »Die Turbolaser erwidern das Feuer!«
    Dofine wirbelte gerade rechtzeitig zu den Fenstern herum, um zu sehen, wie die mittig angebrachten Laserbatterien des Frachters eine Kanonade aus pulsierendem, rotem Licht spien.
    »Wir brauchen Verstärkung! Wo befindet sich das nächste unserer Schiffe?«
    »Ein Sternensystem entfernt«, antwortete der Steuermann. »Die Acquisitor . Sie ist schwerer bewaffnet als die Rendite .«
    »Sofort einen Notruf senden!«
    »Wäre das wirklich klug, Commander?«
    Dofine wusste, worauf der andere Neimoidianer hinauswollte. Es machte nie einen guten Eindruck, wenn man um Hilfe rufen musste. Doch er war überzeugt davon, diese Blamage durch die Tatsache abmildern zu können, dass er so die Fracht der Rendite gerettet hatte.
    »Hier wird getan, was ich sage«, blaffte er den Steuermann an.
    »Die Sternenjäger formieren sich für einen zweiten Anflug.«
    »Wo sind unsere Jäger? Warum greifen sie die Nebelfront nicht an?«
    »Ihr habt sie zurückgerufen, Commander«, erinnerte ihn der Steuermann.
    Dofine wedelte wild mit den Armen. »Nun, dann sollen sie eben wieder starten. Schnell!«
    »Der zentrale Kontrollcomputer erbittet Erlaubnis, Zone zwei des Steuerbordhangars abzuriegeln.«
    »Abriegeln!«, schrillte Dofine. »Sofort abriegeln!«

2. Kapitel

    Die Gruppe Maskierter, die sich an Bord der Rendite geschlichen hatte, war bunt gemischt – ebenso wie die Sternenjäger, die ihren Angriff unterstützten. Menschen und Nichtmenschen, männlich und weiblich, stämmig und grazil, gekleidet in Tarnanzüge und mattschwarze Panzerplatten, mit Magnetsohlenstiefeln und Kampfbrillen. Sie stürmten hinter dem Rammbock hervor, der aus ihrem Überraschungsangriff einen Erfolg gemacht hatte, und feuerten hochmoderne Sturmgewehre und Felddisruptoren ab, die sie über den Schultern trugen.
    Einige Sicherheitsdroiden, die noch standen, gingen binnen Sekunden zu Boden, ihre Glieder ausgestreckt oder ineinander verschlungen.
    Der Mensch, den OLR-4 beinahe erwischt hätte, trat furchtlos in die Mitte des gewaltigen Hangars, und nachdem er die Anzeige des Koms an seinem Handgelenk überprüft hatte, zog er sich Atemmaske und Brille vom Gesicht.
    Nach dem Kampf hing der schwache Geruch von Ozon und verkohltem Metall in der Luft.
    »Wir können atmen«, rief er den anderen Mitgliedern der Gruppe zu. »Aber der Sauerstoffgehalt

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