Schluesselmomente - Erfahrungen eines engagierten Lebens
MaÃnahmen zur Umsetzung individueller Förderung entwickeln.
Stetige Lehrerfortbildung ist unverzichtbar.
Regionale Kompetenzen müssen gestärkt werden: Wer kennt die Herausforderung vor Ort besser als die Kommunen?
Schulen benötigen die Unterstützung engagierter auÃerschulischer Partner zur Umsetzung ihrer Integrationsaufgaben.
Wenn all diese MaÃnahmen konsequent umgesetzt werden, wird die gelungene Integration kein Traum bleiben. Jedes Kind in unserem Land sollte die faire Chance erhalten, etwas aus seinem Leben zu machen. Es ist die Aufgabe unserer Gesellschaft, diese Kinder zu unterstützen und zu fördern. Ãber die richtigen Wege kann man diskutieren. Unstrittig für mich ist aber, dass wir dabei die Kinder in den Mittelpunkt stellen müssen, denn die Kinder sind unsere Zukunft!
BRÃCKEN BAUEN FÃR DIE ZUKUNFT
»Du hast immer die Welt als Arbeitsplatz betrachtet«, sagte mir mein Mann in unserem letzten gemeinsamen Sommer 2009. Er lächelte dabei, und ich dachte an unsere vielen Reisen, an die unzähligen Initiativen, die davon für den Bertelsmann Konzern und für die Bertelsmann Stiftung ausgegangen sind. Er, der die Stille liebte und der sich nach den aufreibenden Arbeitswochen gern ins Privatleben zurückzog, hatte eine Frau an seiner Seite, die es liebte, unter Menschen zu sein.
Begegnungen mit Menschen inspirieren mich. Das gilt für ein Gespräch mit einer Verkäuferin im Supermarkt genauso wie für die Begegnung mit Wissenschaftlern, prominenten Persönlichkeiten oder Mitarbeitern unseres Unternehmens. Aus Begegnungen mit Menschen schöpfe ich unablässig neue Energie. Aus Beobachtungen entstehen neue Impulse, wachsen neue Ideen, Initiativen und Projekte.
Jeder Mensch hat seine eigene Persönlichkeit, Interessen und Themen, die ihm wichtig sind. Diese Themen muss man erspüren, sie sind der Türöffner für Gespräche, für verbindende Initiativen und manchmal auch für mehrjährige Projekte und Unternehmungen.
Schon als kleines Mädchen bin ich offen auf Menschen zugegangen, und auch später, an der Seite meines Mannes Reinhard Mohn, war mir diese Offenheit wichtig. Wenn
ich einen Menschen kennenlernen möchte, bin ich ohne Scheu vor dieser Begegnung. Für mich steht immer der Mensch im Mittelpunkt, nichts anderes zählt. Dabei habe ich mich nie von Sprachbarrieren behindern lassen, denn die Augen, Gesten und Haltungen eines Menschen verraten mir so viel über ihn, dass es für mich nie eine Rolle spielte, ob die Begegnung in Asien, Afrika, Amerika oder Europa stattfand.
Schon in den achtziger Jahren zeichnete sich ab, dass die Globalisierung unsere Welt verändern würde. Durch die weltwirtschaftlichen und geopolitischen Veränderungen der letzten zwanzig Jahre hat sich viel in unseren Gesellschaften gewandelt. Allein der Wunsch der Menschen nach Frieden und Wohlstand ist der gleiche geblieben. Länder und Unternehmen können sich der Globalisierung nicht verschlieÃen, denn sie sind auf die Vorteile der internationalen Handelsbeziehungen angewiesen, egal, an welchem Ort auf diesem Globus wir leben und arbeiten. Wir leben weder in einem europäischen noch in einem amerikanischen, noch in einem asiatischen Jahrhundert: Unser Jahrhundert kann nur global gelebt werden! Die Globalisierung gewinnt immer mehr an Tempo, die internationale Verflechtung von Wirtschaft, Technologie und Politik ist nicht mehr aufzulösen. Was heute in New York passiert, erfährt wenig später die ganze Welt, was in Japan oder im Nahen Osten geschieht, erreicht innerhalb kürzester Zeit uns alle.
Unzählige Menschen wurden in den letzten Jahren in die globalen Arbeitsmärkte eingegliedert. Nie zuvor gab es so viele Entwicklungsmöglichkeiten für Menschen überall auf der Welt. Nie zuvor gab es aber auch ein so hohes Risiko, vom Ausmaà eines Problems, von den Auswirkungen
einer Krise weltweit betroffen zu werden. Die Wirtschaftskrise 2008/2009 hat uns das deutlich vor Augen geführt. Die Lähmung des europäischen Flugverkehrs durch den Ausbruch eines isländischen Vulkans hatte Auswirkungen auf uns alle. Jeder ist mit jedem verbunden. Doch sind wir Menschen uns wirklich der ungeheuren Verantwortung bewusst, die aus dieser Verbundenheit entsteht? Sind wir dieser Herausforderung gewachsen? Oder herrscht nicht überall auf der Welt ein Stückwerk von widerstrebenden Interessen,
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