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Schlüsselspiele für drei Paare

Schlüsselspiele für drei Paare

Titel: Schlüsselspiele für drei Paare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Schreiben mit einem sauren Gesicht durch. »Ein Architekten-Ehepaar.«
    »Na?«
    »Beide fünfzig Jahre.«
    »Passé. Weiter.«
    »Lebensfrohes Ehepaar mit Campingzelt …«
    »Danke.«
    »Ein Ehepaar Düppel. Er ist dreiundvierzig, sie vierzig. Druckereibesitzer.«
    Peter hob die Augenbrauen. Eine Druckerei ist immer gut, dachte er. Druckereien bieten Möglichkeiten. Falsche Kopfbogen, falsche Ausweise, falsche Referenzbriefe. Es gibt so vieles, was man mit einer Druckerei machen kann.
    »Links raus!« kommandierte Ostra. »Das könnte etwas sein. Und weiter?«
    Volbert schlitzte die beiden letzten Kuverts auf. »Tolerantes Ehepaar aus dem Rheinland. Malermeister. Zweiundvierzig Jahre er, sie fünfunddreißig. Ein Bild liegt bei. Verdammt, gehen die ran!« Volbert lachte und gab Ostra das Foto hinüber. Es zeigte das Ehepaar aus dem Rheinland, den biederen Malermeister und seine etwas dralle Gattin, in freier Natur an der Nordsee. Hinter ihnen das Dünengras, vor ihnen das schäumende Meer, und sie unter einem Sonnenhimmel mit nichts bekleidet als mit glänzender, gebräunter Haut.
    »Eine gute Sonnenöl-Reklame«, sagte Ostra sarkastisch und gab das Bild zurück. »Nichts für uns. Was soll das überhaupt, dieses Bild? Wir suchen doch Partner zum geistigen Austausch.«
    »Natürlich.« Volbert schielte zu Ostra. Er war sich nicht klar darüber, ob das ehrlich gemeint war oder wieder eine der mokanten Bemerkungen Ostras. Da dessen Gesicht ausdruckslos blieb, seufzte Volbert innerlich und riß das letzte Kuvert auf.
    »Ein Ehepaar Fallers. Oha! Vierundzwanzig und zweiundzwanzig Jahre alt.«
    »Nicht übel.«
    »Feinmechanikingenieur.«
    »Interessant.« Ostra ließ sich den Brief geben. »Bei der Firma Serves KG. Kennst du diese Firma?«
    »Stellt optische Geräte her, ja. Soll Zulieferer zum europäischen Raketenprojekt sein.«
    »Links raus!« Ostra gab den Brief zurück. »Das ist alles?«
    »Alles.« Volbert goß sich auch einen Whisky ein. »Mager, nicht wahr?«
    »Wie man's nimmt. Man sollte sie sich ansehen, Friedrich.«
    »Auf jeden Fall. Es können ganz nette Leute sein. Ich lade sie zum nächsten Wochenende ein.« Volbert steckte die Briefe in seine Rocktasche. »Ist Rita dann zurück?«
    »Natürlich.«
    »Ich schreibe sofort die Einladungen.«
    »Tu das, mein Lieber.«
    Mit einem stillen Lächeln sah Ostra dem davoneilenden Volbert nach. Da brütest du mit bebendem Herzen ein Ei aus, mein Lieber, dachte er, an dem du lange verdauen wirst. Ein Wuschelhäschen soll es werden, und es wird ein Drache sein, der dir Feuer ins Gesicht speit.
    Gegen 13 Uhr kam der erwartete Anruf Rita Camargos aus der Villa in Bogenhausen. Eva Volbert trug gerade das Essen auf. Friedrich tippte eigenhändig den letzten Brief; es war der an das Ehepaar Fallers.
    »Der Regierungsrat ist gerade weg. Ein netter Mensch. Er hat sich mit Dodo über eine Stunde lang unterhalten.«
    »Wo?« fragte Ostra kurz. Er sah zu Eva hinüber, sie hörte nicht zu, wenigstens sah es so aus. Aber Ostra kannte die Frauen; er wußte, daß Eva nur deshalb so langsam den Tisch deckte, um ein paar Gesprächsfetzen des Telefonates mitzubekommen.
    »Im Zimmer.«
    »Daß sie nicht im Gras liegen, ist klar.«
    »Vor dem Bett!« sagte Rita ärgerlich. »Sie haben eine Flasche Sekt getrunken und zwei Kaviarbrötchen gegessen.«
    »Sehr gut. Das ist Atmosphäre.« Ostra räusperte sich. Das war ein verabredetes Zeichen: Ich bin nicht allein. »Bis gleich also …«
    »Küßchen, Schatz.«
    Aber das hörte Ostra schon nicht mehr. Er legte schnell auf, denn Eva Volbert nahte.
    »Du willst heute noch weg?« fragte sie. Ihre neue Frisur sah berauschend aus. Ihr rotes Haar legte sich kunstvoll um den schmalen Kopf. Die grünen Augen glänzten wie im ewigen Fieber.
    »Leider. Geschäfte, meine schönste Freundin.« Ostra nahm ihre Hand und küßte sie galant. »Wie das duftet.«
    »Ein neues Parfüm. Soirée …«
    »Auch. Aber ich meinte den Braten auf dem Tisch.«
    »Man könnte dich dauernd boxen.« Eva lachte hell und bog sich in den Hüften. Volbert, der gerade aus seiner Bibliothek kam, rümpfte die Nase. Er hat's gut, dachte er. Meine Frau serviert sich auf silbernem Tablett, aber seine Rita geht auf Reisen, und ich sehe in die Röhre. Aber warte, mein Lieber, am nächsten Wochenende!
    Eine Stunde später schloß Ostra das große, gläserne, mit einem Ziergitter geschmückte Eingangstor der Bogenhausener Villa auf. Rita kam ihm in der Halle entgegen. Sie trug

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