Schluss mit Reizdarm
Umso entscheidender ist es, dass Sie auch darüber nachdenken, ob Ihr Reizdarm eventuell die seelischen Beschwerden auslöst. Denn so können Sie mit vielen kleinen Maßnahmen Ihr seelisches Gleichgewicht wiederherstellen. Mithilfe einer Übersicht möchten wir klar machen, welche körperlichen Mängel beim Reizdarm seelische Beschwerden auslösen können.
Körperliche Risikofaktoren für seelische Symptome
Das Bauchhirn steuert nicht nur den Magen-Darm-Trakt falsch, sondern es wirkt sich auch auf die Seele aus.
Die Angst vor falschem Essen hat zu einer Fehl- und Mangelernährung geführt. Es fehlen wichtige Vitamine und Mineralstoffe sowie Eiweiß.
Die Einnahme von Medikamenten hat zu einem Vitamin- und Mineralstoffmangel geführt.
Der Konsum von Abführmitteln hat zu einem massiven Mineralstoffmangel geführt.
Ein Enzymmangel (Bauchspeicheldrüsen-Fehlfunktion) verhindert die optimalen Ausnutzung der Nährstoffe und führt somit zu einem Nährstoffmangel.
Durch die Symptome des Reizdarms haben Sie sich isoliert und sind zu viel alleine. Sie neigen zum Grübeln, und die negativen Gedanken haben überhandgenommen.
Seelischer Teufelskreis chronischer Erkrankungen
Zudem stellt sich die Frage, ob die seelischen Veränderungen typisch für Menschen mit Reizdarm sind, oder ob chronisch Kranke nicht per se solche Veränderung zeigen. Viele Studien kommen zu dem Schluss, dass sich eine veränderte Persönlichkeit bei allen finden lässt, die unter einer chronischen Erkrankung leiden. Somit hat der Reizdarm nicht unbedingt psychische Ursachen, sondern zieht seelische Erkrankungen nach sich. Angstzustände und Depressionen sind darum nicht nur Ursache, sondern ebenso gut die Folge eines Reizdarm-Syndroms.
Therapie – was Ihnen wirklich hilft
Das Reizdarm-Syndrom ist eine chronische Erkrankung. Doch können Sie aktiv zu Ihrer Genesung beitragen!
Im ersten Schritt – das ist bekanntlich der schwerste – sollten Sie positiv denken lernen. Akzeptieren Sie die Diagnose und sehen Sie das Gute darin, dass Sie jetzt wissen, was für eine Krankheit Sie haben, und dass sie nicht lebensbedrohlich ist. Im zweiten Schritt gehen Sie aktiv gegen die Symptome vor. Das ist viel Arbeit. Doch die lohnt sich. Es gibt leider kein Medikament, keine Diät und kein anderes Allheilmittel, das Sie komplett von Ihrem Reizdarm heilt. Doch therapeutische Maßnahmen können Ihnen eine Linderung verschaffen.
Wirksame Medikamente beim Reizdarm
Sie wünschen sich sicher auch ein Medikament – möglichst ohne Nebenwirkungen –, das Sie gegen Ihre Beschwerden einnehmen.
Info
Keine Angst vor Folgeerkrankungen!
Die Erwartungen vieler Betroffener, ihre körperlichen Beeinträchtigungen durch den Reizdarm könnten zu schwerwiegenden Folgeschäden führen, sind nicht berechtigt: Es besteht kein erhöhtes Risiko, beispielsweise für Krebs oder für eine chronisch-entzündliche Erkrankung. Die Aussichten auf eine Linderung sind gut, wenn ärztliche Behandlung, mögliche Ernährungs- und Psychotherapie durch aktive Selbsthilfe unterstützt wird. Sie sind also gefragt, aktiv an der Behandlung teilzunehmen.
Medikamente, die den Reizdarm heilen, sind bis heute noch nicht auf dem Markt. Doch kann Ihr Arzt Ihnen Arzneimittel verordnen, die die Symptome lindern.
Und danach sind Sie wieder gesund. Doch so leicht ist das leider nicht. Es sollen gleich zu Anfang des Kapitels keine falschen Hoffnungen geweckt werden; es gibt bis zum heutigen Tage kein Medikament, das Sie von dem Reizdarm-Syndrom vollständig und für immer heilt. Medikamente einzunehmen kann aber trotzdem sinnvoll sein. Arzneimittel können nämlich dazu beitragen, die Symptome zu lindern. Ob und welches Präparat Ihnen helfen kann, wird Ihr Arzt mit Ihnen gemeinsam entscheiden.
Es ist nicht auszuschließen, dass die eine oder andere Therapie nicht bei jedem Reizdarm-Patienten zu gleich guten Ergebnissen führt. Es ist also ganz normal, wenn ein Medikament auch einmal nicht die gewünschte Linderung erzielt. Da das Krankheitsbild und seine Entstehung nicht eindeutig sind, gibt es auch nicht die Therapie. Es verlangt von Ihnen und ihrem Arzt sehr viel Geduld, das richtige Medikament zu finden. Die Arzneimittelbehandlung richtet sich nach den Symptomen. Nicht zu verachten ist dabei auch der Einfluss einer positiven Grundstimmung, die Sie der Behandlung entgegenbringen.
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