Schluss mit Reizdarm

Möglichkeit, einen aus der Balance geratenen Magen-Darm-Trakt wieder ans Essen zu gewöhnen.
    Nach 3 Tagen: Sie können Ihren Speiseplan täglich um ein Lebensmittel ergänzen. Beginnen Sie mit leicht verträglichen Gemüsesorten, wie
Möhre, Spinat, Tomate, Mangold, Zucchini, Aubergine, Pastinake, rote Bete, Kürbis (stets in gekochter Form).
    Info
    Einfache Rezepte der Basiskost
    Pellkartoffeln mit Öl: 3 Kartoffeln als Pellkartoffeln in Salzwasser etwa 20 Min. kochen, pellen und mit etwas Öl und Salz essen.
    Einfache Kartoffelsuppe: 3 Kartoffeln als Pellkartoffeln in Salzwasser etwa 20 Min. kochen und pellen. Mit 300 ml kochendem Wasser und 1 Teelöffel Salz pürieren. 1 TL Öl unterrühren und mit Pfeffer abschmecken.
    Pikante Reissuppe: 50 g Reis in Salzwasser 20 Min. weich kochen. Den Reis mit etwas Salzwasser pürieren und mit heißem Wasser zu einer Suppe auffüllen.
    Süße Reissuppe: 50 g Reis in leicht gesalzenem Wasser 20 Min. weich kochen. Den Reis mit etwas Wasser pürieren. Mit heißem Wasser zu einer Suppe auffüllen. Mit Zucker süßen.
    Pikante Hirsesuppe: 50 g Hirse in Salzwasser 20 Min. weich kochen. Die Hirse mit etwas Salzwasser pürieren. Mit heißem Wasser zu einer Suppe auffüllen.
    Süße Hirsesuppe: 50 g Hirse in leicht gesalzenem Wasser 20 Min. weich kochen. Die Hirse mit etwas Wasser pürieren. Mit heißem Wasser zu einer Suppe auffüllen. Mit Zucker süßen.
    Nach 1 Woche: Sie erweitern die Basiskost um Milchprodukte. Beginnen Sie mit
Naturjoghurt, Buttermilch, Dickmilch.
    Frischkäse, Milch und Weichkäse sollten Sie erst später hinzufügen. Ergänzen Sie den Speiseplan um
Hart- und Schnittkäse.
    In der 3. Woche: Sie testen Obstsorten aus. Diese müssen zwar nicht gekocht werden, Sie sollten sie jedoch schälen, evtl. pürieren oder reiben:
Apfel, Birne, Banane, Kiwi, Mango, Pfirsich usw.
    In der 4. Woche: Sie testen Lebensmittel, die aus mehreren Zutaten bestehen, wie z. B. Brot. Dabei ist es wichtig, dass Sie sich für eine Brotsorte entscheiden.
    Ab der 5. Woche: Sie entscheiden selbst, um welche Lebensmittel Sie Ihren Speiseplan ergänzen.
Unverträglichkeit erkennen und vermeiden
    Stellen Sie beim Austesten einzelner Lebensmittel fest, dass Sie sie nicht vertragen, lassen Sie diese Produkte in Zukunft weg. Halten Sie sie auf Ihrer persönlichen Unverträglichkeitsliste fest. Um ganz sicher zu sein, ob Sie wirklich dieses eine Lebensmittel nicht vertragen haben, können Sie es nach ein paar Wochen noch einmal in größerer Menge essen. Bereitet es ihnen erneut Probleme, wissen Sie sicher, dass Sie auf dieses Produkt reagieren.
    Die Entwicklung einer persönlichen Diät ist mühselig, jedoch äußerst wirksam.
    Herauszubekommen, welche Lebensmittel Sie ohne Weiteres vertragen und auf welche Sie reagieren, das kann sehr mühsam sein, doch wenn Sie erst einmal Ihre ganz persönliche Liste haben, werden Sie beschwerdefrei sein. Achten Sie darauf, dass Sie spätestens nach einem Vierteljahr eine große Lebensmittelauswahl für sich zusammengestellt haben.



Therapie
Unbeschwerter Alltag
    Wie kann ich mich und meinen Darm entlasten? Was mache ich, wenn ich gerade in einer akuten Schmerzphase bin? Kann ich Einladungen zum Essen annehmen, und kann ich unkompliziert verreisen? Die Antworten hierzu finden Sie in diesem Kapitel.

Leben mit dem Reizdarm-Syndrom
    Funktionale Störungen wie auch das Reizdarm-Syndrom wurden lange Zeit immer mit psychologischen Faktoren gleichgesetzt. Das muss nicht so sein, doch das Zusammenspiel von Emotionen und den Funktionen des Verdauungstrakts ist nicht wirklich von der Hand zu weisen (→  S. 23 ). Das gute oder auch ungute Gefühl, das wir im Bauch spüren, beruht wahrscheinlich auf sogenannten unbewussten Erfahrungsmustern, in denen frühere Reaktionen des Bauchhirns mit der wissentlichen Bewertung durch das Gehirn gespeichert werden.
Stressmanagement
    Wer kennt das nicht? Eben schnell noch ein Telefonat erledigen oder eine E-Mail beantworten, dann ist die Arbeit fürheute geschafft. Dann noch schnell beim Bäcker vorbei oder Milch einkaufen, bevor es zum Yoga, Französischkurs oder zur Chorprobe geht. Stress ist in unserer modernen Welt ein weit verbreitetes Phänomen. Ob bei der Arbeit, beim Einkaufen oder im Verkehr, überall begegnet er uns. Selbst die Freizeit kann in Stress ausarten. Dabei besteht Stress nicht nur aus reiner Zeitnot, wie oft fälschlicherweise angenommen wird. Stress baut sich in recht vielen Situationen auf, in denen wir in