Schluss mit Reizdarm
weg davon! Ausnahme: Sie werden vom Arzt verordnet, weil bei Ihnen eine Bauchspeicheldrüsen- oder Lebererkrankung vorliegt.
Hochwertige Pflanzenöle wie z. B. Raps-, Olivenöl oder auch Sonnenblumenöl werden meist problemlos vertragen.
Margarine, die frei von gehärteten Fettsäuren ist, oder auch Butter (wenn Sie unter keiner Laktoseunverträglichkeit leiden) kommen dünn aufs Brot.
Wichtig für den Obstipations-Typ:
Fett oder fettreiche Gerichte machen den Stuhl nicht weicher.
Sehr fetthaltiges Essen, wie z. B. Gänsebraten oder Schweinehaxe, ist schwer verdaulich, reduziert die Peristaltik des Darms und macht den Stuhl eher härter.
Gut zu wissen
Nüsse, Mandeln, Kürbiskerne oder auch das beliebte Studentenfutter verursachen oft Blähungen. Auch wenn es sich dabei um hochwertige Fettlieferanten handelt, sollten Sie bei deren Verzehr vorsichtig sein.
Wie viel Fett ist okay?
1 g Fett pro Kilogramm Körpergewicht ist der optimale Richtwert. Bei einem Gewicht von 65 kg sind also 65 g Fett ideal. Die Hälfte davon sollten Sie als sichtbares Fett in Form von Butter, Margarine und hochwertigem Öl essen. Das sind also etwa 15 g Butter und 2 EL Öl, die Ihnen täglich zur Verfügung stehen. Die andere Hälfte ist für verstecktes Fett reserviert. Es steckt vor allem in Käse und Wurst. Seien Sie daher sparsam mit fettem Brotbelag.
Auch wenn Sie es nicht glauben wollen, so manche Cremesuppe aus der Tüte schlägt mit bis zu 15 g Fett pro Teller zu Buche.
Alles, was herrlich auf der Zunge zergeht, enthält besonders viel Fett. In Schokolade, Pralinen, Sahnekuchen und Keksen stecken selten weniger als 30 Prozent Fett. Zu den pikanten Fettfallen zählen Bratwurst, Leberwurst, Teewurst, Schweinemett, Chips, Pommes frites sowie Erdnüsse und Erdnussflips. Auch Fertiggerichte enthalten oft mehr Fett, als man denkt. Fertigsuppen können wahre Fettsuppen sein. Die neue Kennzeichnungsverordnung verlangt, dass u.a. die Fettmenge auf den Verpackungen ausgewiesen werden muss. Sie sehen auf einen Blick, wie viel g Fett auf 100 g Lebensmittel oder auf eine Portion kommen.
Wenn Sie nach der Cremesuppe noch einen Schokoriegel naschen, Ihren 200-g-Becher Früchtejoghurt löffeln, dann ist die Menge an Fett schon erreicht, ohne dass Sie wirklich viel gegessen haben.
Fett sparen – so geht's
statt
besser
Sahne beim Kochen
fettarme Milch, Kaffeesahne oder Kondensmilch
Sahne im Auflauf
halb Milch, halb Sahne
Sahnetorte oder Mürbeteig
Obstkuchen aus Hefe- oder Biskuitteig
Mayonnaise
halb Salatmayonnaise, halb Joghurt oder Quark
Panaden
Fleisch und Fisch natur braten
Schokolade
Kakaogetränk aus fettarmer Milch
Knabbergebäck beim Fernsehen
Salzstangen, Dinkelstangen oder Obstsalat
Cremes, Puddings oder Eis zum Nachtisch
Obst, Obstsalat oder Sorbet
Schweinemett
Rinderhackfleisch oder Hackfleisch halb und halb
Mit der Auslassdiät beschwerdefrei werden
Eine Lebensmittelunverträglichkeit lässt sich über keinen eindeutigen Test nachweisen. Hier ist detektivisches Vorgehen gefragt, um herauszubekommen, ob ein Lebensmittel eine Unverträglichkeit auslöst, denn nicht immer reagiert der Körper direkt nach dem Verzehr. Die meisten Menschen mit Reizdarm leiden unter einer oder mehreren Lebensmittelunverträglichkeiten, die mit Blähungen, Durchfall oder Verstopfung einhergehen.
Um herauszufinden, auf welche Lebensmittel der Magen-Darm-Trakt empfindlich reagiert, sollten Sie unbedingt damit beginnen, ein Ernährungstagebuch zu führen (→ S. 62 ). Interessant dabei ist, dass sich die Verträglichkeit der Lebensmittel je nach Verarbeitung und Zubereitung verändert. Sie werden mithilfe des Tagebuches herausbekommen, ob und auf welche Lebensmittel oder Gerichte Sie empfindlich reagieren.
Wer mit Lebensmittelunverträglichkeiten zu kämpfen hat, der braucht Ausdauer bis er gefunden hat, was bei ihm zu Beschwerden führt. Doch ist die Auslassdiät dann zusammengetragen, lebt man prima!
Menschen mit Reizdarm leiden häufiger unter Lebensmittelunverträglichkeiten, aber nicht häufiger als ansonsten Gesunde unter Nahrungsmittelallergien. Auch wenn es noch keinen eindeutigen Nachweis dafür gibt, dass die nicht gut verträglichen Lebensmittel die Übeltäter für die Symptome des Reizdarm-Syndroms sind, besteht doch große Hoffnung, dass durch einen Ausschluss der unverträglichen Lebensmittel die Beschwerden ausbleiben oder zumindest gelindert werden.
Wichtig
Achtung Zusatzstoffe!
Viele Menschen mit Reizdarm betonen immer wieder, dass
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