Schmeckt's noch?
Arteriosklerose haben könnten.
„Wer kühn ist, scheut keine Mühe. Wer feig und träge ist, vermag weder Übel zu ertragen noch das Gute zu erlangen; er bleibt beim Wünschen stecken, seine Feigheit nimmt ihm die Kraft, es zu erstreben, doch die Gier des Habenwollens belässt ihm die Natur.“
Etienne de la Boétie
Sowohl die Milchqualität als auch die Fleischqualität werden selbstverständlich stark von der Fütterung beeinflusst. Tiergerechte Haltung und Weidehaltung senken die Kosten für die Bauern, heben die Tiergesundheit und erbringen eine unvergleichliche Qualität für uns Konsumenten. Eine Schweizer Studie belegt dies eindrücklich. Als ich die Studie zu Ende las, fragte ich mich ratlos: Warum kam es dann zu diesen Tierfabriken? Cui bono ?
Somit sehe ich auch hier die Bauern wieder als Opfer einer verfehlten, für mich undurchsichtigen Beratungspolitik und als Opfer einer Interessenspolitik.
Milchkühe
Eine Milchkuh, die nicht schnell genug trächtig wird, kalbt und damit wieder in der Lage ist, für weitere zehn Monate Milch zu geben, stellt einen bloßen Kostenfaktor dar, den es so schnell wie möglich zu eliminieren gilt.
Die einseitige Zucht auf hohe jährliche Milchmengenleistung hat schwere Kuhrassen, die für die Weidehaltung nicht geeignet sind, da sie den Boden zu sehr verdichten, mit enorm vergrößertem Euter hervorgebracht. Die Folge sind akute und chronische Euterentzündungen.
In vielen Stallungen mit Anbindehaltung wird das Rind mittels Elektroschock diszipliniert. Diese Technik wird euphemistisch „Kuhtrainer“ genannt und dient dazu, das Rind anzuhalten, an die richtige Stelle zu koten. Ein etwa 3-4 cm über dem Kuhrücken justierter Strom führender Metallbügel versetzt der Kuh, wenn sie koten und dazu den Rücken krümmen muss, einen elektrischen Schlag. Um diesem zu entgehen, muss sie einen Schritt rückwärts treten und setzt damit Urin und Kot wunschgemäß in den Kotgang ab.
Fleischrinder
Zuchtziel ist eine extrem starke Bemuskelung , um die Fleischausbeute je Rind zu steigern.
Mastrinder werden oft auf Vollspaltenböden gehalten. Der Boden besteht abwechselnd aus Balken, Auftrittfläche für die Tiere, und schmalen Spalten, Durchlass für Kot und Harn. Beim Vollspaltenboden ist der gesamte Fress-, Liege- und Bewegungsbereich mit Spaltenboden ausgestaltet. Für die Tiere bedeutet dies, dass sie ihr Leben auf Betonspaltrosten zu verbringen haben — natürlich ohne Stroh, das findet nur noch in der Weihnachtskrippe Verwendung. Denn Stroh ließe das Rationalisierungssystem kippen. Es würde das Güllesystem verstopfen und den Bauern beim Einstreuen und Entmisten eine Menge Zeit kosten. So leben Tiere, deren Fleisch wir essen, ständig über dem Gestank der eigenen Exkremente. Diese Haltungsform führt bei Rindern zu Gesundheitsschäden, z. B. Klauen- und Gliedmaßenerkrankungen , Schwanzspitzen- und Euterentzündungen.
Hohe Besatzdichte und nicht artgerechte Umgebung, z.B. schlechtes Stallklima, Dunkelheit und Reizarmut, führen zu Stress und mindern drastisch die Tiergesundheit.
Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie es zu weißem Kalbfleisch kommt? Ganz einfach, die Gabe von Stroh und Heu, die zur Pansenausbildung nötig wird, könnte das Fleisch röten. Ebenso frisches Gras. Daher erhält das Kalb kein Raufutter, womit die natürliche Entwicklung zum Wiederkäuer unterbunden wird.
„Lernen wir doch einmal, lernen wir recht zu handeln!“
Etienne de la Boétie
Für Kälber ist die Milch von der Mutterkuh zu teuer, deshalb werden sie mit dem so genannten „Milchaustauscher“ gefüttert. So werden 400-500 kg Milch eingespart. Der Milchaustauscher bestand bis 2001 aus Trockenmagermilch, Vitaminen und tierischen Fetten wie Schweineschmalz oder Rindertalg. Beim Rindertalg lauerte eine BSE-Gefahr. Die Erreger, Prionen , sind zu einem gewissen Teil fettlöslich. So können Erreger in das Fett gelangen. Stephen Dealler , ein kritischer BSE-Forscher, meint, es sei nicht hundertprozentig auszuschließen, dass der Rindertalg frei von Erregern sei. Bei einer vergleichenden Studie hat sich herausgestellt, dass der Mäusetest 1000-mal weniger empfindlich ist als ein Verfütterungstest mit Rindern. Deshalb kann laut Dealler nicht ausgeschlossen werden, dass Rindertalg geringe Mengen von BSE-Erregern aufweist — zu wenig, um Mäuse zu infizieren, aber vielleicht genug, um Kälber anzustecken.
Der Rindertalg ist jetzt im Milchaustauscher verboten. Der
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