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Schmerzfrei durch Fingerdruck - die 200 wichtigsten Akupressurpunkte

Schmerzfrei durch Fingerdruck - die 200 wichtigsten Akupressurpunkte

Titel: Schmerzfrei durch Fingerdruck - die 200 wichtigsten Akupressurpunkte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marlene Weinmann
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eingebunden und unterliegt dessen Regeln und Gesetzmäßigkeiten. Die vergleichsweise kleine, in sich geschlossene Einheit des menschlichen Organismus ist Abbild des großen Kosmos: Alles, was in unserem Körper geschieht, spiegelt die Abläufe in dem uns umgebenden Makrokosmos wider.
    Diese natürliche Ordnung ist Grundvoraussetzung für Gesundheit und Wohlbefinden. Sie sollte von jedem Menschen angestrebt werden; denn wer nicht im Einklang mit dem Kosmos lebt, befindet sich in einem Zustand des Ungleichgewichts – unddies kann zu Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen führen. Die Akupressur ist auf die Erhaltung dieser natürlichen Ordnung ausgerichtet, indem sie die Lebensenergie im Gleichgewicht hält und Störungen, die ihren freien Fluss im Körper beeinträchtigen, beseitigt.
Ganzheitliche Heilung
    Im Zentrum der westlichen Medizin steht stets der kausale Zusammenhang von Ursache und Wirkung. Verschiedene einzelne Faktoren gelten als Ursache von Krankheiten. Die chinesische Heilkunst dagegen geht davon aus, dass jede Erscheinung nur in ihrer Beziehung zum Ganzen verstanden werden kann und damit ganzheitlich betrachten werden muss. Demzufolge entstehen Krankheiten dann, wenn das Gleichgewicht der Lebensenergien eines Menschen gestört ist und er der natürlichen Ordnung verlustig gegangen ist.
    So werden also nicht die Symptome gesucht und bekämpft, sondern die tieferen, die eigentlichen Ursachen erforscht und die Bedingungen für ihr Vorhandensein überwunden. So kann letztlich alles – Störungen im körperlichen oder seelischen Bereich, aber auch chronische organische oder psychische Leiden – auf einfache, natürliche Ausgangspunkte zurückgeführt werden. Hier wird »der Hebel angesetzt«, um das ganze komplexe System wieder in Einklang mit den kosmischen Gesetzen zu bringen.
    Die chinesische Sicht
    Der chinesische Arzt sieht das, was hierzulande als Ursache einer Beschwerde gilt, nur als deren Symptom. Eine Virusinfektion ist in der westlichen Medizin z. B. die Ursache einer Grippe. Die chinesische Medizin dagegen versteht den Befall von Krankheitserregern als Symptom dafür, dass der Patient bereits aus dem energetischen Gleichgewicht geraten und folglich sein Immunsystem zu geschwächt ist, um die Grippeviren abzuwehren. Beseitigt man diese, bessern sich zwar die typischen Grippesymptome, die eigentliche Krankheitsursache ist jedoch noch nicht behandelt.
Das Muster der Disharmonie
    Deshalb sucht die chinesische Medizin nicht nach einzelnen Faktoren, sondern richtet ihre Aufmerksamkeit stets auf den gesamten Organismus. So werden im Rahmen der Anamnese neben den auch bei uns üblichen Fragen zur Krankheitsgeschichte und den auftretenden Beschwerden zusätzlich Informationen über die Lebensumstände, Gewohnheiten und Neigungen des Patienten gesammelt.
    Dazu gehören u. a. seine Ernährung, sein soziales Umfeld und seine seelische Befindlichkeit. Aus all diesen Daten ergibt sich schließlich das, was man in der chinesischen Medizin das »Muster der Disharmonie« nennt: Es beschreibt den Zustand des Ungleichgewichts, in dem sich der betreffende Patient befindet, welches ihn schwächt und anfällig für schädliche äußere Einflüsse macht.
Störenfriede
    Diese Einflüsse können zum einen innerer Natur sein wie etwa eine ungesunde Ernährung und eine Lebensführung, die den natürlichen Rhythmen zuwiderläuft, sowie seelische Probleme und Konflikte. Zum anderen können uns aber auch äußere Einflüsse aus dem energetischen Gleichgewicht bringen und gesundheitliche Störungen hervorrufen.
    Zu diesen krankheitsfördernden äußeren Faktoren zählt die chinesische Medizin die fünf Energien: Wind, Trockenheit, Nässe, Wärme und Kälte. Diese können einzeln für sich, aber auch im Verbund auftreten, beispielsweise als kalter Wind oder als feuchte Kälte. Jede der genannten Umweltenergien wird der Jahreszeit zugeordnet, in der sie am meisten vorherrscht: die Kälte dem Winter, der Wind dem Frühjahr, die Wärme dem Sommer, die Nässe dem Spätsommer und Frühherbst und die Trockenheit dem Spätherbst. Auch hier herrscht also Übereinstimmung mit den natürlichen Abläufen.
    Stets in Harmonie mit der Natur
    Normalerweise kann der gesunde Mensch, dessen Energien sich im Gleichgewicht befinden, schädlichen Einflüssen trotzen. Sind seine Abwehrkräfte jedoch durch einen Zustand der Disharmonie geschwächt, kann es geschehen, dass er sich durch kalte Zugluft und nasse Füße eine Erkältung holt.

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