SchmerzLust: Mein geheimes Leben als Domina (German Edition)
würde gehen. Mehr Bedenken hatte ich vor dem Schritt, der danach folgen sollte. Mike hatte eine Entscheidung gefällt und hielt seinen Penis in das Glas. Nichts tat sich. Das würde auch so bleiben, setzte ich ihn jetzt noch weiter unter Druck, also räumte ich erst einmal den Rohrstock wieder zu den anderen in den Behälter und machte mich ein wenig an anderen Utensilien zu schaffen. Das half, es plätscherte vor der Streckbank in das Glas hinein. Der Geruch von frischem NS breitete sich aus, wie zuvor unten in der Klinik.
»Stopp, das genügt.«
Auch Mike schaffte es, einzuhalten, und stellte das Glas eilig auf der Bank ab. Weg damit. Ich hatte jedoch nicht vor, ihn bereits jetzt schon zu erlösen, und fragte auffordernd:
»Worauf wartest du?«
Mike schaute auf den letzten leeren Minibecher, der rechts neben den gefüllten stand, und versuchte dann, in meinen Augen zu lesen. Ich nickte, und er schüttete seinen Urin in das kleine Gefäß. Seine Hand war etwas unruhiger als eben noch, weshalb ein kleiner Tropfen außen am Rand entlanglief und eine kleine Spur auf dem Bezug der Streckbank hinterließ. Für mich hätte es gar nicht besser laufen können, aber Mike sah schockiert auf.
»Keine Sorge, ich habe den Rohrstock bereits weggelegt. Du bekommst keine Schläge.«
Mike atmete auf. Vom Richter keine Spur.
»Ich will, dass du es aufleckst«, sagte ich freundlich und lächelte aufmunternd.
Mike verzog angeekelt das Gesicht und legte schützend eine Hand vor den Mund. Um ihn zu motivieren, holte ich den Rohrstock wieder aus dem Behälter und legte ihn ans Ende der Streckbank. Dann hob ich den kleinen Becher mit seinem Urin auf und zeigte auf den feuchten Rand, der auf der Streckbank zurückblieb. Mike seufzte, beugte den Oberkörper nach vorne und reinigte die Streckbank mit seiner Zunge. Sein Gesicht war noch verzogen, als er sich wieder aufrichtete, und ich beeilte mich, ihm sein Glas mit echtem, handelsüblichem Schaumwein zu reichen. Er trank einen großen Schluck.
»Nicht so hastig. Vielleicht brauchst du den Rest gleich ja noch viel dringender als jetzt.«
Mike schluckte und schauderte.
»Sagt dir der Name Hütchenspiel etwas?«
Mike nickte verhalten. Bestimmt hatte er im Lauf seiner Karriere schon ein paar Hütchenspieler verknackt. Nun stand er kurz davor, selbst zum Glücksspieler zu werden. Ich schraubte auch den letzten Becher wieder zu und sagte:
»Noch mal zur Erinnerung, Mike: Linkes Becherchen, mein NS. Mittleres Becherchen, mein NS. Rechtes Becherchen, deiner! Alles klar?«
Mike nickte wieder und starrte auf die Becherformation, obwohl ich sie noch gar nicht bewegte.
»Unser alternatives Hütchenspiel funktioniert folgendermaßen: Ich werde gleich damit beginnen, die Becher untereinander zu verschieben, und du versuchst dabei, deine NS-Probe im Auge zu behalten. Wenn ich aufhöre zu schieben, darfst du einen Becher eliminieren, in der Hoffnung, dass es deiner ist. Und dann darfst du noch ein zweites Mal einen Becher ausschließen, sodass am Ende nur noch einer übrig bleibt. Und wenn du Glück hast, ist das mein NS. Wenn du aber Pech und nicht richtig aufgepasst hast, ist deiner im letzten Becher – und was du damit zu tun hast, ist klar, oder?«
Mike rieb sein Gesicht mit beiden Händen, Anspannung und Ekel waren ihm deutlich anzusehen, aber er nickte.
»Und noch eins, Mike: Ich werde immer wissen, in welchem Becher dein Saft ist.«
Diese Lüge diente der Sache und war somit unbedingt erlaubt. Außerdem kann ich mir Dinge sehr gut merken und traute mir ein erfolgreiches Hütchenspiel ohne Weiteres zu.
»Können wir anfangen?«
»Ja, Herrin.«
Als ich begann, die Becher vorsichtig zu bewegen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, riss Mike seine Augen weit auf und heftete sie auf das Geschehen. Sein Becher wanderte von rechts in die Mitte, dann nach links und zurück an seinen Ausgangspunkt. Ich sah ihn an und wusste, er hatte den Schierlingsbecher fest im Visier. Ich machte weiter, schneller, verwirrender. Ich redete währenddessen und zwang ihn, mir zu antworten. Ich benutzte kleine Gemeinheiten wie diese:
»Schau mich an, wenn du mit mir sprichst!«
Das war doppelt fies, denn den Subs ist es normalerweise nicht gestattet, der Herrin in die Augen zu schauen. Ich jedoch nutzte Mikes Gehorsam, um – zupp! – den Becher noch ein weiteres Mal zu verschieben, damit er noch ein wenig im Rennen blieb. Dann hielt ich inne.
»Was sagst du, Mike? Welcher Becher soll raus aus
Weitere Kostenlose Bücher