SchmerzLust: Mein geheimes Leben als Domina (German Edition)
genug gehört für diesen Abend und wollte auflegen. Sofort.
»Zero. Ich habe keine Zeit, mich jetzt noch länger mit dir zu unterhalten. Ruf mich morgen noch einmal an und mache mir einen adäquaten Vorschlag. Falls er mir gefallen sollte, komme ich vielleicht darauf zurück, aber auch nur vielleicht. Ist das klar?!«
»Ja, Herrin!«
»Und jetzt – tschüss!«
Auf der Heimfahrt dachte ich über Zero und sein Angebot nach. Von vorneherein uninteressant war es nicht. Ich arbeitete viel, und wenn Alexander einen Job außer Haus hatte, konnte er seinen Sklavenpflichten nicht hundertprozentig nachkommen, selbst wenn er nicht widerspenstig war. Was allerdings immer häufiger vorkam.
Aber was sollte ich mit Zero machen und vor allem: wo? Die Studiobesitzerin hielt überhaupt nichts von Haussklaven. Für sie existierten nur zahlende Kunden. Außerdem hatte sie, wie viele, die Erfahrung gemacht, dass viele Haussklaven unfähig als solche waren und die meiste Zeit geifernd hinter den Frauen herrannten oder absichtlich Fehler machten, um eine Strafe zu erhaschen. Ich lächelte, weil ich über das »Warum?« offensichtlich schon hinaus war. Die Gefährtin wollte ihre Bedenken mit »… und man kennt den Mann ja auch gar nicht richtig …« vorbringen, aber die Domina befand sich nach wie vor höchst interessiert in der Experimentierphase und wedelte die Einwände ungnädig beiseite. Dann rief Zero an und machte mir einen interessanten Vorschlag. Ich sagte ihm zu und konnte die Freude in seiner Stimme hören.
Von da an funktionierte unsere Geschäftsbeziehung der besonderen Art wie folgt: Zero rief mich an und fragte, wann er das nächste Mal mit mir einkaufen gehen dürfe. Ich nannte ihm einen Termin. Er kam immer nachmittags – wahrscheinlich hatte er dann gerade Feierabend gemacht. Wir fuhren mit unseren beiden Autos zu einem großen Supermarkt, und während Zero mit dem Einkaufswagen hinter oder neben mir herfuhr, sagte ich ihm, was ich alles brauchte oder zeigte einfach nur auf die Produkte. Er wiederholte, wie sehr er es bedauerte, kein Geld mehr für reguläre Studiobesuche zur Verfügung zu haben, und versprach, wann immer es ihm möglich sei, meinen Einkauf zu übernehmen und mir ein kleines finanzielles Geschenk zu machen. Beides hielt er ein. Er legte die Sachen auch aufs Band, packte sie sorgsam ein und verstaute sie in meinem Auto. Dann setzten wir uns in seinen Pkw und unterhielten uns ein bisschen. Zero liebte meine langen Fingernägel, und manchmal belohnte ich ihn, indem ich ein bisschen damit an seinen Nippeln spielte, während er dabei onanieren durfte. Er »kam« in seine Hand, die er dann gewissenhaft sauber lecken musste. Ab und an ließ ich ihn allerdings auch meine Füße verwöhnen. Das tat er mit Hingabe, obwohl er kein Fußfetischist war. Wir achteten immer peinlich genau darauf, dass wir sein Auto an einer entfernten Ecke des riesigen Parkplatzes abstellten, damit niemand eine böse Überraschung zu befürchten hatte. Natürlich schaute vor allem Zero sich immer wieder hektisch um, aber es kam glücklicherweise sehr selten vor, dass sich uns ein anderes Auto oder ein Mensch näherte.
Da solche gemeinsamen Aktionen zeitlich nicht allzu oft möglich waren, fragte er manchmal, ob er für mich einkaufen und mir die Sachen dann ins Studio bringen dürfe. Er würde mich so gerne nur ganz kurz sehen und ein paar Minuten mit mir reden. Mehr nicht. Einige Male erlaubte ich es ihm, aber das war spürbar nicht gut für die Atmosphäre im Haus, weil es einfach nicht erwünscht war, dass Sklaven es ohne einen Termin betraten – und so setzte ich dem praktischen Abkommen mit Bedauern ein Ende.
SADISTISCHER
LEICHTSINN
Alexander hatte in all der Zeit immer noch keinen vollwertigen Job gefunden, und die Last, für unseren Unterhalt zu sorgen, lag fast ausschließlich auf meinen Schultern. Eine unangenehme Tatsache, die mich dazu verleitete, in zwei Fällen von den sicheren Einkünften des Studiolebens abzuweichen. Sicher nicht wegen des Verdienstes – da war nichts sicher, immerhin gab es kein Gehalt oder Fixum –, sondern wegen der beschützenden Umgebung. Finanziell ging es unter anderem um unsere defekte Heizung. Der nächste Winter stand bevor, und wir mussten unbedingt das Geld für die Reparatur aufbringen. Ich hatte nur im alleräußersten Notfall vor, meine Familie um Geld zu bitten. Es musste doch mit dem Teufel zugehen, wenn zwei intelligente und gesunde Menschen
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