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Schmetterlinge im Gepaeck

Schmetterlinge im Gepaeck

Titel: Schmetterlinge im Gepaeck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Perkins
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schwarz.
    Â»Liebe«, stoße ich hervor. »Ich dachte, du liebst mich.«
    Â»Dachte ich auch. Danke, dass du Licht in die Sache gebracht hast.«
    Ich taumle entsetzt zurück. Einen verrückten Moment lang will ich mich ihm vor die Füße werfen und ihn um Vergebung bitten. Versprechen, jemand anderer zu sein, eine einzige Person zu sein.
    Max verschränkt die Arme.
    Und auf einmal … will ich ihm wehtun.
    Ich stelle mich wieder vor ihn und meine Nase berührt fast seine. »Weißt du was?«, fauche ich ihn an. »Ich bin tatsächlich eine Lügnerin. Ich mag Cricket Bell nämlich wirklich. Du hast recht. Ich habe mich die ganze Zeit mit ihm getroffen. Er war mit mir alleine in meinem Zimmer und ich in seinem. Und ich will ihn, Max. Ich will ihn.«
    Er zittert vor Wut. »Raus. Hier.«
    Ich schnappe mir meine Handtasche und reiße seine Haustür auf.
    Â»Ich will dich nie wiedersehen.« Seine Stimme ist vernichtend leise. »Du bedeutest mir gar nichts. Kapiert?«
    Â»Ja«, antworte ich. »Danke, dass du Licht in die Sache gebracht hast.«

Kapitel fünfundzwanzig
    M i r ist schwindelig. Ich sehe Punkte. Ich taumle. Zu Fuß oder mit dem Bus? Zu Fuß oder mit dem Bus? Zu Fuß. Ja, ich gehe zu Fuß nach Hause. Doch dann sehe ich den Bus und kurz darauf sitze ich irgendwie drin und heule mir die Seele aus dem Leib. Ein Szenetyp mit einem unmöglichen Schnurrbart rückt eine Reihe weiter. Ein älterer Mann mit Baseballmütze sieht mich stirnrunzelnd an und die Frau mit der Steppjacke scheint tatsächlich etwas sagen zu wollen. Ich drehe mich ruckartig weg und heule weiter.
    Und dann ziehe ich schon an der Schnur, bin aus dem Bus und wanke den Hügel hinauf. Nach Hause. Ich habe das Gefühl, jemand würde sich in meinen Bauch, meine Brust, mein Herz krallen. Als würden meine Eingeweide aus mir herausgerissen und auf die Haut genäht, damit sich die Welt darüber lustig machen kann.
    Wie konnte er nur? Wie konnte er solche Sachen zu mir sagen?
    Wie konnte sich mein Leben so schnell so drastisch verändern? In einem Moment war noch alles gut. Und im nächsten … O Gott. Es ist vorbei . Ich will mich in meinem Bett verkriechen und in Luft auflösen. Ich will niemanden sehen. Ich will mit niemandem reden. Ich will nichts denken oder tun.
    Max . Ich fasse mir an die Brust. Ich krieg keine Luft.
    Geh ins Haus, Dolores. Du hast es gleich geschafft .
    Ich bin nur noch zwei Häuser entfernt, als ich sie sehe. Familie Bell. Sie sind in eine hitzige Diskussion mitten auf ihrer kleinen Einfahrt vertieft. Mr Bell – groß und schlank wie die Zwillinge, aber mit strohblondem Haar – deutet kopfschüttelnd auf die Straße. Mrs Bell – kleiner, aber mit dem gleichen dunklen Haar wie die Zwillinge – reibt sich mit den Fingern die Schläfen. Calliope steht mit dem Rücken zu mir und hat die Hände in die Hüften gestemmt. Und Cricket … sieht mich direkt an. Er scheint erschüttert zu sein, sowohl von meinem plötzlichen Auftauchen als auch von meinem Aussehen, keine Frage. Er dreht sich mit seinem restlichen Körper zu mir um und ich erlebe eine weitere Überraschung.
    Er hält ein Baby auf dem Arm.
    Ich verberge mein Gesicht unter einem Schleier aus Haaren und renne die Treppe zu unserem Haus hinauf. Die Bells haben zu sprechen aufgehört. Sie beobachten mich und lauschen meinem erstickten Schluchzen. Beim Öffnen der Haustür sehe ich flüchtig zu ihnen hinüber. Alexander ist auch da. Der ältere Bruder der Zwillinge. Ich habe ihn vorher nicht gesehen, weil er hinter Cricket steht und einige Zentimeter kleiner ist.
    Das Baby. Richtig. Alecks Tochter, Abigail.
    Max . Sein Name trifft mich erneut wie ein Peitschenhieb und die Bells sind vergessen. Ich knalle die Tür zu und rase in mein Zimmer. Nathan hört meine stampfenden Schritte und stürmt mir nach. »Was ist denn, Lola? Ist was passiert? Was ist los?«
    Ich schließe meine Tür ab und lehne mich dagegen. Dann breche ich zusammen. Nathan klopft und ruft Fragen und bald sind auch Andy und Norah bei ihm. Betsys Schwanz schlägt schnell und dumpf gegen die Wand.
    Â» MAX UND ICH HABEN SCHLUSS GEMACHT, OKAY? LASST MICH IN RUHE .« Das letzte Wort ist abgeschnitten, weil meine Kehle zugeschnürt ist und es nicht mehr rauskommt. Ich höre aufgeregtes Gemurmel auf der anderen Seite der Tür. Es klingt,

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