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Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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grinsen. Schlau war er, das musste man ihm
lassen.
      »Baby,
komm mal bitte eben her«, sagte er mit seiner jugendlichen Stimme, die
unbedingt erwachsen wirken sollte.
      »Was
meinst du? Welche steht mir besser?«, fragte Johnny und zog nachdenklich an
seiner Zigarre.
      »Freundchen!
Ich bin nicht dein Baby«, sagte Evelynn und gab ihm mit ihrem Zeigefinger einen
leichten Klapps auf den Hinterkopf.
      »Ich
mags hart«, sagte Johnny und schnurrte.
    Dabei
lächelte er sie an. Evelynn verdrehte die Augen. Auf dem Monitor hatte Johnny
eine Bikerseite aufgerufen. Dort war ein schmieriger Typ nur mit einer
schwarzen Lederweste, einem Waschbrettbauch und in Jeans gekleidet abgebildet.
Neben ihm stand eine Blondine, deren Brüste fast aus dem nur eng zugeknoteten
Baumfällerhemd rauszuplumpsen schienen, wenn sie sich bei der Aufnahme noch
einen Schritt bewegt hätte. Dazu trug sie eine abgeschnittene Jeans, die
eigentlich schon unter ihrem Schritt endete.   
      Sie
lächelte dümmlich und er machte einen auf ganz besonders cool. Dabei hatte der
Typ seinen Arm um ihre Hüften gelegt, die Hand auf der einen Pobacke ruhend.
      »Was
meinst du? Das Flittchen, den Penner, die Maschine, die Frisur oder das Tattoo
auf dem Arm?«, fragte Evelynn besonders angewidert. Anscheinend gab es wirklich
diese Frauen, die für Männer alles machen.
      Als
Evelynn diese Frage gestellt hatte, funkelten Johnnys kleine
Schmetterlingsaugen auf. Ein Tattoo!!! Daran hatte er ja mal noch gar nicht
gedacht!
    Eigentlich
wollte er nur was über das Motorrad wissen, und der cool wirkende Typ war für
ihn nur Deko, denn Jack hatte ihm schon längst erklärt, dass der Kerl nur ein
Modell war…und deswegen halt auch ein Puddingteilchen! Aber an ein Tattoo hatte
er ja mal noch gar nicht gedacht!!
      Sofort
fing er an, zu überlegen, wie er sich eins aufmalen lassen könnte. Selber ging
das ja nicht. Aber das wollte er dann später machen. Es ging hier erstmal nur
um das Motorrad.
      »Das
Bike natürlich, Kleines!«, sagte er. In dem Moment öffnete sich die Bürotür ein
wenig weiter und Jack kam herein.
      »Na,
ihr beiden. Nette Musik«, freute sich Jack Johnson und nickte seinem
Schmetterling anerkennend zu. Johnny nickte bestätigend zurück. Yeah Baby. Rock
'n' Roll!
      »Wir
haben mit der Ausgabe von scharfer Munition in Camp Newlight begonnen. Wir
schätzen, wir sind jetzt soweit. Wir beginnen gerade mit der hermetischen
Abriegelung des Bezirks. Könntest du mir bitte einen Termin mit den beiden
Direktoren des FBI und des CIA machen? Jetzt sollten wir denen schon erklären,
dass wir dort ein NATO-Bündnisversprechen auf amerikanischem Boden einlösen«,
sagte er hämisch grinsend. Das hatten sich die Leiter der einzelnen Kontinente
zusammen mit Sarah einfallen lassen. Und mit der Hilfe der deutschen
Bundeskanzlerin hatten sie genug Papiere bekommen, die jeden angeblichen
Soldaten, der jetzt dort war, also jeden Ritter, als einen Soldaten der EU
auswies. Dass das angebliche »paramilitärische Camp« beobachtet wurde, war
ihnen schon längst aufgefallen. Wenn er dann einmal mit den beiden Direktoren
der Geheimdienste zusammen war, wollte er ihnen erklären, dass es sich halt
nicht mehr um eine so bekloppte Gruppierung aus Puddingteilchen handelte,
sondern dass es hier wirklich zur Sache ging. Harte Männer, echte Ritter.
      Gut,
ihnen allen war klar, dass sie sie auch weiterhin beobachten würden, sonst
würden die Geheimdienste ja nicht ihren Aufgaben nachkommen. Doch brauchten sie
sich keine Sorgen darüber machen, dass sich jemand wunderte, was für ein großes
Ding sie da durchzogen. Aber wenn sie alles abgeriegelt hatten, würde sowieso
kein unberechtigtes Auge mehr einen Blick dorthinein werfen können.   
      Außerdem
wollte er die beiden Männer auch kennenlernen. Sie hatten abgesprochen, dass
sie langsam, aber sicher die Welt in das neue Zeitalter einführen wollten. Und
das ging am besten über die Geheimdienste.
      Sie
wollten nicht mit den Politikern sprechen. Noch nicht. Die traten dann direkt
vor die Kamera und schon hatte man eine Massenhysterie oder dergleichen. Die
Sache entwickelte sich, und ihre Pläne wurden immer wieder besser gestaltet.
Nein, sie wollten die Sache über die »Geheim«-Dienste anlaufen lassen. Und wie
er gehört hatte, waren die beiden Direktoren ausnahmsweise Männer, die nach
einem Ideal handelten und nicht der Politik Dinge zuspielten, oder sogar aus
niederen Beweggründen handelten, wie

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