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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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konnte. Die Inderin
turnte genau auf der anderen Seite herum, klappte jetzt die Leiter zusammen und
verschwand durch eine der vielen Türen, die von dem Ring rausführten.
     
»Jack war gestern hier und hat gesagt, dass Professor Kuhte etwas Wichtiges
herausgefunden hat. Eigentlich wollten sie zusammen hierher kommen, aber Kuhte
war auf einmal verschwunden. Habt ihr eine Ahnung, worum es geht?«
     
»Wahrscheinlich hat er sich verlaufen. Wir haben dich auch nur nach einigem
Rumfragen gefunden«, antwortete Barbara Leidenvoll.
     
»Und wenn ich das Schild draußen richtig verstanden habe, dann sind wir hier
ein paar Kilometer entfernt von Brasilien unter dem Meer. Würde mich nicht
wundern, wenn er jetzt am Nordpol gelandet ist, um dich zu finden.«
     
»Aber Jack hat mich doch auch sofort gefunden.«
    Frau
Leidenvoll musste lächeln.
     
»Hallo? Jack ist ein Ritter! Ihr habt doch eingebaute Magneten, um euch zu
finden. Aber ein Professor, der sich zwei oder drei Wochen durch Bücher gewälzt
hat, meinst du, der programmiert den Launch richtig, auch wenn es ihm Jack
erklärt hat?«
      Sarah
machte eine Schnute.
    »Hätte
ich jetzt einen Fotoapparat, dann würde ich ein Bild machen und es Jens
schicken«, sagte eine weitere Stimme. Sonja hatte sich aus dem Nichts
materialisiert.
     
»Ja, ist klar«, antwortete Sarah.
    »Hast
du Professor Kuhte getroffen?«
     
»Ich? Wieso? Nein, ich war zwar bei Ursula, und halt dich fest, die schlägt
mittlerweile jeden Unions-Piloten. Die wird sie alle runterholen. Sie bekommt
nur Bestnoten von den Simulatoren-Rittern. Aber Kuhte hab ich nicht gesehen.
Warum denn?«
     
»Es heißt, er hat was Wichtiges gefunden.«
    »Aha,
vielleicht ja auch nur, dass Amerika schon ein wenig früher entdeckt wurde«,
antwortete Sonja recht gelassen.
    Kuhte
fand immer wieder »enorm« wichtige Dinge heraus, die mit der Zeit aber an
Attraktivität verloren. Es war einfach zu viel »Sensationelles«, wie er es
nannte. Und in ihrer momentanen Lage halfen diese Dinge aus der Vergangenheit
nicht wirklich, meist überhaupt nicht.
    »Hat
dir Johnny was wegen Jack und Evelynn erzählt?«
    Sonja
verschluckte sich und antwortete schnell: »Johnny? Nein. Nein. Überhaupt nicht.
Dieser Prolet kann mal schön alleine seine Sachen machen.«
      Die
drei Frauen überraschte diese übereilte Reaktion und sie witterten Blut wie
Hunde auf einer Treibjagd.
     
»Seid ihr beiden eigentlich befreundet.«
    Vor
den Augen der Frauen wurde Sonja fürchterlich nervös. Was sollte eigentlich
immer dieses Johnny-Gefasel? Immer fingen sie mit Johnny an. Johnny hier,
Johnny da. Dieser Hinterwäldler-Trottel hatte so verschrobene
Weltvorstellungen. Unmöglich.
     
»Ich glaub ich muss weg«, hastete Sonja los und verschwand ohne einen weiteren
Satz.
      Als
sie weg war, grinsten sich die Frauen an. Hoppla. Über was waren sie denn da
gestolpert?
     
»Ich glaub, das könnte witzig werden«, sagte Frau Feuerstiel.
    Sarah
hob die Augenbrauen.
     
»Ich hoffe, nur nicht zu sehr.«
    Mutter
Natur fand die lustigsten Verbindungen. Und hier keimte gerade was auf.
      Gerade
wollte Frau Leidenvoll weiter spekulieren, da wurden die beiden Mütter und die
Ritterin unterbrochen. Zweifelsohne hörten sie einen Mann röcheln, der gleich
an einem Herzinfarkt zu sterben drohte.
      Alle
machten ein paar neugierige Schritte durch die Tür zurück und sahen Professor
Kuhte, wie er ein Buch mit all seiner verbliebenen Kraft umklammerte und sich
dabei an der Wand abstützend zu ihnen hinschleppte.
     
»Verflixter Launch. Afrika, China. Hin und zurück, und ein paar Idioten, die
einen alten Mann verhohnepiepeln wollten«, stammelte er.
     
»Kommen Sie. Kommen Sie. Hier um die Ecke sind Sitzgelegenheiten. Sie müssen
sich ausruhen, sonst werden sie es nicht mehr schaffen, uns ihre Entdeckung zu
präsentieren.«
      Seine
Entdeckung nicht mehr vorstellen!? Unmöglich. Er war ja kein alter Sack. Das
würde er den Frauen schon noch zeigen. Mit verborgenen Energien richtete sich
Professor Kuhte auf und ging erhobenen Hauptes um die Tür. Das Buch weiterhin
fest umklammert, als würde sein Leben davon abhängen. Doch schnell setzte er
sich in den ersten Stuhl, der in der letzten Reihe ganz oben am nächsten war.
    »Uuuuuf«,
verließ ihn ein Zischen, wie wenn man sich auf ein Kissen setzt.
      In
dem Moment nahm er sich vor, mit Ursula Nadel wieder Sport zu machen. Sie hatte
den Ehrgeiz für körperliche Ertüchtigungen entwickelt, vielleicht

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