Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
Vom Netzwerk:
weil sie die
Bedeutung dieser Tage erst im Gespräch untereinander einzuordnen wussten,
gingen sie an ihm vorbei. Und dann? Nanu, seit wann konnten die schweben? He?
      Sebastian
folgte ihnen und musste sich dann automatisch durch den Knick des Fackelgangs
umdrehen. Am Anfang des Fackelweges, dort, wo der fliegende Teppich, wie
Sebastian ihn der Einfachheit halber nannte, gehalten hatte, führte eine
unsichtbare Treppe oder Klappe in die Höhe. Und dann sah er es: Es war der
Innenraum eines getarnten Raumschiffes der Crox!!
      Von
der Seite betrachtet war es unsichtbar, aber drinnen war alles normal. Jetzt
kamen ihm auch noch andere Crox entgegen, die wohl die anderen gesammelten
Schwerter schon eingeladen hatten. Drinnen war nun die Familie, lud alles
säuberlich in kunstvollen Holzregalen ab, sie mussten wohl über Nacht extra für
das Schiff hergestellt worden sein, und kamen wieder wild durcheinander
quatschend an ihm vorbei. Mittelpunkt war dabei immer noch die Tochter, die
ihre sichtliche Freude an der begehrten Rolle hatte.
     
»Tschuldigung?! Das ist ein Raumschiff von euch, oder?«
    Alle
blieben stehen und nahmen den schwebenden Sebastian erst jetzt wieder wahr.
     
»Ja klar. Das ist dein Raumschiff. Hat dir das niemand gesagt?«, freute sich der
Vater.
     
»Nein, wer denn?«
    Alle
schauten sich fragend an. Nur die Schmiede mit ihren Ambossen, die als letztes
auf dem Weg noch am Arbeiten waren, machten normal weiter.
     
»Ist doch nicht so schlimm! Jetzt weißt du es. Es ist das Schnellste, was es auf
dem Markt gibt. Und wenn wir fix genug sind und Sadasch der richtige Planet
ist, zu dem wir wollen, dann sind wir echt ruckzuck da.«
      Sebastian
begriff nicht.
    »Wir?«
      Jetzt
strahlte das kleine Mädchen Sebastian wieder an und sagte am schnellsten: »Ja,
unser Volk hat heute Nacht abgestimmt. Und zwar alle. Das sind ziemlich viele,
wie du dir denken kannst. Das mit der Union und Sadasch ist eine schlimme
Sache. Wir werden euch helfen!...«
      Sebastian
war ganz baff. Seine Intuition verriet ihm, dass der wahre Knüller noch kam.
     
»…Mein Papa ist der Pilot von deinem Schiff, damit ihr schneller mit den
Schwertern da seid!«
      Sebastian
wurde etwas mulmig. Dann strahlte sie ihre Mama an, ging zu Sebastian, zog ihn
zu sich runter und flüsterte ihm was ins Ohr. Der Atem ihrer Stimme kitzelte
und dann durchfuhr es ihn wie ein Stromstross.
      DAS
war ein Knüller.
     
    ******

62.
     
     » E in
wenig höher, ja, so ist es gut«, sagte Sarah O’Boile zu der jungen Inderin.
     
»Klopf, klopf«, hörte sie die Stimme von Frau Feuerstiel, die zusammen mit Frau
Leidenvoll den Saal betrat.
     
»Hallo, ihr beiden. Meint ihr, das hängt so gut?«, wollte die Elite-Soldatin
von den beiden Müttern wissen, die gegen den Türrahmen gepocht hatten. Beide
lächelten.
      Geschmacklich
hatte Sarah noch nicht die Erfahrung, die eine Frau bei einer Inneneinrichtung
brauchte. Doch hier unten in dem kreisrunden Vortragssaal, der für gut 300
Personen ausgelegt war, so stand es zumindest auf dem Schild vor der Tür,
sollten ihre bisher erlangten Fähigkeiten reichen.
      Die
beiden Frauen konnten sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
    Sarah
sah es.
     
»Ja, ja, ist ja schon gut. Es ist nur zweckgebunden.«
    Dann
winkte sie der Inderin, dass es in Ordnung war, und sie stieg von der Leiter.
      Auf
drei Höhen hatten sie gerade die Wände mit den Fahnen der ehemaligen Nationen
und Staatengemeinschaften der Erde behängt.   
     
Das war die Vergangenheit – die gabs nun nicht mehr.
    Die
unterste Reihe war die der Länder. Dementsprechend viele Flaggen hingen schon
dort, aber es fehlten noch einige. Darüber, um es an einem Punkt festzumachen,
über dem Rednerpult, hingen die Staatengemeinschaften. Die Europa-Fahne hatten
sie erst gestern bekommen und heute mit ein paar anderen zusammen aufgehängt.
Die oberste Reihe war einer einzigen Fahne vorbehalten, die aber noch nicht da
hing. Sie hatten überlegt, ob sie das Symbol der UNO nehmen sollten, die blaue
Erde mit etwas, das einem Fadenkreuz ähnlich sah, sich dann aber dagegen
entschieden.
      Sie
wollten etwas neues, das einen Wiederanfang symbolisierte.
    Jetzt
hing an seiner Stelle nur ein Zettelchen, das zwar einen Schriftzug trug, aber
von ihrer Position nicht lesbar war. Sie standen auf dem Ring, der den Saal
umgab. Wie eine Suppenschüssel angelegt, einer Arena, führten von hier aus die
Treppen runter, von denen man in die Sitzreihen gelangen

Weitere Kostenlose Bücher