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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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anderen um ihn kümmern.
      Aber
doch niemals alleine dort hin.
    »Aber
gut zu wissen, dass der Panther wieder da ist. Ich muss für das nächste Mal die
Lan-Dan warnen. Die Prinzessin nutzt da oben die Zeit, um zu sich zu finden.
Nicht auszudenken, wenn ihr etwas passieren würde. Wegen des Panthers«, sagte
er halb seiner Frau zugewandt. Die war derweilen aufgestanden und hatte sich in
dicke schwere Winterklamotten geworfen, so wie sie ihr Mann trug.
      Halb
schauten die Kinder ihrer Mutter zu, halb verfolgten sie das Gespräch zwischen
ihrem Vater und beobachteten dabei immer noch neugierig Sebastian. Der schaute
jetzt der Mutter zu, wie sie Axt und Schild nahm.
      »Wie
willst du eigentlich wieder nach Hause kommen?«, war eine der natürlichsten
Fragen, die der Vater stellen musste.
      Sebastian
wusste nicht ganz genau, wie er das erklären sollte. Aber diese Familie war so
unscheinbar friedlich in ihrer Art, dass er sich darin bestätigt sah, ihnen
auch weiterhin die Wahrheit zu erzählen.
      »Eigentlich
hab ich gerade als letztes auf Sadasch eine Aufgabe bekommen. Und auch wenn die
Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, könntet ihr mir einen Tipp geben. Auch wenn
ich mir nicht vorstellen kann, wie ihr überhaupt eine Ahnung von solchen Dingen
haben könntet«, sagte Sebastian, stand auf und ging zu seiner Tasche.
      Alle
Augenpaare drehten sich mit Sebastian. Auch die Mutter, die eigentlich gehen
wollte, blieb noch einen Moment stehen.
      Das,
was sie vorhatte, konnte auch noch eine Minute später passieren.
    Gespannt
schauten alle zu.
      »Er
kann doch heute Nacht mit in meinem Bett schlafen«, sagte jetzt die Kleinste,
die in ihren Gedanken schon eine Ecke weiter war. Sie bekam aber keine Antwort.
      Außer
einem leichten Tritt in den Hintern von einem ihrer Brüder.
    »Aua.«
      Alle
schauten zu Sebastian.
    »Benehmt
euch«, schimpfte der Vater, schaute die beiden Kinder aber nicht an. Sebastian
öffnete die Tasche und zog Sismael Feuerschwert heraus. In dem Moment
verschwand das freundliche Lächeln der Eltern.
      Ihre
Gesichter wurden kreidebleich, als sie die geschlängelte Rose inmitten der
Klinge sahen.
      Nur
kurz, dann hatten sich beide wieder gefangen. Den Kindern war die Veränderung
in den Gesichtern ihrer Eltern nicht entgangen, aber es war wohl nichts Schlimmes.
Sonst hätten sie ja was gesagt.
      Der
Vater stand auf und umarmte seine Frau. Dabei sprachen die beiden eindeutig in ihren
Blicken miteinander.
      Die
Mutter wusste, was sie jetzt vor ihrer Aufgabe noch schnell zu erledigen hatte.
Dann gaben sie sich wieder einen dicken Schmatzer.
      Einige
der Kinder sagten »Igittigitt« und andere kicherten, weil sich ihre Eltern so
lieb hatten.
      Der
Vater drehte sich wieder um und schaute Sebastian leicht verwirrt an.
      »Willst
du noch ein Humpen voll Pfromm?«, fragte er und griff sich, ohne eine Antwort
abzuwarten, Sebastians Humpen. Er war noch gar nicht richtig leer, aber das
Getränk war ohnehin so lecker, dass er sowieso nachher nachgefragt hätte, ob er
nicht noch was haben könnte.
      Ohne
abzuwarten, ob die Kinder auch noch zu einem weiteren Humpen eingeladen werden
würden, stellten sie sich hinter dem Vater an. Er drehte sich um, und blickte
auf seine übers ganze Gesicht strahlende Rasselbande.
      »Na,
wenn das Mutter so recht ist?«, fragte er die Kinder.
    Alle
nickten und hatten ein Lächeln, das Herzen schmolz.
      »Na
dann, wenn ihr meint«, sagte er und ließ den Hahn laufen.
    Direkt
gingen ein paar Liter voll auf den Boden, bevor eines der Kinder seinen Krug
drunter halten konnte.
      Als
die Kinderschlange fertig war, sagte der Vater zu zweien von ihnen, dass sie
jetzt dran wären, das weg zu machen. Schnell sprangen die Knirpse auf, öffneten
die Türe und der Lärmpegel sprang Sebastian wieder voll ins Gesicht. Aber jetzt
hörte er besser hin. Es klang eher wie eine Großbaustelle. Beide kamen wieder
rein und trugen dabei jeweils einen Eimer. Der eine war leer, und der andere,
anhand der Mühen, die man sehen konnte, war voll.
      Der
Junge mit dem leeren Eimer nahm schnell eine Schüppe, schaufelte die matschige
Pfütze in den Eimer und brachte ihn zur Tür. Als der Erste fertig war,
schüttete der Junge mit dem vollen Eimer den Inhalt an die Stelle und verteilte
ihn mit seinen Füßen.
      Da,
wo vorher eine echte Sauerei war, lag jetzt wieder frischer Erdenboden und
niemand konnte erahnen, was da vorher für eine Ferkelei gewesen war.
      Dann
konnte

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