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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Freund Sebastian ihre Heimat zeigen
durften, steckte unweigerlich an. Einige von ihnen taten schon einmal so, als
würden sie im Stehen Marschieren üben.
      Denn
eins hatte Sebastian bereits erfahren: Früher oder später mussten  hier alle
Grenzdienst schieben.
      So
wie ihre Eltern.
    Doch
wenn man verheiratet war und so viele Kinder hatte, dann durfte sich das
Elternpaar wohl die Schicht teilen. Sie waren immer für einen Monat eingeteilt
und dann gingen sie wieder drei Monate ihren Arbeiten nach. Im Fall dieser
Familie waren die beiden Eltern wohl ein Geologenpaar.
      Der
Planet war von den unterschiedlichsten Metallen und deren Erzen durchzogen, so dass
das Volk der Crox immer wieder neue Adern suchte und erschloss. Dabei galt es
dann, die unterschiedlichsten Vorkommen und Funde zu bestimmen und sie zu
deklarieren.
      Was
Sebastian noch nicht ganz genau verstanden hatte, aber das wollte ihm der Vater
der Familie noch zeigen, war, wie sie das Metall wohl für den Raumschiffbau
verwendeten.
      Und
zwar wurden anscheinend auf diesem Planeten nicht nur ganz  normale Transporter
und private Schiffe hergestellt, es klang schon fast so, als würden die Crox
riesige Kriegsschiffe bauen können.
    Als
Sebastian gerade dieser Gedanke durch den Kopf ging, musste er sich den Vater
und seine Kinder anschauen.
      Auch
ging ihm das Bild der Mutter durch den Kopf.
    So
kleine Menschen sollten so große Schiffe mit einem Technikstand, der höchst
geheim war, herstellen?
      Sebastian
schüttelte den Kopf. Das würde er erst glauben, wenn er es selber gesehen
hätte.
      Dann
öffnete der Vater die Türe, und der Lärm schlug wie ein Donnerschlag auf ihn
ein.
      Der
Crox ging vorne, dann folgten ein paar Kinder, dann kam Sebastian, hinter ihm
die Kleinste und dann noch ein paar Kinder.
      Wie
Sebastian schon richtig vermutet hatte, konnte er nur gut drei, vier Schritte
nach vorne machen. Der Weg führte links und rechts an dem Haus vorbei. Doch der
Grund, warum man nicht weiter nach vorne gehen konnte, war überwältigend:
      Die
kleine Familie stand mitten in einem riesigen ausgehöhlten Berg.
    Besser:
Sebastian schaute auf eine Stadt mitten in einem Berg, die Millionen von
Menschen fassen musste.
      Sebastian
kam aus dem Staunen nicht mehr raus.
    Neben
dem Haus reihten sich noch Tausende andere Wohnungen, sowohl nach links und
nach rechts, und bildeten einen Kreis. Diese Etage war so hoch wie die Wohnung
selber und dann folgte derselbe Ring ein Level höher. Und noch einer, und noch
einer, und noch einer.
      Sebastian
würde niemals sagen können, wie viele Etagen es gab, doch sie gingen auch nach
unten und so mussten es Hunderte sein.
      Das
kleine Mädchen, das jetzt rechts neben ihm stand, sah, wie Sebastian mit offenem
Mund staunte, nahm heimlich seine Hand und strahlte zu ihm nach oben.
      Als
Sebastian nach unten blickte, konnte er eine Holzrinne sehen, die kurz vor dem
Absatz angebracht war.
      Die
Rinne, in die der Junge den Einer mit dem Matsch geschüttet hatte.
      Alle
zehn Sekunden kam ein kleiner Wasserschwall und spülte alles weg, was sich
darin befand.
      Irgendwie
hoffte er gerade, dass das nicht auch die Toilette war, die die Kleine benutzt
hatte. Denn außer dieser Rinne, die hinter dem kantig geschlagenen Absatz kam,
war rein gar nichts. Kein Gitter, kein Gerüst. So was würde es auf der Erde
niemals geben. Im Laufe der Zeit wäre da die halbe Menschheit abgestürzt… in
wie tief eigentlich?
      Sebastian
ging bis ganz an den Rand und schaute nach unten. Sein Kopf begann, zu kreisen,
und die Kleine merkte, wie er nach vorne wegzukippen drohte.
      Unbewusst
zog sie ihn nach hinten.
    Sebastian
hatte das Ende, den Boden nicht erkennen können. Es war, als wäre dort ein
unendliches Loch.
      Als
sich die Gruppe anschickte, sich weiterzubewegen, kam ihm der Gedanke, dass er
erwartet hätte, in der Mitte würde irgendwas fliegen, weil es quasi »leerer Raum«
war, der hier nicht genutzt wurde.   
      Zumindest,
um irgendwas hoch und runter zu transportieren.
    Aber
da war nichts.
      Während
sie gingen, fiel ihm auf, dass nach vier Wohnungen immer eine kleine Lücke kam.
Es war eine Stelle, die immer ein wenig in die Wand reingefräst worden war. Und
hier erkannte er das System: Es waren immer zwei Röhren, die nebeneinander
standen und vier Etagen runterführten. Oder wenn man halt unten stand… dann
hoch. In ihnen schienen Seile zu schweben. Sie standen jetzt gerade vor einem
dieser

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