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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Gesicht schlug.
    Sebastian
war fasziniert.
      Wo
zum Geier war er hier gelandet? Es war wie in einem Traum oder einem guten
Disneymärchenfilm, wie er fand. Das war doch hier nicht wirklich?! Oder doch.
      Dann
sah er beim Zurückblicken, dass seine Tasche an der Wand ruhte. Sismaels Knauf
schaute leicht raus. Doch die Klinge war verborgen. Auch sein Mantel war darauf
gelegt worden.
      Jetzt
wanderte sein Blick wieder auf die Mutter. Sie wollte gerade die Türe wieder
schließen, als ein Mann mit Axt und Schild auftauchte. Sebastian konnte noch
genau erkennen, wie er dem Mädchen hinterher schaute und liebevoll zu lächeln
begann. Auch die Reaktion der Mutter ließ sofort darauf schließen, dass das der
Vater sein musste.
      Jetzt
konnte er auch den Jungen erkennen, der zum Salz holen weggeschickt worden war.
Kräftig umarmten sich die beiden Elternteile und gaben sich einen fetten
Schmatzer - mit einem anderen Begriff konnte Sebastian später diesen Moment
nicht beschreiben. Er war einfach der Passendste.
      Dann
betrat der kleine Mann den Raum und sagte dabei fröhlich:
    »Na,
du Rosenpinkler!«
     
    ******

34.
     
     » I ch
weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Sie war einfach weg.   
      Kein
Richtstrahl, keine Explosion, kein… nichts«, sagte Sarah O’Boile. »Ich hab
einfach keine Erklärung.«
      Sonja
flog besorgt herum. Sie war eine Kriegerin. Da gab es Verluste.
      Allerdings
in einer Schlacht. Man verlor ja nicht einen Menschen so… so einfach.
      Vielleicht
konnte sie ja helfen, in dem sie sich auf den Schoß von Julias Mutter setzte?
      Frau
Feuerstiel hatte mittlerweile mit dem Weinen aufgehört. Aber ihr Gesicht
verriet eindeutig die Leere, die in ihr herrschte. Herr Feuerstiel schwirrte
immer wieder um seine geliebte Frau rum, brachte ihr Essen, was sie
verweigerte, oder holte ihr neue Taschentücher, die sie gebrauchen konnte.
      Immer
wieder, wenn er von ihr wegging, brach es aus ihm heraus: »Ich verfluche die Union,
mit allem, wofür sie steht.«
    »Rache!
Meine Rache wird das Gnadenloseste sein, was sich jemals ein Mensch hat
ausmalen können! Ich werde euch jagen, jeden Einzelnen, und dann werde ich
dafür sorgen, dass ihr leiden werdet, so sehr wie mein Engelchen jetzt leiden
musste, und so sehr wie mein geliebter Schatz jetzt leidet. Keine Gnade, ihr Wixer!«
Dabei verzog sich sein Gesicht so in eine hasserfüllte, abartige Fratze, dass
sich schon einige Menschen, die ihn in diesem Zustand getroffen hatten,
verängstigt weggerannt waren.
      Auch
Mona, die hier unten frei rumlaufen durfte, war eindeutig bedrückt.
      Als
sie jetzt in den Raum zurückkam, hatte sie einen kleinen Jungen im Schlepptau,
der der »Miezekatze« interessiert folgte. Mona erblickte Vater und Mutter
Feuerstiel… und Sarah. Aber auch Sonja nahm die Katze vom Schoß aus wahr. Doch
Mona hatte keine Lust, jetzt den Schmetterling zu jagen. Hier unten war sowieso
alles unheimlich. Die Nähe ihrer Familie tat gut. Sie spürte, dass die Menschen
etwas bedrückte. Vielleicht war es ja Julia, die wahrscheinlich jetzt mit hier
unten hätte sein müssen. Mona konnte das Leid der Mutter fast spüren.
Vielleicht konnte sie ja helfen?
      Langsam
ging sie zu dem Stuhl, auf dem Mama Feuerstiel saß.
    Die
Schmetterlingsfrau schaute skeptisch herunter. Aber das war egal. Frau
Feuerstiel erblickte Mona und machte geistesabwesend einen Klopfer auf ihre
Oberschenkel. Aha, die Einladung.
      Mit
einem schnellen Satz sprang sie herauf und wäre fast auf Sonja gelandet, wäre
diese nicht schnell in die Höhe geflogen. Unter normalen Umständen wäre jetzt
aus Sonja eine Fluchsalve ausgebrochen, doch zu Sarahs und Vater Lars
Feuerstiels Überraschung, senkte Sonja wieder ihren Flug und setzte sich zu
Mona ganz nah auf den Schoß.
      Beide
schauten sich nichtssagend in die Augen. Leere.
    Der
Junge, der Mona gefolgt war, sah, dass hier was nicht stimmte und ging schulterzuckend
wieder weg.
      Mit
dem Blick in die Ferne gerichtet, fing Mama Feuerstiel an, Mona zu streicheln.
Gelegentlich auch kurz Sonja. Was sie dann aber nicht ganz so toll fand. Aber
sie blieb weiter sitzen.
      Als
die Mutter wieder einen dicken Seufzer machte, wurde Sarah aus ihrer
persönlichen Melancholie herausgerissen, ging auf Lars zu, packte ihn am Arm
und nahm ihn mit nach draußen auf den Flur.
    In
dem Moment kam das Ehepaar Leidenvoll um eine der tausend Ecken hier unten.
      Ihre
Kinder waren gut in ihrem neuen Quartier versorgt, und sie

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