Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)
durch die
tausenden Besucher zu einem braunen zertretenen Untergrund geworden, herrschte
hier wieder ein wunderbarer Rasen. Die Mengen verteilten sich auf Höhe des
letzten Standes und bildeten Menschenlinien, die auf diverse Eingänge zusteuerten,
die von hier aus sichtbar in die Berge rund herum einflossen.
Jetzt
standen sie an einer Stelle als Gruppe und warteten.
Aber
Sebastian war überhaupt nicht klar… auf was?
Nachdem
die Welle von Informationen immer mehr abgeebbt war, irgendwann hatte dann nur
noch die Hälfte der Kinder gesprochen, plapperte gerade nur noch die Kleine an
Sebastians Hand auf ihn ein, bis auf einmal jenes bekannte »Hoi« aus dem Nichts
aufzutauchen schien. Überrascht drehte sich Sebastian um, und außer drei
anderen Crox, die sich mit zu der Gruppe gestellt hatten und mit ihnen warteten,
konnte Sebastian nur andere Crox sehen, die an ihnen uninteressiert vorbeigingen.
»Wohin?«, brüllte die Stimme.
Jetzt
sah Sebastian, wie alle den Kopf hoben und nach oben schauten.
Sebastian
fasste es mal wieder nicht.
Über
ihnen flog eine Plattform. Nicht ganz zwei Meter über ihren Köpfen. Wie aus dem
Nirgendwo aufgetaucht. Der Rand, den diese fliegende Fläche hatte, war umgeben
von über hundert glühenden Punkten. Es konnten nur die Triebwerke, oder was
auch immer das Ding zum Fliegen brachte, sein. Kaum zu erkennen, lehnte ein
kleiner Kopf über den Rand. Der Ursprung des »Hoi« - der Pilot.
Allerdings
lehnte er sich immer weiter nach draußen, so dass Sebastian eigentlich erwartete,
er müsste gleich von Bord fallen.
»Sektion KLJ, Werft 26, Halle 149a, Cafeteria«, brüllte der Vater hoch und
drehte sich zu den Kindern um.
»Wollen ja mal schauen, dass wir was in den Magen bekommen«, freute er sich.
In
dem Moment riss der Älteste seine Augen auf.
»Ui,ui,ui.«
Mutter
hatte ihm aufgetragen, noch bevor Sebastian wieder zu Bewusstsein gekommen war,
dass, wenn sie zu ihrem Wachdienst geht, er auf das Mittagessen aufpassen
sollte. Nur konnte er sich jetzt verflixt noch mal nicht mehr daran erinnern,
den Ofen und die Herdplatten ausgemacht zu haben.
»Hoi, da will ich auch hin«, kam es von oben runter.
Kaum
hatte das der Pilot gesagt, da brachte er seine fliegende Plattform neben der
Gruppe ein paar Zentimeter über dem Boden zum Stehen. Wieder waren es die
Kinder, die schneller als der Vater, Sebastian und die anderen drei Passagiere
waren. Noch bevor die Plattform zum Stillstand gekommen war, sprangen sie
bereits auf sie rauf. Aber auch hier konnte Sebastian nur staunen.
Ganz
wie in dem Berg gab es hier auf dem Planeten keine Sicherheitsvorschriften,
geschweige denn irgendwelche Vorkehrungen, um die Passagiere vor dem
Runterfallen zu schützen.
Einzig
der Pilot hatte etwas, an dem er sich festhalten konnte.
Es
war ein kleines Pult, das den Kopf der Plattform darstellte, indem es aus dem
Boden ragte und mit seiner Präsenz eine Orientierung bot. Ansonsten hätte auch
hinten vorne sein können. In aller Ruhe, ohne jede Sorge, setzte sich der
Großteil der Familie im Schneidersitz auf den Boden.
Und
da das, bis auf das kleine Mädchen und zwei Jungs, alle machten, folgte
Sebastian gerne dem Beispiel.
Er
hatte jetzt noch gut in Erinnerung, wie ihn der Schwindel überkam, als er sich
im Berg über den Rand des »Weges« gebeugt hatte. Hier wollte er es möglichst
vermeiden, dass ihn das Mädchen noch einmal festhalten musste.
Nachdem
alle Platz genommen hatten, wurde Sebastian auch schnell klar, warum er die
fliegende Plattform unmöglich hatte ankommen hören können. Von Null auf hundert
in unter vier Sekunden schoss die Platte lautlos in die Höhe.
Die
stehenden Kinder hatten das natürlich gewusst und schnell einen Ausfallschritt
gemacht. Den Rest balancierten sie mit den Armen aus.
Ein
Wunder, wie Sebastian fand, dass sie nicht umgefallen waren. Aber anstatt, dass
sich der Vater vor Angst in die Hose machte, wie das auf der Erde garantiert
der Fall gewesen wäre, fing er an, zu klatschen… und die anderen stimmten mit
ein.
Dann
verbeugten sich die stehenden Kinder und setzten sich zu den anderen auf den
Boden.
»Ich würde ja an deiner Stelle mal nach unten schauen«, wies der Kopf der
Familie Sebastian an.
»Meinen sie wirklich?«, fragte Sebastian, und das Zweifeln in seiner Stimme war
unverkennbar.
»Klaro«, sagte er freudestrahlend. Sebastian warf einen Blick zu den Kindern,
der eindeutig
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