Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)
Sprint.
Es hatte den Anschein, dass die Panther gerade einmal locker liefen. Sie
mussten Meisterläufer sein.
Johnny
und Sonja hatten gar keine andere Wahl, als sich ab und zu immer wieder zu
dematerialisieren, um dann ein Stück vor der geschätzten Laufrichtung wieder
aufzutauchen. Ein paar Mal passierte es sogar, dass die Panther ihre Route
änderten und die beiden dann an der falschen Stelle auftauchten. Erschrocken
orientierten sie sich und sprangen dann an die nächste Stelle.
Zum Glück hatten sie die Panther dabei nicht verloren. Denn ihr Ziel war eindeutig:
das Gebäude des Orbitlifts.
Noch
während sie die Straßen entlangliefen, fragten sich die beiden Schmetterlinge,
wann sie denn auf einen der Feinde treffen würden?
Und als wenn sie in die Zukunft schauen konnten, tauchte auf einmal der erste
Androide auf. Er machte gerade etwas an einem Steinhaufen, was, das konnten Johnny
und Sonja bei der Geschwindigkeit nicht erkennen.
Aber
er schaute in die falsche Richtung.
Das
war sein Fehler.
Denn
noch ehe seine empfindlichen Ohren die Panther wahrnehmen konnten, sprang
FeeFee von hinten auf ihn…und zerfetzte den Androiden.
Er
fuchtelte mit den Armen rum - innerhalb von Sekunden war er nur noch ein blutender,
zusammengefallener, die Roboterbeine tot von sich streckender Gegner.
Während
FeeFee zugange war, überholten die anderen drei die Pantherin und Re übernahm
die Führung. Schnell lief FeeFee hinterher.
Nur
nicht den Blitzangriff ins Stocken geraten lassen. Doch dann kamen mehrere Androiden.
Das riesige Liftgebäude war nun gut zu erkennen. Es war flach, vielleicht nicht
höher als fünf Meter, aber ungefähr so breit wie das Pentagon. Darüber glühte
das rote Flackern einer Energiewand. Hier führten die Kabel hinein.
Es
schien, als wäre das rote Licht der Anker, der die Kabel auf der Erde hielt und
sie stramm zog. Sie hatten es vorher nicht sehen können, weil es soweit in die
Mitte der Stadt hineingebaut worden war, da, wo der Untergrund fester war und
einen stabilen Halt bot. Gerade in dem Moment hob wieder ein Container in den
Himmel ab. Nicht weit weg war auch der Hafen hineingefräst worden, an dem die
Sklavengaleeren jetzt ankerten.
Menschen
und Androiden luden zusammen Holz ab.
Hier
musste es schnell gehen, damit der Raumhafen nicht verstopfte und alles zügig
in den Orbit gelangte. Doch während die Panther noch auf das Gebäude zuliefen,
da wurden sie auch schon entdeckt. Allerdings betrachteten die Androiden sie
nur kurz… und drehten sich dann aber wieder weg.
Da
kamen nur Tiere dieses Planeten auf sie zugerannt! Keine Gefahr! Intelligenz
besaßen schließlich nur Menschen, keine Panther. Keiner der Androiden bekam
mit, wie die vier Raubkatzen zwei Pärchen bildeten. Ungefähr 50 Androiden waren
auf dem ebenen Terrain vor ihnen beschäftigt, mit dem Verladen zu Gange oder
bewachten die Sklaven. Sie standen, schleppten oder patrouillierten.
Die
Panther hielten kurz an.
Dann…ein
Griff in den Rucksack.
Sie
holten etwas heraus, das nicht größer als eine Streichholzschachtel war. Einer
fummelte an dieser kleinen Box herum und zog leicht daran. Eine Art Faden. Dann
steckte er es sich in den Mund und biss mit seinen Reißzähnen fest drauf.
FeeFee
und Re machten dasselbe.
Immer
wieder einen grimmigen Blick zu den widerlichen Androiden werfend. Re fauchte.
FeeFee hatte das lose Ende im Maul und ihr Bruder biss auf die Box. Dann
rannten sie weit auseinander und das hauchdünne Kabel zog sich in die Länge. Als
sie nach 20 Metern das Ende erreichten, blieben sie stehen.
Jetzt
schaute sich ein Androide um und fragte sich, ob das Spiel der Panther ihren
Ablauf würde stören können?
Wenn
ja, dann müsste er die herumtollenden Tiere wohl erschießen. Doch dann nahmen
Re und FeeFee Kurs auf das Gebäude.
Dumme
Tiere sahen aber anders aus, rechnete der Androide in seinem Kopf und rief die
Videodatenbank von Nr. 1 ab.
Das
andere Pantherpärchen machte dasselbe und rannte ebenfalls mit dem gespannten
20-Meter-Draht auf das Gebäude und damit auch zwangsläufig auf die Mengen von
Androiden zu. In dem Augenblick erblickte der Androide auch Johnny und Sonja.
Automatisch gingen überall die Alarmsirenen an.
Schmetterlinge
gehörten zum Feind!!!
Die
Panther arbeiteten für den Gegner!! Das war ein Angriff!! Schmetterlinge
standen auf der Abschussliste!
Sie
waren zu einem Erkennungsmerkmal des Gegners
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