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Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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an
Bord überrascht, dass es so schnell ging.   
      Sie
fuhren zwar etwas diagonal zur Strömung, aber damit verhinderte der Panther,
dass sie von ihrem Kurs abkamen.
     
»Macht euch keine Gedanken. Wir sind ja dabei«, beruhigte FeeFee die Männer,
die sich ein wenig überrumpelt fühlten.
     
»Wir haben doch überhaupt keinen Plan«, sagte er und schaute zu den Kindern.
Die hatten sich gemütlich wie bei einem Familienausflug auf zwei Bänke gesetzt
und warteten locker darauf, dass sie die Stadt erreichten.
      In
ihren Augen war etwas, das verriet, dass es egal war, ob sie die Station
zerstörten oder nicht.
      Denn
eines war für die Kids sicher: so oder so waren da drüben genügend Arbeiterandroiden,
die mit dem Verladen beschäftigt waren - sie würden heute wesentlich mehr ihrer
Feinde erwischen können.  
      Johnny,
Sonja und Rambo sagten die ganze Zeit gar nichts.
    Das,
was die Panther vorhatten, bereitete ihnen immense Sorgen.  
     
Denn ihre letzten Aktionen im Urwald waren schon ein größeres Kaliber gewesen, bei
dem sie Kinder verloren hatten…aber was sollten sie machen?
      Die
Kids würden auch ohne sie in den Wald gehen und versuchen, die Lebewesen oder
Maschinen zu killen, die ihre Eltern oder Angehörige auf dem Gewissen hatten.
      Aber
dass sie hier am helligsten Tag über den Fluss fuhren und dabei auf den Feind
wie auf ein Hornissennest zusteuerten, machte ihnen zumindest so einen Kopf,
dass sie nicht in der Lage waren, die Situation zu kommentieren. Nur Sonja
hatte Johnnys Hand genommen und hielt sie fest, während sie auf das andere Ufer
schauten. Tatsächlich schien sich niemand für sie zu interessieren.
      Als
sie in der Stadt ankamen, wussten sie auch, warum: Hier war niemand mehr, der
sie hätte entdecken können.
      Kaum
waren sie von Bord des Schiffes gekommen, da erfüllte ein Surren die Luft.
      Alle
schauten instinktiv in die Höhe, konnten aber nichts sehen. Als sie das kurze
Stück Flussufer überquert hatten, rannten sie über die Straße Encontro das
Águas und drückten sich an das einzig verbliebene Haus.
      Alles
andere, was hier einmal gestanden hatte, war dem Erdboden gleich gemacht
worden. So, als wolle man dafür sorgen, dass, wenn hier einmal zu viele Schiffe
landen sollten, sie die Waren auch direkt an Land bringen und ohne ärgerliche
Gebäude, die im Weg standen, abtransportieren konnten.
     
Noch als das Surren in der Luft näherkam, hörten sie wieder die kräftigen
Turbinen im Hintergrund von landenden oder startenden Containerfahrstühlen.
      Sie
konnten sie nicht sehen, aber deutlich hören.
    Und
dann sahen sie in einigen hundert Meter Höhe eine Drohne, die das Gebiet
fliegend überwachte.
     
Zu ihrem Glück drehte sie noch weit vor der Stadt ab, so, als würde sie sagen
wollen, dass eine Überwachung hier nicht notwendig wäre. »Ihr bleibt hier! Wir
machen das schon“, sagte auf einmal Re, der zu einem der anderen Panther ging
und ihn fragend anschaute.
      Er
nickte und zeigte mit seinem Kopf auf seinen eigenen Rücken.
    Da
alle, auch Martha, immer auf FeeFee und Re geschaut hatten, hatte niemand den
Rucksack bemerkt, den der eine Panther trug.
     
Und wie auch?
    Wenn
man es nicht wusste, verschmolz er unsichtbar direkt mit dem Tier. Und die
wenigen Unebenheiten, die er erzeugte, mochte man auch als Muskulatur deuten.
      Noch
ehe die anderen etwas antworten konnten, sprinteten die Panther auch schon los.
      FeeFee
übernahm die Führung und warf schnell noch einen signalisierenden Blick nach
hinten: die Menschen und die Schmetterlinge sollten ihnen auf gar keinen Fall folgen!!!
      Johnny
und Sonja schauten ebenfalls schnell zu Uwe und Lars.
    Ohne
ein Wort zeigte Uwe den beiden mit seinem Kopf, dass sie sich ihnen anhängen
sollten. Johnny und Sonja lösten sich sofort in Luft auf und materialisierten
sich direkt ein Stück vor den Panthern. Die waren jetzt im vollen Sprint und die
Schmetterlinge hatten alle Mühe, fliegend das Tempo zu halten. Schnell sahen
sie, dass Manaus nur noch der Name dieses Ortes war. Aber mehr nicht.
      Cuberatio
hatte die Menschen hier verbannt, versklavt oder vernichtet. Genauso wie ihre
Stadt.
      Johnny
und Sonja konnten noch nicht einmal mehr sagen, was die jetzigen Trümmer einmal
gewesen sein sollten. Die Panther sprangen einfach über die Hindernisse aus
Schutt und Steinen hinweg. Auch wenn die beiden Schmetterlinge im Vollgas
hinter der Gruppe herflogen, so waren sie doch langsamer als dieser

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