Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

mehr.
      Einige
setzten gerade zu den ersten Schüssen an, da erreichte das Fischerboot schon
das andere Ufer.
      Als
die ersten Schüsse einschlugen, verschwand dieses Einsatzteam der Ritter der
Erde in dem Dickicht des Regenwaldes.
      Uwe
warf dabei noch einen letzten Blick nach hinten. Und… oh weh. Hunderte
Androiden stürmten hinter ihnen her und schäumten den Fluss mit blubbernden
Blasen auf. Es sah aus, als würde er kochen.  
     
Die Androiden ließen sich bis auf den Grund fallen und gingen einfach am Boden
des fließenden Wassers entlang.
      Uwe
drehte sich um und rannte. Zum Glück war ihr Eingang getarnt. Sie sprangen über
Wurzeln, wateten durchs Wasser. Mindestens dreihundert Androidenbeine im
Genick.
      Gerade
noch hörten sie das knackende Rauschen, das das Eindringen der Roboter
verursachte, als sie den Urwald betraten… da erreichte die Gruppe den schützenden
Eingang zum unterirdischen Verteidigungssystem der Ritter auf der Erde.
      Als
nun alle drin waren, drückte Lars schnell auf den Knopf und versiegelte den
Ausgang.
      Hechelnd
ließen sich alle zu Boden fallen, außer den Panthern. »Verdammt! Was war das
denn?«, stieß Uwe laut aus.
     
»Scheiße, war das hart«, stolperte es Lars aus dem Mund.
    Doch,
was alle kurz vor den Herzinfarkt brachte, war: Die Panther verwandelten sich auf
einmal in aufrecht gehende Lan-Dan.
     
Schmetterlingen und Kindern fielen fast die Augen aus dem Kopf. Vor ihnen standen
die wunderschönsten Lebewesen, die Menschenaugen je gesehen hatten.
     
Uwe verdrehte den Kopf und Augen, die Hände dabei abwehrend nach vorne
wegschleudernd.
     
»Sowas in der Art habe ich mir schon gedacht. Nur nicht so bezaubernd.«
      Überraschen
konnte ihn schon lange nichts mehr.
    Uwe
schaute nach oben und tat so, als würde er durch die Mauern auf das brennende
Trümmerfeld blicken… und schaute dann zu den Lan-Dan.
      Das
größte Grinsen, das ein Mensch je in seinem Gesicht hatte, war hier gerade in
diesem Moment anzutreffen.
     
»Krass, war die Kacke jetzt am Dampfen«, dachte er.
    Ihre
Feinde würden nun eine Mordswut auf sie haben - sie waren wer!   
      Nur
Martha war geknickt…Mist.
     
    ******

36.
     
     P enta VI- Omega B 4782654 wusste nun, was geschehen
war: Ein Angriff auf seinen Orbitallift in Manaus – eine Katastrophe.
    Seine
Chamäleon-Krieger waren nur noch einen Tagesmarsch von dort entfernt.
      Die
5.000 Einheiten, die er gegen die Schmetterlingskinder einsetzen wollte, waren
schon dabei, sich im ganzen Land zu verteilen. Seine Hauptstreitmacht hatte die
Order, sich an der Grenze von Mexiko zu verteilen und dann in Nordamerika einzufallen.
Ein paar seiner Spionagegleiter hatte er bereits abgestellt, um nähere
Aufnahmen von Texas, wie es die Menschen nennen, zu machen. Aber auch seine Kameras
aus dem Orbit lieferten ihm schon ausreichend Bildmaterial, so dass er wusste,
wie Cuberatio vorgehen würde. Seine Androiden-Offiziere hatten bereits die
beste Strategie entwickelt. Und die war auch recht simpel: Aus der Luft würden
sie einen Alibi-Angriff starten, damit die schweren Plasmageschütze der Ritter
abgelenkt wurden.   
      Mehrere
kleinere Schein-Flieger, die absichtlich abgeschossen werden konnten, würden
die kleineren Geschütze mit ihrem Feuer an sich binden. Und während diese todbringenden
Kanonen beschäftigt waren, konnten seine Krieger auf dem Boden vorrücken und
eine nach der anderen ausschalten, bis sie das ganze Terrain unter Kontrolle
gebracht hatten.
     
Die Bodenschätze rechtfertigten diese Vorgehensweise.
    Sie
hatten von oben aus Untersuchungen machen können, die ihnen die chemischen Zusammensetzungen
des Untergrunds lieferten, und sie somit die Rohstoffe bestimmen konnten.
      Bei
seinen Gewinnprognosen hatte er Nr. 1 bestätigen können, dass es sich lohnte.
      Außerdem
hatte er dabei noch eine Entdeckung gemacht, die aber noch verifiziert werden musste.
Ihre Scans waren leider nur auf Großflächenaufnahmen ausgelegt, und so waren
die Daten ein wenig ungenau. Aber was sie in einer Tiefe zwischen 50 Metern und
zwei Kilometern entdeckt hatten, war eine Überprüfung auf jeden Fall wert. Denn
immer wieder tauchten Bio-Signale auf. Sie zogen sich in feinen Linien.
Gelegentlich in einer Breite von zehn Metern, ab und zu aber auch nur in einer
von zwei Metern. Gelegentlich tauchten dann aber ganze Reihen von Quadraten
auf, die mit diesen Lebenssignalen nur so gefüllt zu sein schienen.
      Zusätzlich
schimmerten da