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Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Lämpchen erlosch
und das grüne anging. Rambo nahm sich das Plastikteil genau vor die Augen.
Schaute dann zu Kuhte hoch, und dann wieder auf das Bild. Das könnte der Mann
sein, wie er befand. Obwohl er immer noch nicht überzeugt war, winkte er die
beiden durch.
    »Na
schön, Freundchen. Aber pass auf«, sagte Rambo, nahm seine rechte Hand, Zeige-
und Mittelfinger, richtete sie auf seine Augen, und zeigte dann mit dem
Zeigefinger grimmig auf ihn, so als wolle er sagen: »Vorsicht, ich hab dich im
Auge!!«
      Kuhte
schüttelte nur den Kopf. Hier waren Hopfen und Malz verloren. Aber eins musste
er sich eingestehen: diese Aufgabe machte Rambo wirklich gut.
     
Die Bibliothek sah jedoch mittlerweile aus, als hätte hier eine Bombe
eingeschlagen. Überall lagen aufgeschlagene Bücher herum, die ein
arbeitswütiger Professor verstreut hatte. Dazu noch unzählige Papiere und
kleine Notizzettelchen.
      Noch
während sie die Treppe heruntergingen, sagte der Professor: »Ich habe noch fünf
weitere Karten für das Schloss anfertigen lassen.«   
      Dann
erreichte er die untere Etage, schaute in seine Bücherregale, nickte, so als
wolle er sich selber bestätigen, dass noch alles in Ordnung war, und zeigte auf
einen Tisch. Der machte den Eindruck, als wäre er der einzige Platz im Raum,
der noch unbenutzt war.
      Dort
lagen zwar auch drei Bücher, aber daneben hatte jemand fünf Key-Karten fein
säuberlich aufgereiht. Direkt auf der ersten stand »Sarah O’Boile« mitsamt
einem Foto von ihr.
     
Auf den anderen standen Jens, Jack, Ursula Nadel, Pharso und natürlich Schmoon
Lawa, hier aber mit bürgerlichem Namen, Sebastian Feuerstiel. Sie konnten sich nur
bewegen, indem sie wie Balletttänzer in die kleinen Löcher stapften, die hier
noch waren, und mit großen Schritten über den Rest herüberstiegen.
      Sarah
griff sich automatisch ihre Karte, während der Professor in den Regalen
verschwand.
     
Gerade wollte Sarah ihm hinterhergehen, sie steckte ihren neuen Schlüssel in
die Hosentasche, da tauchte Sonja auf.
     
»Hier bist du also hin.«
    »Ja«,
war das Einzige, was Sarah in dem Moment einfiel.
      Sonja
war schließlich auch dabei gewesen, dort unten im Amazonas-Gebiet, und auch
wenn sie nur eine Schmetterlingsfrau war, dann hätte sie wenigstens Einspruch
erheben können.
      Und
nach allem, was Sarah bis jetzt gehört hatte, war dies nicht geschehen.
      Sie
konnte ihrer besten Freundin schon mal ihren Unmut zeigen. Auch wenn sie selber
wusste, dass sie das genauso wenig lange aushalten konnte wie die
Schmetterlingsfrau.
    Aber
Sarah erkannte, dass Sonja ihre Lektion bereits gelernt hatte.   
      Vielleicht
war sie selber, Sarah, darüber eher ein wenig sauer, dass die Lan-Dan, die sie
schließlich nicht kannten, hier einfach tun und machen konnten, was sie
wollten.
      Vielleicht
war das der Grund, und nicht der, dass sie die Kinder in Gefahr gebracht
hatten. Aber das konnte sie im Nachhinein ja nicht mehr eingestehen. Das
verstand sich von selbst.
      Jetzt
musste sie auf diesem Kurs bleiben.
    »Einen
Moment noch, ich habe es gleich«, sagte eine Stimme aus den Bücherregalen
heraus.
    Professor
Kuhte wühlte hörbar in irgendetwas rum.
     
»Was hat er gleich?«
    »Keine
Ahnung.«
      Sonja
schaute Sarah fragend an. Dann kam er mit stampfenden Schritten aus der Regalreihe.
Unter seinem linken Arm hatte er eine große, eingerollte Karte.
     
»Die habe ich nur gefunden, weil Verweise in mehreren Büchern angelegt waren,
die eigentlich vorher noch nicht da waren… wie Magie. Ach, egal. Jeder Autor
bezog sich in einem Satz, stellt euch vor, ein Satz in tausend Seiten, den muss
man erstmal finden, auf diese Karte, die angelegt sein sollte. Und dann im
vierten Buch, ich hatte schon Angst, dass es das gar nicht mehr gibt, war dann
der Hinweis, wo sich diese Karte befand. Und stellt euch mal vor, die Banausen
hatten sie gefaltet. Gefaltet! Das müsst ihr erstmal begreifen. Diese Karte war
gefaltet und dann hinten in ‚Gregors große Gräueltaten’ eingeheftet«, schimpfte
der Professor und rollte sie auf dem Boden aus, nachdem er mit seinem Fuß die
dutzenden Notizzettel beiseite gefegt hatte, die hier überall rumlagen.
     
»Das ist ein Buch, in dem die Karte überhaupt keinen Sinn macht, nach unseren
heutigen Vorstellungen von Sinn und Logik! Wahrscheinlich war das damals auch
schon anders. Aber egal. Heute ist heute.«
      Sarah
und Sonja konnten genau erkennen, was der Professor meinte. Überall waren

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