Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
Vom Netzwerk:
war dabei auch vollkommen
skrupellos. Denn er nahm es leicht in Kauf, dass Natalia dabei ihr Leben
verlor. Wansul benutzte seine Umwelt, um seine Aufgabe, die Rettung des
Universums, zum Erfolg zu führen.
      Jetzt
stand Ben Enterprise dort vor einer Gruppe von Androiden. »Wenn ihr
einverstanden seid, dann würden wir jetzt gerne im Plan weitermachen.«
      Sebastian
nickte den Androiden zu. Der rote Gang mit den roten Türen lag jetzt hinter
ihnen, und sie gingen wieder weiter in das Schiff hinein.
      Das
Klackern war nur schwer zu ertragen, aber Sebastian sagte sich, dass er das ja
nicht lange machen musste.
      Die
Linie, die den Bereich der Huren von dem Rest des Schiffes trennte, war
fließend und nicht gerade. Es machte fast den Eindruck, dass Böses mit
Verwerflichkeit Hand in Hand ging, besser sogar, verwachsen war.
     
Die Verkommenheit der Prostitution mit dem Extrem der biomaschinellen
Intelligenz.
      Sismael
auf seinem Rücken gierte es danach, das gesamte Schiff zu vernichten. Er konnte
ihn spüren, und irgendwo in Sebastians Innerem war dort eine Sehnsucht, die
ebenfalls danach verlangte.
      Doch
er rührte das Feuerschwert nicht an.
    Noch
nicht, beruhigte er sich selber.
      In
ihm schlummerte dieses Verlangen, sein Schwert zu ziehen und die Androiden
niederzumetzeln.
      Aber
das konnte er ja auch noch später machen.
    Denn
eines war Sebastian an Bord dieses Schiffes klar geworden: sie würden niemals
Freunde werden, geschweige denn wirkliche Verbündete. Die Androiden strahlten
nichts aus. Nichts, das auch nur einen sozialen Funken erzeugte.
      So
sehr sie sich um ein menschliches Aussehen vom Gesicht her bemüht hatten, so
wenig kamen sie an die Menschlichkeit heran - und mangelhaft waren sie noch
dazu.
      Auch
bei dem Androiden, der gerade neben ihm tippelte, klappten bereits wieder ein
paar Hautlappen zur Seite.
      Sebastian
wusste gar nicht mehr genau, wann er das letzte Mal etwas gegessen hatte, aber
hier auf dem Schiff hatte er beim besten Willen auch keinen Appetit. Doch das
komische Gefühl, das ihn jetzt zu überfallen schien, als eine Gruppe von
Transportrobotern ihren Weg kreuzte, kannte er bereits. Er hatte es schon
einmal verspürt…und das würde er nie in seinem Leben vergessen.
      Es
war auf Tranctania, dem Planet der Crox.
    Und
jetzt konnte er auch sehen, warum ihn dieses Gefühl überkam: direkt vor ihm war
wieder ein Loch im Boden. Von dort glühte die Schwäche eindeutig lodernd empor.
Sie hatten es gerade umgehen wollen, da tauchten als erstes die dunkelroten
Augen aus der Finsternis auf. Dann, als sie in das gedimmte Licht des Raumschiffes
gelangten, das extra wegen ihm angemacht worden war, konnte er auch den
humanoiden Kopf erkennen. Sie sahen sich fast alle ähnlich. Aber diese
Transportroboter hatten gleich zweimal sechs Beine, so konnte man das nennen.
Denn während die unteren Paare für die Fortbewegung sorgten, waren die nach
oben krallenförmig gerichteten, umklammernd dafür verantwortlich, dass die
Last, die sie transportierten, nicht herunterfiel. Sie waren auf einem
länglichen Hinterteil angebracht, das an eine Hornisse erinnerte.
     
Der Oberkörper mit dem Kopf war vorne.
    Sie
krabbelten schnell aus dem Loch vor ihnen aus der Schwärze und gingen an ihnen
flugs tippelnd vorbei, so als gäbe es sie nicht.
      Aber
das, was sie beförderten, brachte Sebastian ins Schwitzen.
    Es
waren Erze von dem Planeten der Crox…und wie sie es auch schon unten getan
hatten, schwächte ihre Präsenz Sebastian sofort.
     
»Uuuf«, entfuhr es ihm.
    Er
konnte förmlich spüren, wie die Kraft seinen Körper verließ. Seine Begleitgruppe
blieb stehen und der Anführer drehte sich ihm zu.
     
»Ist alles in Ordnung mit euch, Ben Enterprise?«
    Um
den widerlichen Kreaturen keine Schwäche zu zeigen, sagte Sebastian sofort: »Nein,
nein. Alles in bester Ordnung. Das haben wir Menschen nur manchmal.«
      Mit
dieser Antwort konnte der Androide leben. Er transportierte hier einen
käuflichen Harem, voll mit Weibchen, und da hatten sie über die Biologie der
Menschen gelernt. Die Frauen hatten das auch für ein paar Tage einmal im Monat.
      Sie
gaben Ben Enterprise ein wenig Zeit…damit er sich fangen konnte.
      Die
Transportroboter-Kolonne war immer noch nicht an ihnen vollständig
vorbeigezogen. Immer noch strömte einer nach dem anderen aus dem Loch und
verschwand in einem der anderen Gänge. Während sie noch auf ihn warteten,
erhielten die Androiden wieder ein neues

Weitere Kostenlose Bücher