Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
Vom Netzwerk:
bereits gefunden, eigentlich schon eine Leistung war. Aber das konnte sie ihm
ja nicht sagen, sonst würde sie ihn durcheinander bringen. Und wenn er wirklich
etwas Wichtiges gefunden hatte, dann war es besser, er wäre darauf
konzentriert, als dass in ihm ein Stolz aufkam, weil er sich endlich hier unten
orientieren konnte, der ihn verwirrte.
      Sarah
wusste nicht, dass Kuhte bereits gestern losgegangen war. Kurz nachdem er Rambo
gefunden hatte, der gerade ziemlich aufgekratzt etwas von »mächtiger
Zerstörung« faselte.
      Aber
das war ihm egal.
    Hauptsache,
der Schmetterling bewachte jetzt seine Türe.
     
»Das sollte ich euch vielleicht wirklich erst alleine erzählen.«
    »Lasst
mich raten: das hat irgendwas mit einem eurer Bücher zu tun?«  
      Woher
wusste sie das? Ach ja… sie konnte Gedanken lesen.
    Wenn
er das richtig in Erinnerung hatte.
      Beide
stiegen in einen Launch und gaben Arktis ein. Schon schoss das Transportmittel
los…und sie stiegen bereits wieder aus. Hier ist ja der Lärm eines Jahrmarktes,
dachte sich Sarah, als sie auf den Gang stieg. Da liefen Tiere, Menschen und
andere Lebewesen herum. Schmetterlinge flogen hier und da, mischten alles ordentlich
mal auf.   
      Menschen
saßen hier mit ihrem ganzen Hab und Gut. Die Quartiere waren voll. Es gab
keinen Platz mehr für die anderen. So mussten sie auf die Gänge ausweichen. Das
Weiß, mit dem jeder Gang hier unten gestrichen war, hatte auch schon mal bessere
Tage gesehen. Der Boden war verschmutzt. In der Mitte war bereits ein schwarzer
Streifen, der von Radspuren und Fußabdrücken nur so zeugte. Und auch die Düfte
ließen sich hier schnell erklären. Denn mal abgesehen davon, dass hier unten
wohl kaum einer täglich eine Dusche nehmen konnte, hatten die Menschen angefangen,
sich kleine Elektro-Herdplatten auf die Gänge zu stellen.
      Einige
machten sogar offenes Feuer und grillten hier unten.
    Und
wenn sie den Gang hochschaute, dann nahm das gar kein Ende.   
      Das
musste kilometerlang so gehen.
    Hier
drohte alles, sich in eine Müllhalde zu verwandeln.
      Ein
unterirdischer Slum.
    Und
wenn Sarah daran dachte, wie viel Energie das kostete, dann müssten ihre
Generatoren ja vor Dauerbelastung nur so glühen. Denn sie waren so hergestellt
worden, dass, je größer die Anfrage war, sie auch mehr Strom produzierten.
      Eigentlich
ging das unbegrenzt, wie sie dachte, aber wenn sie das hier im Gehen so sah,
dann würden vielleicht auch die alten Rittergeneratoren an ihre Grenzen kommen.
    Würde
jemand von oben das Areal scannen, dann würden diese Energiekomplexe wie Diamanten
glitzern. Sie hielt sich im Hinterkopf, dass sie das hier unbedingt ändern
musste.
      Sie
wusste zwar noch nicht wie, aber es musste sein.
    Vielleicht
würden ja auch Krankheiten ausbrechen.
      Wenn
sie hier eine Seuche züchteten, dann Prost Mahlzeit.
    Professor
Kuhte und Sarah schoben, drängten und stiegen über die Menschen, Tiere und
Gegenstände hinweg, bis sie zum Eingang der Bibliothek kamen. Rambo hatte alle
Hände voll zu tun - was aber nur er so empfand. Denn eigentlich versuchten nur
die Neuankömmlinge, in den Raum zu gelangen. Denn die, die hier schon länger
waren, trauten sich das gar nicht mehr. Dafür war der Professor schon zu oft
aus der Haut gefahren.
      Als
Kuhte und Sarah vor dem Wächter-Schmetterling ankamen, schaute der die beiden
skeptisch an.
     
»Das Losungswort?«, raunte Rambo.
    Kuhte
verdrehte die Augen und Sarah konnte nur grinsen. Sie hatte Rambo immer nur
nebenbei mitbekommen, fand ihn aber eher amüsant als nervig.
     
»Penelopes Wünsche«, sagte der Professor.
    Das
stimmte, aber ob Rambo sich daran noch erinnern konnte, das war eine andere
Frage. Der musterte die beiden nämlich erst einmal mit verschränkten Armen
ausführlich. Das dauerte Kuhte allerdings zu lange. Er zog eine Key-Karte aus
der Innentasche seines Jacketts, zeigte sie ihm und machte sich daran, die
Karte durch den Scanner zu ziehen.
     
»Hey, hey, woher hast du den Schlüssel, Freundchen?«, wollte der Schmetterling
wissen. Da Kuhte aber schon genau geahnt hatte, dass es Probleme geben könnte,
als das Schloss eingebaut worden war, da hatte er Key-Karten bestellt, die ein
Bild mit drauf hatten.
      Die
jungen Technik-Männer hatten sie extra in Minnesota anfertigen lassen.
      Was
aber mit dem Launch nur eine Sache von ein paar Minuten war. Also keine großen
Umstände.
      Er
zeigte dem Schmetterling die Karte, während das kleine rote

Weitere Kostenlose Bücher