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Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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ins Staunen.
    Solch
einen Fehler hatte noch nie ein Androide gehabt: die eintreffenden Informationen
von der Erde waren der Auslöser gewesen!
      Sie
hatten zu solch einer Spannungssteigung in ihm geführt, dass die Pumpe, die das
Blut durch seine künstlichen Adern fließen ließ, einfach viel zu schnell gearbeitet
hatte. Das verkrafteten die Ader-Schläuche seines linken Arms nicht…und
platzten.
     
Zum Glück wurde sein Hauptprozessor nicht von dieser Körperleitung versorgt. Nicht
auszudenken, was passiert wäre, wenn das in seinem Kopf stattgefunden hätte.
Dann hätten sie diese Einheit auf den Müll schmeißen können. Oder besser: auf
die Recyclinganlage.
      Noch
während Penta VI weggebracht wurde, arbeitete er weiter. Sein Hirn hörte mit
seinen Tätigkeiten niemals auf.
      Er
hatte gerade wieder einen ausführlichen Bericht angefordert…er wollte das Unglück
auf der Erde untersuchen. Eins war aber jetzt schon mal klar: Sein neues Labor
für die Humanforschung war zerstört worden…und das war verdammt teuer.
      Er
wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, ob sein Budget noch ein weiteres stemmen
konnte. Und Nr. 1 um eine weitere Erhöhung von Geldern bitten, das würde mit
einem wahrscheinlichen Prozentsatz von 97,6 abgelehnt werden.
      Das
hatte Penta sofort berechnet.
    Doch
die Folgen für ihn waren immens schädlich. Hier hatte er für eine bessere
Zukunft aller Androiden forschen wollen. Seine Seriennummer wäre auf Dokumenten
gelandet, die weit nach seiner eigenen Existenz noch Bestand hätten. Doch so
würde er jetzt nur ein einfacher Androide bleiben, wie Tausende vor und nach ihm.
     
Was er als allererstes nicht verstand, war, warum diese kleine Armee von
Chamäleon-Kriegern nicht schon längst an der Grenze war?
      Die
Hauptmacht fing bereits an, sich zu postieren, und der Befehl für die Invasion
war schon erteilt – jetzt lag es nur noch an den Anführern vor Ort, wann sie
den richtigen Zeitpunkt sahen, um die Grenze zu überschreiten – aber diese
Einheiten hätten sein Labor schon längst passieren müssen. Dabei hätten 20
Krieger zurückbleiben und heimlich für die Bewachung sorgen sollen. Er hatte
die anderen Wächtereinheiten abgezogen, damit seine Feinde nicht auf diesen Ort
gelenkt wurden.
      Es
sollte unscheinbar wirken, nicht mit so viel Trubel wie bei seinem Orbitlift.
      Und
eigentlich hatte er den Eindruck gehabt, niemand habe von diesem Bau Wind
bekommen. Aber das war wohl eine Fehleinschätzung gewesen. Vielleicht hatte er
ja einen schadhaften Teil in einer seiner Sub-Routinen? Der die Bewachung
dieses Komplexes mit einer falschen Priorität versehen hatte?
      Aber
dann wäre er mangelhaft - das konnte nicht sein.
    Dann
wären alle Penta VI-Versionen mangelhaft. Und sie taten schließlich schon seit
20 Jahren fehlerfrei ihren Dienst.
      Oder
war irgendwann einmal das Ende gekommen, und Bewährtes musste durch Neues ersetzt
werden?
      Gerade
erreichten sie die Werkstatt und die Rep-Drohnen übermittelten der
Techniker-Einheit ihre Mängelliste.
      Der
Raum war ebenfalls dunkel. Überall leuchtete das Grün von Nr. 1 durch die Schlitze
des Baus. Nur gelegentliches Aufflackern von Lasern, die bei der Reparatur von
anderen Androiden eingesetzt wurden, durchstieß die Dunkelheit.
      Penta
VI wurde mit zwei Hebearmen, die in der Decke an einem Laufband mit Schienen
befestigt waren, aufgehoben und baumelte nun in der Luft. Dann verließen die
Rep-Drohnen den Raum. Sie hatten ihren Auftrag erledigt. Sie konnten nur kleinere
Dinge machen, und die anstehenden Arbeiten an Penta VI waren schon etwas
Größeres. Während der für die Erde zuständige Androide so in der Luft baumelte,
ging er weiter seiner Arbeit nach. Gerade kam wieder eine Nachricht von einem
Cuberatio-Schiff, das auf sein Communiqué positiv antwortete: ein Ritter war
bei ihnen an Bord.
      Man
wolle dem Befehl bald nachkommen.
    Dann
trafen die ersten Bilder des Unglücks auf der Erde ein. Oder besser: die
letzten.
      Und
wieder war es ein Schmetterling! Und sogar derselbe, den er schon auf früheren
Aufzeichnungen gesehen hatte.
      Entweder
gab es davon mehrere oder dieser eine war besonders gefährlich. Aber was sollte
er machen?
      Er
konnte schließlich schlecht den Auftrag geben, sie sollten diesen speziellen
Schmetterling fangen. Das wäre viel zu teuer. Extra eine Fahndung nach ihm
einleiten?
      Nein.
Das ging nicht.
    Aber
was ihn noch viel mehr schockierte, war die Erkenntnis, dass zum zweiten

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