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Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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er…
      Denn
jetzt musste Penta VI- Omega B 4782654 die roten Lettern auf der schwarzen
Tafel in Nr. 1 wieder ändern: 27,3.
     
    ******

42.
     
     » B itte,
gib mir ein kleines bisschen Sicherheit«, betete Natalia stumm. Nachdem die
Androiden sie auf dem Planeten der Crox eingesammelt hatten, war sie auf dieses
Schiff gebeamt worden. Sie wusste nicht genau, wohin die Reise ging, aber sie
wusste zu wem - und was sie dort machen wollte, ja, musste.
      Unheimlich
war das hier schon, aber Angst hatte sie nicht. Sie war nicht allein. Dieses
Wissen gab ihr Kraft. Natalia hatte nichts zu verlieren und war bereit, alles zu
geben. Sogar ihr Leben. Und da konnte ihr dieses Schiff, voll mit widerlichen
Androiden, auch nichts anhaben. Sie gehörten schließlich zu demselben Plan wie sie.  
     
»N..a..t..a..l..i..a«, forderte sie der Androide vor ihr auf. Er hatte keinen
ausgereiften Sprachprozessor und das Model, das die Laute formulierte, war auch
nicht für die flüssige Sprache entwickelt worden. Aber sie konnte den Sinn
dahinter verstehen.
     
Der dreibeinige Androide mit den roten Augen forderte sie auf, ihm zu folgen.
    Überall
in den schwarzen Gängen schauten Löcher von oben, von unten und sogar schräg
von der Seite auf den Gang, in dem sie sich bewegte. Die Roboter hatten
anscheinend für sie extra ein wenig Licht angemacht. Vielleicht hatten sie das
irgendwoher gelernt, dachte sich die ehemalige Studentin. Das war jedoch nur
eine nebensächliche Feststellung. Als sie sich ein paar Schritte von der Station
entfernte, durch die sie auf das Schiff gebeamt worden war, da materialisierten
sich hinter ihr weitere Androiden, die mit Steinen und Erzen von dem Planeten
bestückt waren.
     
Sie sahen recht komisch aus, fand sie. Wie kleine Hornissen oder so. Aber
vielleicht bildete sie sich das nur ein.
      Viele
waren es allerdings nicht, so dass man hier von richtigem Erz-Abbau sprechen
könnte, nur so viele, dass sie genug hatten, um ein paar Proben davon zu machen.
Zu wenig, um damit etwas herzustellen. Vielleicht konnte man damit ja die
Mauern eines einzigen Zimmers bauen?
      Sie
wollte diesen Transport allerdings nicht hinterfragen, um den Sinn dahinter
rauszubekommen. Das war nicht ihr Bier.
      Es
dauerte ein halbe Ewigkeit, bis sie um eine Ecke bogen und sie den Wechsel von
Schwarz zu Rot wahrnahm. Und gedacht, dass es so etwas auf so einem Schiff voll
mit diesen Viechern gab, hätte sie auch nicht.
      Doch
jetzt war sie hier.
    Vor
ihr war ein roter Gang mit roten Wänden und roten Türen. Überall konnte Natalia
Stimmen hören, was sie ein wenig verwunderte: wer war hier schon freiwillig?
      Der
Androide, der sie klackernd hierher begeleitet hatte, drehte auf einmal seinen
Oberkörper und verließ sie durch einen Gang, der schräg nach oben zur Decke
wegführte.
      Jetzt
ließen sie diese Wesen auch noch alleine? Wollte ihr denn keiner erklären, wie
es nun weiterging?
      Sie
konnte ja schließlich hier nicht die ganze Zeit stehen. Was sie aber machen
würde, wenn ihr niemand half. Denn von sich aus würde sie hier nichts berühren,
anpacken oder öffnen. Dagegen weigerte sich jede Faser ihres Körpers. Doch dann
tauchte hinter ihr wieder ein Klackern auf. Natalia drehte sich halb neugierig,
halb vorsichtig um und sah einen weiteren Androiden. Er glich mit seinen drei
Beinen dem anderen fast haargenau.
     
»Ich hoffe, ihr hattet eine angenehme Reise«, sagte er einwandfrei.  
      Jetzt
wusste Natalia nicht, was sie ihm antworten sollte. Denn die Frage war aus
ihrer Sicht völliger Quatsch. Sollte sie sagen, ja, danke, bis auf die paar
Momente in denen ich fast gestorben wäre?
      Nein,
das ging natürlich nicht. Oder wie viel wusste er über sie? Natalia schaute den
Androiden fragend an. Der wartete seelenruhig auf einen Satz von ihr. Sollte
sie ihm vielleicht sagen, dass sie eine Prostituierte war, und dass sie
wundervoll oft Sex hatte, seitdem sie von der Erde verschleppt worden war?
Wollte er das hören?
      Dass
die Kasse eigentlich stimmte, nur dass sie alles umsonst hatte machen müssen?
Dass sie wieder und wieder vergewaltigt worden war? Oder dass ihr das alles
Spaß machte?
      Sie
wusste ja, was Cuberatio mit Frauen wie ihr machte. Was für Frauen
wahrscheinlich hier auf dem Gang wohnten.
     
Natalia schüttelte den Kopf. Einfach mitspielen.
    »Ja,
danke. Besser hätte es nicht laufen können. Ich bin nur etwas verspannt, wenn
ihr mir ein Bad zukommen lassen könntet, dann wäre ich euch

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