Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)
Mal
die Panther in Erscheinung getreten waren. Das führte gerade wieder zu einem
Spannungsanstieg, so dass der Techniker ihn einmal kurz schüttelte.
Das
war eine seltsame Reaktion auf Bilder. Der Techniker war in Penta VI
eingeklinkt und ging gerade seine Software durch.
Das
musste er Nr. 1 melden.
Diese
Omega-Einheit hatte sich selber weiterentwickelt, registrierte er gefühllos.
Es
war einfach ein Fakt, den er notierte und weiterleitete.
Jedes
Mal, wenn Nachrichten von der Erde bei Penta VI eintrafen, die man mit positiv
und negativ für Cuberatio markieren konnte, wirkte sich das auf das Spannungsfeld
dieser Einheit aus.
Mit seinem eigenen Prozessor ging der Techniker diesem Phänomen nach. In keiner
bisher produzierten Robotereinheit war diese Funktion entdeckt worden. Sie
wussten gar nicht, wie das geht. Aber einer der Chips in Penta VI hatte sich
selber weiterentwickelt.
Generell
dürfte Nr. 1 so etwas gefallen, war es schließlich das, was der Hauptcomputer
selber machte: Er verbesserte und kreierte sich ständig neu.
In so einer kleinen Einheit war das hingegen bis jetzt noch nicht vorgekommen.
Jetzt
ging der Technik-Androide gerade die Datensätze von anderen Lebensformen durch,
in denen er erforschte, warum und wann sich ihr Blutdruck freiwillig oder
unfreiwillig erhöhte. Und nach einigen Vergleichen mit Pentas Werten kamen
Ähnlichkeiten zu Tage, die sie schon bei Menschen, Bandern, Barskies und anderen
Lebewesen entdeckt hatten.
Es
waren Ansätze von Emotionen!
Hier
entwickelten sich in dem Chip die Grundlagen für ein Gefühlswesen!!
Sofort
sendete der Techniker eine vollständige Kopie des verantwortlichen Chips an Nr.
1. Das war wichtig, denn der Androide konnte ja nicht dauerhaft durch
Untersuchungen blockiert werden. Er hatte ja einen Job.
Und
wenn der Techniker das gerade richtig mitbekam, war Penta VI auch wieder
fleißig bei der Arbeit.
Der rastlose Projektleiter schrieb gerade eine weitere Warnung wegen der
Panther aus, während die neuesten Zahlen der Händler eintrafen. Obwohl der
Gewinn von der Erde weiter stieg, was unter normalen Umständen erfreulich
gewesen wäre, war es nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Der
Techniker neben ihm war mit dem beschädigten Arm soweit fertig, dass er Penta
VI wieder auf den Boden ablassen konnte. Stumm gab er den Befehl, den Arm
einmal zu testen. Penta VI unterbrach seine Spekulationen, hob und senkte den
Arm. Der Techniker war zufrieden und gab grünes Licht, so dass Penta VI wieder
zurück an seinen Arbeitsplatz konnte. Der wiederum checkte vorsichtshalber auch
noch seine drei Beine, indem er sie alle einmal abwechselnd bewegte und sich
dann auf den Weg machte.
Er
war ein wenig schneller als der fahrbare Untersatz, der ihn hierher gebracht
hatte. Noch im Gang arbeitete sein Prozessor schon weiter.
Vielleicht
musste er ja auf der Erde mit Bestrafung drohen, damit Cuberatio nicht wieder
angegriffen wurde. Aber wen sollte er mahnen? Panther oder Schmetterlinge?
Das
ging nicht. Sollte er eine Exekution von Menschen anordnen? Viel zu teuer und die
Folgekosten wären zu enorm. Obwohl er tagein, tagaus mit der Organisation der Erde
zu tun hatte, fielen ihm nicht die geeigneten Sanktionen ein, mit denen er
weitere Angriffe verhindern konnte.
Er
schrieb sich selber gerade ein kleines Unterprogramm, das alleine darüber
nachdenken und ihm alle möglichen Optionen aufführen sollte, die er einleiten
konnte, um für Ruhe zu sorgen.
Als
er die Halle mit den Projektleitern betrat, merkte er schon selber, wie die
Spannung in ihm wieder stieg.
Hier
musste er gleich die Zahlen aufschreiben.
Doch
darauf war er jetzt vorbereitet. Er blieb einfach stehen und wartete, bis die
überschüssige Energie wieder fiel.
Nur
keine weiteren Anstrengungen.
Er
wollte und musste weiterarbeiten.
Nervös
klackerte er mit seinen drei Beinen rum. Dann war er soweit und er bestieg
wieder die Wand. Als er auf Höhe von 150 Meter angekommen war, bereitete er
sich darauf vor. Das Schlimme daran, was die Spannung antrieb und dabei für
angstähnliche Zustände in ihm führte, war die Erkenntnis, dass er nicht mehr
weit davon weg war, in der Recycling-Anlage zu landen.
Er
musste schon zwei Jahre nur noch Gewinne einfahren, um das wieder
auszugleichen.
Eine
Katastrophe, die ihn fast zur Weißglut brachte!!
Es
schien schon fast egal zu sein, ob sein Körper wieder versagte oder nicht,
verzweifelte
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