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Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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wollten gerade weiter rennen, da sahen sie zwei europäische Männer
keuchend den Abhang runterlaufen.
      Sie
trugen weiße Uniformen mit einer blauen Rose drauf.
    Der
eine hielt in einer Hand eine Machete und der andere ein Schwert - sichtlich
mit der sportlichen Aktivität überfordert.
      Die
Frauen fingen an, zu denken, dass sie wahrscheinlich schon tot waren. Das hier
konnte nur in einem Delirium von Medikamenten stattfinden, die die Androiden
ihnen gegeben hatten, damit der Tod nicht so schmerzvoll war.
      Es
dauerte nicht lange, da erreichten Uwe und Lars die beiden Frauen…und fielen
röchelnd auf die Knie. Die Entfernung hatten sie aber unterschätzt.
     
»Luuuft«, flehte Lars zu seinem Gott und konnte nicht mehr. »Öööhh«, entfuhr es
Uwe.
      Vorher
hatte die Strecke nicht so weit ausgesehen. Noch während Uwe versuchte, seine
Lungen vor dem Kollaps zu retten, Lars sich wundervoll leicht fühlte, so als
könne er schweben, hob Uwe kniend den Arm und signalisierte den Frauen, dass
sie nicht wegrennen brauchten.
     
»Ööööh. Alles in Ordnung. Danke, uns geht es gut. Danke! Ihr braucht euch keine
Sorgen zu machen. Ööööh…«
      Die
Frauen schauten sie verwundert an. SIE machten sich keine Sorgen um die beiden
Männer.
     
»Und? Gehts wieder?«, fragte Lars Uwe.
    Es
hatte den Anschein, dass die Frauen für die beiden nur Nebensache waren.
     
»Ich kann meine Beine nicht mehr spüren«, jammerte Lars und klopfte sich auf
die Oberschenkel.
    »Boa,
wir sollten echt mal wieder Sport machen. Also hier auf dem Land, da muss man
ja schon einiges abkönnen. Das sind vielleicht weite Strecken hier.«
      Die
beiden Männer waren noch mit sich beschäftigt, da gab es einen dicken Knall
innerhalb des Gebäudes!!
      Fast
gleichzeitig fielen die roten Energiezäune um die restlichen Gefangenen aus.
Innerhalb von einer Sekunde waren sie frei. Einige rannten sofort in den Wald, sie
wollten nur so schnell wie möglich weg hier, die anderen kamen auf die beiden
Frauen und Männer zugelaufen. Als sich Uwe und Lars wieder aufrichteten, sahen
sie, dass die Panther langsam aus dem Gebäude wieder rausgetrottet kamen. Ihre
Schnauzen und ihre Pranken waren blutrot gefärbt.
      Aber
es kamen nur neun Stück heraus.
    Rambo,
Johnny, Sonja und Martha umkreisten misstrauisch besorgt die Wildkatzen. Einer
fehlte!
      Die
Gruppe war gerade zwanzig Meter außerhalb des Gebäudes, passierte gerade die drei
toten Androiden und die Frau, da kam endlich auch die letzte Pantherin in einem
Affenzahn aus dem Komplex gerannt!
      Nicht
einmal fünf Sekunden später erfüllte ein bebendes Rumoren die Umgebung!!!
      Es
wurde immer lauter und lauter und lauter, so als würde sich ein
Spannungsgenerator aufladen. Immer mehr und immer mehr. Angsteinjagend!
      Alle
packte die Gewissheit, dass jetzt gleich etwas Schlimmes passieren würde. Jeder
nahm die Beine in die Hände und rannte los. Fast alle in die gleiche Richtung,
Hauptsache weg hier.
      Und
dann passierte es: Zuerst schlugen Flammen aus den vielen kleinen
schlitzartigen Öffnungen, dann zerstörte eine Explosion die Geräuschkulisse des
Urwalds. So schnell die Schallwellen sie erreicht hatten und sie auf den Boden schleuderten,
so schnell waren sie auch wieder verschwunden.
      Nach
Sekunden der völligen Ruhe ersetzte Affen- und Vogelgeschrei den Krach. Es
dauerte einige Zeit, bis es wieder ruhiger wurde.
      Die
Einzigen, die das gelassen nahmen, waren die Panther. In aller Seelenruhe
tapsten sie auf die liegende Gruppe Menschen und Schmetterlinge zu. Johnny war
der Erste, der sich wieder berappelte.  
     
»Meine Herren! Das nenn ich mal einen Rums«, polterte er mal wieder los und schüttelte
sich dabei seine Flügel.
    Die
anderen Schmetterlinge machten es ihm nach, standen auf, flogen aber nicht weg.
Die Peruaner wussten nicht, wie sie sich jetzt verhalten sollten. Uwe und Lars
standen ebenfalls wieder auf.
     
»Oh Mann, mein Ischias«, beklagte sich Uwe und hielt sich den Rücken.
      Lars’
Schwert und Uwes Machete lagen noch im Gras, als die Panther zu ihnen
aufgeschlossen hatten. Kurz drehten sie sich um und betrachteten ihr Werk. Die
neue »ehemalige«, jetzt zerstörte, Experimentationsstation war nur noch ein in
sich zusammengefallener, glühender schwarzer Haufen.
      Sie
hatten Bomb-Packs eingesetzt. Sprengsätze, die so groß wie Eishockey-Pucks
waren, aber die Sprengkraft einer Viertel-Atom- bombe hatten. Nach dem Einsatz
an der Orbitlift-Station

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