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Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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auf
Sebastian machten: ein schwarzer, harter Klumpen, der von Eiter übersät war.
      Es
dauerte nur knapp eine Minute, da war der Transport schon vor einem der tausend
Eingänge. Je näher das Gefährt auf den Kubus zurauschte, desto mehr wuchs es in
die Höhe.
      Als
sie fast ganz dran waren, konnte Sebastian das Ende nicht mehr erkennen. Zu
seiner eigenen Überraschung blieb er vollkommen ruhig.  
      Er
war eher sauer. Und wütend. Er hatte eine Aufgabe und die konnte er nicht erfüllen!!
      Zumindest
nicht in diesem Moment. Wegen der Erze.
    Eigentlich
müsste ich jetzt panische Angst haben, sagte sich der junge Mann von der Erde.
      Sismael
war ihm an Bord des Schiffes abgenommen worden, er war nicht mehr bei ihm.
      Aber
ihn umgab eine Ruhe, die vom Universum selbst gespeist wurde.   
      Dann
fuhren sie in den dunklen Komplex herein. Schon auf dem Weg hatte er gesehen,
dass der Planet nur von außen tot wirkte. Denn überall war Bewegung. Hier
mussten ja Millionen von Androiden herumwerkeln!
      Zumindest
wurde die Masse der Zombie-Robotor durch die Gänge nun ein wenig komprimiert.
Wie bei einem Rohr, das in einen kleinen Schlauch mündete. Sie mussten sich
gegenseitig ausweichen. Und dass jetzt so ein großes Objekt wie dieser Käfig
dort hineingefahren wurde, brachte einige wohl etwas aus dem Konzept.
      Kurz
berechnete so manch einer der Androiden Ausweichrouten und verschwand in
Nebengängen. Andere kraxelten einfach die Wände hoch und umgingen den Transport
in der Luft.
      Doch
dann geschah etwas…das dieser Planet noch nie erlebt hatte: der Impuls, der
Sebastian trotz der Erze, die ihn umgaben, erreichte, riss ihm sämtliche Kraft
aus den Knien.
      Schmerz.
Unvorstellbarer Schmerz.
    Er
kam aus den Weiten des Weltalls!!
      Von
der Erde???
    Dann
Wut!!!
      Es
traf ihn mitten im Magen mit einer Heftigkeit, die er so noch nie verspürt
hatte.
      Was
war das???
    Schläge
hämmerten jetzt in seinem Kopf.
      War
das dieses Gebäude?
    Nein!
Sein Verstand sagte ihm sofort, dass dies Ritteremotionen sein mussten.
      Er
empfing etwas aus dem Universum!!!
    Eine
Kraft, die stärker war als er, die ihm etwas zukommen lassen wollte.
     
Hass! Blanker Hass!!
    Dann
spürte Sebastian: jemand war gestorben.
     
Jemand…und wieder abgrundtiefe Verachtung für diese Schöpfung, in der er sich
nun befand. Eine Widerlichkeit, ein abstoßendes Gefühl. Sämtliche Energien des
Universums schienen jetzt in Sebastian zusammenzulaufen.
      Mittlerweile
war er in die Hocke gegangen. Er musste sich übergeben, hielt sich dabei mit
einer Hand an den Gitterstäben fest.
    Und
wieder so ein Impuls.
     
»Aaaaah«, schrie er auf.
    Keiner
der Androiden nahm auch nur annähernd war, dass der Mensch, den sie
transportierten, Schwierigkeiten hatte.
      Ihr
Befehl lautete, ihn hereinzubringen. Und das taten sie.
    »Aaaaah«,
schrie Sebastian Feuerstiel wieder auf.
     
Dann spürte er den nächsten Fetzen der Botschaft.
    Es
ging um Tod und es ging um seine Familie…
     
»Aaaah«, krampfte es ihn jetzt.
    Er
bewegte sich weiter in das Böse hinein.
     
»Geboren, um die vollständige Vernichtung des Bösen anzustreben!!«, hämmerte
ein Satz in seinem Kopf.
      Das
Universum sprach mit ihm. Die tiefsten und fundamentalsten Energien, die es
überhaupt gab, nahmen Kontakt zu ihm auf!!!
     
»Die Ritter der Blauen Rose!! Geboren, um die vollständige Vernichtung des
Bösen anzustreben!!«, zerschmetterte es jetzt schon fast sein Gehirn.
      Schon
so weit, dass er nach Luft röchelnd auf dem Boden des Käfigs hockte. Diese sich
immer wiederholenden Sätze in seinem Kopf formten sich auf seinen Lippen.
      Leise
fing er an, die Worte einzeln auszusprechen.
    Der
erste Androide der Gruppe schaute mit einem Kameraauge auf ihn.
      Nr.
1 beobachtete automatisch das Verhalten des Gefangenen durch die Augen seiner
Kinder.
     
»Geboren, um… die… vollständige… Vernichtung… des… Bösen… anzustreben!!«, wiederholte
der Mann immer und immer wieder. Dann erreichte ihn das Bild seiner weinenden Mutter.
      Warum
weinte sie?
    Er
wollte nicht, dass seine Mutter weint!!!
      Immer
wieder murmelte er die Worte, die von ganz alleine aus seinem Mund kamen.
Irgendwas übernahm gerade die Kontrolle über sein Wesen.
      Etwas
Höheres als Samis, als er, als die Macht, die in ihm steckte.
»NNNNNEEEEEEEEIIIIIIN«, schrie er direkt nach dem nächsten Bild auf, das ihn
erreichte.
      Seine
Mutter stand vor dem Sarg seines Vaters… er war

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