Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)
vorher
unterdrückter Leidenschaft.
Oooh,
tat das gut. Uiiii, war das lecker. Aaaah… wundervoll, nie mehr loslassen!!!
Wie
lange? Das würden beide nicht mehr sagen können.
Erst
das Klatschen einer total verzückten Frau Feuerstiel, holte sie wieder in diese
Welt zurück. Die Augen aber weiterhin verschlossen.
Langsam
vermischte sich aus ihren Mündern herauskommend ein Lächeln, das alleine schon
für den Weltfrieden sorgen könnte.
Dann
drehten sie sich, die Augen öffnend, zu ihrer Zuschauerin um – und bekamen den
Schreck ihres Lebens!!!
Der
gesamte Raum hatte sich mit mehreren Millionen Schmetterlingen gefüllt, die
alle eng gestopft auf das Pärchen gafften. Augenpaar um Augenpaar.
Übereinander, nebeneinander – überall Schmetterlinge. Einige entsetzt, einige
vor Glück weinend, andere einfach sprachlos. »So einen Kuss will ich auch mal
von dir«, flüsterte irgendwo eine weibliche Schmetterlingsstimme, und es hatte
den Anschein, dass man den Rempler in die Rippen hören konnte. Der Ursprung war
aber nicht genau auszumachen. Von irgendwo aus dem Mob kam das leichte
Händeklatschen von Frau Feuerstiel. Nur ihre Augen waren durch die
Schmetterlingsmasse noch zu sehen.
Dann
kam ein weiteres Händeschlagen hinzu, und noch eins, und wieder eins, und immer
mehr. Solange…bis der ganze Raum vor Applaus nur so gefüllt war, und sich die ersten
»Jippie«-, »Juhuuu«-, »Bist nen richtiger Kerl«-Rufe dazu kamen.
Die
Schmetterlingswelt hatte ab jetzt ein VIP- Pärchen…
******
22.
P rinzessin FeeFee und ihr Bruder Re wanderten neben den
Stuhlreihen auf und ab. Sie hatten sich wieder in aufrecht gehende Lan-Dan verwandelt.
Das Forum neben dem alten Wasserturm wollten sie jetzt nicht mehr lange nutzen.
Obwohl sie dem Lanker Bauern einiges schuldeten, den sie bei ihrer Ankunft
entdeckt hatten. Er hatte sie zu dieser Kleinkunstbühne gebracht, die wegen
ihres Ambientes wahrscheinlich in Friedenszeiten gut belebt war.
Hier
war für fast 300 Menschen Platz.
Dort
lagerten jetzt aber ihre Wasserproben. Jede einzelne mit einem Zettel und einem
Chip markiert. Das war einfach. So konnten sie direkte Sichtkontrollen machen, hatten
die Daten aber auch elektronisch gespeichert. Damit konnten sie aber unter
anderem auch den einfachen Transport zu ihrem Schiff gewährleisten. Sie mussten
nur die Informationen der Proben mit in ihre Beam-Berechnungen eingeben, und
schon würden sie allesamt nach oben kommen.
»Wo
sind denn Mutters Männer?«, wollte die Familien-Assassinin von ihrem Bruder
wissen. Sie hatte die ganze Zeit an einem Tisch auf der Bühne an den Analysen
gesessen, und nicht mitbekommen, wie die Leibgarde den Raum verlassen hatte.
»Auslauf«,
kommentierte Re die Frage, dem die Abneigung seiner Schwester gegenüber den
dauerhaft anwesenden Männern langsam auf die Nerven ging. Was hatte seine
Mutter sich dabei wohl gedacht?
Hätte
ihr nicht klar sein müssen, dass ihre Tochter diese so augenscheinlich
ausgewählten Männer niemals akzeptieren würde? Sie sahen bis auf wenige
Eigenschaften fast alle gleich aus.
Dass
dies kein Zufall war, konnte ein Blinder sehen.
Aber
wenigstens hatte FeeFee ihren Unmut darüber nicht vor den Männern ausgelassen.
Eine
Notsituation war zwar bisher nicht eingetreten, aber diese speziellen Lan-Dan,
die sie begleiteten, wären bereit, ihr Leben für die beiden Königskinder zu
lassen.
Es
war eine hohe Ehre, FeeFee und Re begleiten zu dürfen.
Und
da wäre es schon beschämend, wenn man ihnen sagen würde, dass sie nicht
willkommen waren.
Aber
sie konnten ja nichts dafür, dass Königin Mutter heimlich ihre Finger im Spiel
hatte. Wenigstens würden die Männer nach diesem Abenteuer zu Hause beruflich
alles erreichen können, was sie wollten.
Mit
der Teilnahme an der Mission, die die Existenz ihrer Rasse, ja ihres Planeten
sichern konnte, würden sie zu Stars unter den heimischen »normalen« Kriegern
werden.
Auch
wenn dabei keine Liaison mit der Prinzessin rausgesprungen war.
Und
was zusätzlich noch wichtig war, und dieser Aufgabe eine angenehme Ruhe
zufügte, war die Tatsache, dass die Königin wohl nicht angeordnet hatte, dass
sich die Männer aufdringlich verhalten sollten, um die Kugel ins Rollen zu
bringen.
Ihre
Männer hatten eine wunderbare Disziplin.
Keiner
von ihnen hatte sich ohne ausdrücklichen Wunsch FeeFee genähert.
Aus
Sicht seiner Schwester… ein voller
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