Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)
beruhte.
Das
war die einzige Möglichkeit.
Unwissenheit
konnte es schlecht sein.
Als
Martha wieder dabei war, die Beine zu erklimmen, da klapperten die Türen des Forum
Wasserturms. Kaum hatte sich das Schmetterlingsmädchen umgedreht, stürmten die
ersten Panther herein.
Als
FeeFee erkannte, dass sich die erste Wildkatze gerade wieder verwandeln wollte,
gab sie mit der Hand ein Zeichen, sie sollten noch nicht wieder Zweibeiner
werden.
Der
Panther verstand, die folgenden Katzen auch.
»Schade,
sie ist nicht mit dabei«, stöhnte Martha traurig, schaute FeeFee an und löste
sich in Luft auf.
FeeFee
grinste…
******
23.
» H iiicks«,
machte der kleine Schmetterling, der auf einem Tisch in einem Konferenzraum des
Verwaltungsgebäudes der Befreiungsarmee von Sadasch saß und in die Leere
starrte.
Sie
hatten fast sechs Stunden gebraucht, um die meisten Hände zu schütteln. Draußen
tobte eine riesige Party, der ganze Planet feierte.
Sie
hatten den heutigen Tag, morgen und übermorgen zu Festtagen erklärt. Für immer sollten
sie nun heißen: Die Schmoon-Lawa-Befreiungstage.
Doch
jetzt waren sie hier mit Lukas und seiner kleinen Lichtmurmel. Schüchtern
sorgte sie sich um ihn. Sogar sie konnte erkennen, dass das nicht normal war.
Um ihn herum standen Pharso, Garth und Sebastian.
In
der Luft waren Darfo, Oscar und Judith. Sie flogen um den Schmetterling von
Sebastian herum. Immer noch versuchten sie, ihn aus seiner Schock-Trance zu
wecken. Aber bis jetzt ohne jeden Erfolg. Der Kleine war in seiner Welt
gefangen.
»Was
können wir denn sonst noch für ihn machen?“, fragte Sebastian an Garth
gerichtet. Er war schließlich der Adept. Der Herr der Schmetterlinge. Aber der Bander
konnte mit seinem grünen Schwanz nur herumwedeln. Er war im Grunde genommen
genauso ratlos wie die anderen.
So
was hatte er auch noch nicht gehabt.
Er
konnte den Schmetterlingen zwar Befehle erteilen, dafür mussten sie aber
geistig anwesend sein. Das war Lukas offensichtlich nicht. Man konnte ihm
sagen, was man wollte, er war nicht erreichbar. Oscar und Judith schnipsten
jetzt schon lange mit den Fingern vor ihm herum, oder kniffen ihm in den Arm -
nichts half.
Darfo
hatte die Tränen in den Augen. Lukas tat ihm so leid. Wäre er doch auch besser
einfach in Ohmacht gefallen, so wie er.
Das
wäre dann gar nicht so schlimm gewesen. Das tat nämlich nicht weh. Aber so.
Wahrscheinlich
hatte er Schmerzen.
»Hicks«,
machte es wieder und Lukas wippte dabei leicht auf und ab. »Ich kann mit ihm
aber nicht so unterwegs sein«, forderte Sebastian Garth erneut wieder auf,
etwas zu unternehmen.
Jetzt
packte sich Garth an sein rechtes schuppiges Ohr und spielte nervös daran herum.
Es
hatte schon etwas Lustiges, wenn der drachenähnliche Bander nachdenklich tat.
Dann
beugte sich Pharso zu Sebastian vor und flüsterte ihm ins Ohr. Automatisch, das
waren Unterroutinen bei Schmetterlingen, bewegten sich Darfo, Oscar und Judith
näher heran, beugten leicht ihre Körper, um besser hören zu können.
»Wir
müssen langsam aufbrechen. Unsere Mission…«
Sebastian
schaute die Schmetterlinge beiläufig an und nickte.
»Hicks«,
machte es wieder.
»Aber
ich kann ihn so nicht mitnehmen. Beim besten Willen nicht.«
»Dann
wirst du ihn hier bei Garth lassen müssen. Eine andere Möglichkeit haben wir
nicht. Wir müssen los. Und zwar bald.«
»Ich
weiß. Also gut.«
Gaaaaanz
unauffällig bewegten sich die Schmetterlinge wieder auf ihre alten Positionen
zurück.
Dann
sagte Sebastian zu Garth: »Du wirst jetzt erstmal drei Schmetterlinge haben. Wir
sehen da keine andere Chance.«
Garth
zippelte wieder nervös an seinem grünen Ohr. Er sah ja selber, dass Lukas so zu
nichts zu gebrauchen war.
»Hicks«,
haute es den Schmetterling fast vom Tisch, als wolle Lukas bestätigen, dass er
nicht mitkommen konnte. Die Lichtmurmel hüpfte erschrocken zurück.
Garth
ging vorsichtig zu ihm hin, nahm ihn sanft mit beiden Händen auf.
»So,
dann wollen wir mal schauen, wie wir das wieder hinbekommen. Was?«, beruhigte
Garth Lukas, der mit den Augen hilfesuchend umherschaute. Fast so, als würde er
verstehen, dass Sebastian zu einem Abenteuer aufbrach - ohne ihn.
Gerade
als Garth sich mit Lukas auf den Weg machte, bog Chester um die Ecke. Sein
riesiger Körper versperrte die Tür. Er wollte schon fast etwas über den Bander
sagen, da entdeckte er in seinen
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