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Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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du hier willst!«
    Die
Erdenfrau merkte, dass sie, wenn sie leben wollte, und vor allem, wenn sie
Rache üben wollte, sie dem kleinen Lebewesen besser antworten sollte.
      »Mein
Name ist Natalia Piagotto. Ich….ich…ich…«, sie musste überlegen. Ja, was war
sie denn?
      »Ich…ich
war…ich bin eine Gefangene der Union, und habe meine Wächter erschossen.«
      Obwohl
Hubba ihr noch nicht sofort glaubte, ging durch ihn und die anderen der Gruppe
eine Welle der Erleichterung.
      »Wasser…bitte?
Habt ihr nicht Wasser?«
    Hubba
war ein wenig erstaunt. Keine Ahnung, ob hier jemand Wasser bei sich führte.
Zur Not könnte sie doch vom Boden trinken. War nur die Frage, ob das auch
gesund war…
    Das
Nationalgetränk der Crox war Pfromm. Das tranken alle – und überall. Wein
hatten sie sich aus einer Vorratskammer für Grenzpatrouillen besorgt, die sie
vor zwei Tagen entdeckt hatten. Wasser und Pfromm konnten schlecht werden. Wein
– nach Ansicht der Crox – hielt sich einfach viel länger und war für den
Militärdienst einfach wesentlich besser geeignet.
      Ihre
Sanitäterin führte etwas Wasser mit sich… zu Hubbas Überraschung.
      Sie
brauchte es anscheinend für die Herstellung ihrer Medizin.
    So
reichte sie ihren kleinen Privatschlauch nach vorne, und Natalia trank in
kräftigen Zügen. Ein Gefühl, als würde das Leben wieder in ihren Körper
zurückfließen.
      Frisches,
klares Wasser. Der Quell des Lebens… ihres neuen Lebens. »Man wollte mich als
eine Prostituierte verkaufen. Ich bin… ich war eine Sklavin. Sie wollten mich
töten…wahrscheinlich…vermute ich…   Wenn sie mich nicht verkauft bekommen
hätten…«, stotterte Natalia verächtlich wütend.
      »Dann
wollten sie mich vergewaltigen…dieser eine und der andere. Doch ich hab sie
erschossen!! So, wie ich auch diese dreckigen herumlaufenden Kannibalen-Monster
töten würde… wenn ich könnte!!«
      Das
reichte Hubba schon. Sie sprach mit solch einer Verachtung in der Stimme, so
einem Hass auf die Welt, einem Groll gegen die Union, dass sie zum einen
definitiv auf ihrer Seite war, aber zum anderen den Crox mit ihrem
unverkennbaren Hass auch ein wenig Angst einjagte. Eine Frau, die so nach Rache
gierte.
      Aber
sie konnten sie verstehen. Hier hasste jeder die, die sie genannt hatte.
      »Gut!
Das soll erstmal reichen. Wir müssen weiter. Später werden wir mehr Zeit haben,
uns ausführlicher zu unterhalten. Kannst du gehen?« »Ich denke… ich denke
schon«, hechelte Natalia, während sie versuchte, sich zu erheben.
      Doch
noch in der anfänglichen Bewegung knickten ihr die Beine weg. Hubba lächelte
leicht.
      Die
Guhru-Kräuter waren echt starkes Zeug, und dann noch die Pfeilwirkung…
      Crox
wären bei diesen beiden Dosierungen erst frühestens in einem Monat wieder unter
die Lebenden zurückgekehrt.
      Sie
musste einiges gewohnt sein.
    Das
Lächeln konnte sie aber wegen der Dunkelheit nicht sehen.
      »Stütz
dich bei Hola und Finkwart ab! Sie haben dich sowieso schon die ganze Zeit
getragen.«
      Natalia
Piagotto griff sich die Schultern und merkte im Dunkeln, was für eisenharte
Schultermuskulaturen da neben ihr standen. Riesige Zugpferde hatten weniger Kraft
als diese halbgroßen Lebewesen neben ihr.
      Hubba
ging wieder nach vorne und führte die Gruppe weiter - höher in den Berg hinein.
      Erst
als sie eine halbe Ewigkeit gegangen waren, wurde der Weg eben. Sie gelangten
an eine Kreuzung. Von vorne kam das Wasser und nach links und rechts führte es
weiter. Allerdings war das ein Bereich, in denen Kopfsteinpflaster gepflanzt
waren und das Gehen jetzt erleichterten.
      Hier
war eine Bergstraße angelegt worden.
    Und
als wenn Hubba genau wüsste, was er zu tun hatte, wählte er links. Es dauerte
nur zwei Minuten und der Anführer forderte seine Gefolgschaft zum Stillstand
auf. Die Geräusche verrieten, dass er in der Wand etwas abtastete. Dann hörten
sie ein Klicken und Klacken… und auf einmal erhellte sich der Tunnel leicht.
      Aus
einer Türe strahlte Licht auf den Weg.
    Hubba
hatte eine Straßenwärterunterkunft gefunden und mit zwei Zündsteinen eine Fackel
angezündet. Dann kam er raus und winkte die anderen herein.
      Natalia
konnte jetzt den roh behauenen Stollen erkennen.
    Es
war keine feine Arbeit, und die Pflastersteine hatten sichtlich Rillen und Kerben.
      »Das
war ein Lastentunnel. Nicht für den Alltag. Hier fahren eigentlich die
Erzwagen… oder fuhren. In manchen Teilen unserer

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