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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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vereinzelte
Öffnungen in der Decke. In dem Moment blickte eine der hässlichsten Fratzen,
die ein Lebewesen je gesehen hatte, um die Ecke. Sein übergroßer Kopf, sein Körperbau
aus massiven Muskeln, die die Haut hatten platzen lassen – widerlich. Seine Hauer,
seine Hässlichkeit. Der Geifer lief ihm beim Anblick des Menschen aus dem Maul.
Es hatte ein Ziel: ein neues Herz!!
     Als
Lukas das Monster sah…, klickte irgendwas in ihm aus…, und er griff an.
     Im
selben Moment holte Sebastian Feuerstiel aus, mit voller Wucht hieb er mit dem
Schwert auf das Vieh ein…, und die Klinge blieb im Hals stecken. Lukas wich dem
Schwert aus, das Monster wedelte ihn spielend weg, so dass er knapp zehn Meter
nach hinten geschleudert wurde. Die Kreatur blickte das in seinem Hals
steckende Schwert an…, und dann auf das Menschlein, das heute sein Hauptgericht,
seine erste Speise werden würde.
     Schmoon
Lawa rüttelte und zerrte an seinem Schwert, da packte das Monster einfach
direkt die Klinge und riss sich das Schwert mit einem Mal heraus. Kurz
betrachtete es das Menschen-Spielzeug, dann warf es das Schwert zur Seite.
Sebastian nutzte den Moment, ließ sich fallen und trat im dabei, mit einer
Drehung Schwung holend, gegen ein Bein, in die Kniekehle. Einen Bären hätte
dieser Angriff zu Boden gebracht. Aber hier schien es eher zu sein, dass sich
Sebastian selber das Bein brach. Schmerzverzerrt riss er sich zusammen, und
rutschte nach hinten weg. Das Vieh grinste ihn lüstern an…, dann hieb es im
Sprung nach ihm. In letzter Sekunde konnte sich Sebastian zur Seite drehen, und
die Krallen schlugen neben ihm in den Boden ein. Mehrere Zentimeter tief gruben
sich die Klauen des Angreifers in den harten Untergrund. Erschrocken, dass er
nichts bei dem Monster bewirken konnte, krabbelte Sebastian noch weiter nach
hinten. Lukas, der wieder zu sich kam, sah den Kampf und war ganz
durcheinander.
     »Das
sind die Dinger, die Ritter töten können«, zeigte er auf das Monster, das ihn
ignorierte. Lukas, der ebenfalls wusste, dass Sebastians Kräfte hier nicht
wirkten, hüpfte in der Luft aufgeregt panisch hin und her. Eingreifen konnte er
ja – aber wenn es Ritter töten konnte, dann konnte es auch Schmetterlinge
umbringen. Und das war hier und jetzt ein Risiko, welches er nicht unbedingt
eingehen wollte. Aber aufgeben wollte er deswegen noch lange nicht.
     »Hierher.
Komm nach hier«, rief der tapfere Schmetterling und zeigte auf die Türe. Sie
war offen. Offen, fragte sich Lukas sofort. Aber vorhin war sie doch zu?
     Niemand
war hier – außer ihnen…, und außer den zwei Crox, die nun mit Phasern auf das
Monster von hinten schossen. Mutig stellten sie sich in die Türe, keine drei,
vier Meter von dem Monster entfernt und schossen, was das Zeug hielt. Aber die
Strahlenkugeln…prallten einfach ab. Das Ding drehte sich grinsend um, sein
Opfer auf dem Boden für einen kurzen Moment vergessend, hechtete zurück und attackierte
die beiden Crox so, dass sie mit voller Wucht nach hinten an eine Mauer
geschleudert wurden. Jeder Anwesende konnte das Knacken beinahe aller Knochen
hören und sehen, wie sie leblos zu Boden glitten.
     Dann
drehte sich das Vieh wieder um… und konzentrierte sich auf sein Hauptgericht.
Es konnte fühlen, es konnte spüren, dass dort ein außergewöhnliches Herz war.
So kräftig, so strahlend schön – daher so wundervoll nährreich. Wenn es es
bekommen, wenn es es in sich hätte, dann wäre es stärker als all seine
Artgenossen.
     Sebastian
richtete sich auf, stand wieder auf beiden Beinen, schaute zu Lukas und sah
dabei gleichzeitig die Türe.
     Verdammt,
ging es Sebastian durch den Kopf, irgendwie musste sich das Teil doch erledigen
lassen. Furchtlos, aber die Niederlage in dieser Situation erkennend, rannte
Sebastian zurück. Schnell auf die Türe zu.
     Das
Ding tänzelte ihnen verspielt hinterher – schön war es, wenn man vor dem Essen
noch was spielen konnte. Das steigerte den Hunger!
     Als
Sebastian die Halle erreichte, in der die Forscherinnen vorhin ihre
Vorführungen gemacht hatten, blickte er sich irritiert um. Hier war kein
Gegenstand, kein Hilfsmittel, das er einsetzen konnte. Als Lukas neben ihm
auftauchte, dachte er zuerst, er hätte im Hintergrund die Schaltkonsole des
Kübels der Magnetschwebebahn gerade magisch schweben sehen, die der
Oberaufseher vorhin in der Hand hatte. Sebastian blickte aber gerade genau in
die andere Richtung – nur Lukas hatte dies sehen

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