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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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waren nur noch wenige Schritte entfernt, da
konnte die Flüchtlingsgruppe die Ankömmlinge schon hören.
     FeeFee
atmete einmal tief durch – zumindest hier schien alles in Ordnung zu sein. Denn
wenn der Begleiter von Re ein falsches Spiel getrieben hätte, dann wären andere
Panther, ohne einen Laut zu machen, heimlich gekommen. Panther waren lautlose
Killer – wenn sie wollten. »Sie sind auf unserer Seite«, kam es aus dem
Gestrüpp vor ihnen, dann schaute die Nase von Re hindurch.
     »Izt
daz gut?«, wollte Zazzel flüsternd wissen. Alles war so verwirrend auf dieser
Welt.
     Er
war noch nicht lange geboren und schon war es schwierig, zu verstehen, wer gut
und wer böse war.
     »In
diesem Falle: Ja«, sagte FeeFee und gab dem Leibgardisten sofort ein Zeichen,
der für Jolanda zuständig war.
     Er
lud sie wieder auf und die Gruppe folgte Re und der Wache. In der Türe stand
bereits Waldoshan, daneben der Anführer Lord Sensani – und ihre beiden Frauen,
Florantine und Kelallalla. Die beiden Damen des Hauses waren den Tränen nahe,
als sie ihre Gäste empfingen. Als FeeFee sich anschickte, ihnen eine Umarmung
zu geben, fiel die Anspannung bei den Frauen herunter und… sie heulten sich im
Fell der jungen Prinzessin aus.
     Zazzel
wurde anfänglich noch skeptisch betrachtet, genauso wie die besinnungslose
Jolanda. Als die adligen Damen sich allerdings wieder ein wenig fingen,
erkämpfte sich ihr Pflichtbewusstsein seinen Weg in ihre Köpfe zurück… und sie
führten sie in Hektik und Sorge um die verletzte Pantherin in ein Schlafgemach,
in dem sie sofort die Pflege für die Kranke begannen. Dabei stellte sich
schnell heraus, dass die adligen Pantherinnen von dem sprechenden Schmetterling
höchst angetan waren. Er hatte Benimm, nannte Bescheidenheit und Barmherzigkeit,
Aufrichtigkeit, Frauenverehrung, edle Gesinnung und Verlässlichkeit sein Eigen.
»Und du…und ihr seid…«, wollte Florantine wissen, als sie mit ihm rauslief, um
in der Küche warme, nährreiche Flüssigkeiten zu holen.
     »Wir
zind Ritter!«, ergänzte Zazzel höflich, ohne sie in Verlegenheit zu bringen,
den Satz nicht beendet zu haben.
     »Was
sind Ritter?«, fragte sie, als sie unbewusst einen Korb nahm und ihn zusätzlich
noch mit Brot, Früchten und Gemüse füllte.
    Zazzel
ging ihr sofort zur Hand, hatte er nur mit seiner Anwesenheit dafür gesorgt,
dass ihre Hände noch mehr als nur Flüssigkeit für Jolanda einpackten.
     »Mylady
belieben zu zerzen! Ihr zeid nicht über die Ritter der Blauen Roze bei der
Geztaltung des Univerzumz in Kenntniz gezetzt worden?«
     Nun,
das in jedem Lan-Dan schlummernde, verankerte Bewusstsein, sie wären die
höchste Rasse des Universums, die wichtigste Kultur, diese Einschätzung, die
nun aus diesem Mund schon selber wie Hochmut klang, ihr Bewusstsein
durchdringend, berührend, wurde Florantine ein wenig rot an den Wangen. Obwohl
er es nicht gewollt hatte, hatte der Ritter-Schmetterling seine Dame in
Verlegenheit gebracht.
     »Ja,
äähmm, nein…«
     Es
dauerte allerdings nur eine Sekunde, da bemerkte Zazzel seinen Fauxpas und half
der edlen Dame aus der Klemme.
     »Garantiert
izt euer Volk im Bezitz diezez Wizzenz, allerdingz könnte ez zelbztverztändlich
nur noch in euren Archiven zchlummern«, sagte er schnell.
     »Daz
izt auf vielen der Planeten pazziert, auf die wir nun zurückgekommen zind!«
Damit hatte er der Adligen eine Vorlage geliefert, die sie einfach nur benutzen
musste.
     Florantine
musste ein wenig durchatmen. Der Schmetterling spielte mit Anmaßung oder Belehrung.
In beiden Fällen traf es die Lan-Dan. Aber er war existent, und FeeFee und Re
hatten ihn mit zu ihnen gebracht. Hatte diese Welt, in die sie gereist waren,
diese »Erde«, hatte sie Prinz und Prinzessin verdorben?
     Oder
hatten sich die Lan-Dan im Laufe der Jahrtausende so vom Rest des Universums
isoliert, dass sie nicht mehr genau wussten, was normal war und was nicht?
     In
dem Moment erblickte Zazzel einen aus seiner Sicht »versteckten« Korb mit
Erdbeeren. Huppala! Ein Wink des Schicksals! Sofort wurde er nervös und
schleckte sich mit der Zunge die Lippen.
     »Zöne
Frau, izt ez im Bereich eurer erhabenen Möglichkeiten, eurer zuckrigen
Herrlichkeit, dazz Jolanda auch von diezen wunderherrlichen Früchten kozten
dürfte?«
     Damit
riss der Schmetterling die adlige Pantherdame wieder aus ihren Gedanken.
     »Ääähm,
ja, natürlich«, stotterte sie, griff nach ein paar Erdbeeren und legte sie mit
in den

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