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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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doch, mach ich doch«, pöbelte eine männliche Stimme angenervt zurück.
     Und
dann konnten sie sie erkennen: Sonja und Johnny hatten anscheinend für diese
kurze Mission das Kriegsbeil begraben und steuerten selber das erbeutete
Fluggerät.
     Es
schwebte mal zehn Zentimeter über dem Boden, dann fast wieder zwei Meter in der
Höhe. Als sie nur noch fünf Meter von Frau Feuerstiel entfernt waren, bremste
der Flightcruiser abrupt ab, schoss aber von gut einem Meter Höhe in knapp drei
Meter Höhe – aber er stand. Von oben schauten die Köpfchen von Johnny und Sonja
nach unten.
     »Wir
haben da mal was besorgt«, winkten die beiden fröhlich herunter.
     Dann
stellten sie fest, wie hoch sie waren. Nach einem unverständlichen Gefluche
beider, sackte der Flightcruiser mit einem Mal ab, und hielt auf einer Höhe von
zwanzig Zentimetern über dem Boden.
     »Wenn
wir bitten dürfen«, zeigte Schmetterlingsmacho Johnny ganz ritterlicher
Gentleman auf die Rückbank.
     Das
Geschütz fehlte, so war mehr Platz für sie da.
     »Ich«,
wollte Frau Feuerstiel gerade sagen und schaute dabei nach hinten.
     Sie
sah, wie die anderen Meerbuscher, Familien, Singles, Rentner, alle mit Taschen
und Koffern beladen, auf die Straße strömten. Einige drehten direkt in die
entgegengesetzte Richtung von Strümp um, andere folgten ihnen. Die einen
wollten nach Büderich oder Osterath, die anderen mussten von hier nach Nierst,
Lank-Latum, Bösinghoven und zu all den anderen Ortsteilen und damit zumindest
eine kurze Strecke ihren Weg mit ihnen teilen.
     Es
war Frau Feuerstiel ein wenig unangenehm. Die anderen mussten alles ohne Hilfe
erledigen und sie selber wurde so bemuttert. Aber die Gesichter der anderen
Meerbuscher verrieten ihr, dass sie sich darum keine Sorgen machen sollte. Sie
gönnten ihr diesen Komfort. Sie hatten ihr so viel zu verdanken. Sie wusste gar
nicht, was sie die ganze Zeit bewirkt hatte. Frau Feuerstiel mit ihrer ruhigen
Gelassenheit war ein Hoffnungspfeiler für alle Meerbuscher, ja, für alle Familien
der Welt geworden. Alle Väter und Mütter, alle Kinder hatten sich bereits unten
in der unterirdischen Verteidigungsanlage an ihr orientiert. Sie hatte ihnen
Mut und Hoffnung gemacht. Und mit ihrem kugelrunden Bauch tat sich noch eine
weitere Sache – den Glauben an eine neue Zukunft: In diese Welt konnte man
wieder Kinder setzen!
     Die
gönnende Dankbarkeit erkennend, wurde Frau Feuerstiel ganz rot im Gesicht…und
setzte erst einen, dann den anderen Fuß in das Fahrzeug.
     Dann
folgte eine Überraschung.
     Wie
von wilden Tieren gehetzt, rannten knapp vierzig Ritter aus dem Eingang an die
Oberfläche, schauten sich hektisch um, sahen die Schmetterlingsmenge und
rannten dann empört auf sie zu.
     »Wie
könnt ihr denn ohne uns einfach so losgehen???«, fragte direkt der erste
Ritter, der bei der Gruppe ankam – schwer bewaffnet, sein Schwert auf dem
Rücken tragend, die silberblaue Rose auf der Brustseite seines Kampfanzuges
pochend.
     Doch
bevor Frau Feuerstiel etwas sagen konnte, übernahm Sonja das Wort.
     »Wir
haben euch Bescheid gegeben, das sollte reichen«, fuchste die kleine Kriegerin.
     Die
Ritter erkannten, dass sie nun nicht unbedingt viel sagen sollten. All ihre
Schmetterlinge hatten in den letzten Wochen eine Verwandlung durchgemacht, bei
der sie nicht unbedingt sicher waren, ob es gut oder schlecht war. Nur wenn sie
jetzt hier Widerworte gaben, dann würde der ganze Stress wieder von vorne
beginnen. Und darauf hatte keiner der Frauen und Männer in Uniformen Lust. Also
nickten sie sich zu und umgaben den Flightcruiser so, dass kein Feind auch nur
den Hauch einer Chance hatte, die Mutter von Schmoon Lawa anzugreifen. Als das
geklärt war, alles Gepäck neben Frau Feuerstiel verstaut war, wollte Johnny,
der für Höhe und Geschwindigkeit zuständig war, Gas geben.
     Doch
unter den Menschen, die bereits winkend an ihnen vorbeigingen, entdecke Frau
Feuerstiel Uwe und Barbara Leidenvoll mit ihren Kindern. Besser: Sie entdecke
Barbara Leidenvoll und die Kinder… und einen wandelnden Haufen Koffer. Irgendwo
von da unten kam ein Stöhnen des Gepäckesels, lediglich die Haare schauten
raus. Uwe.
     »Wollt
ihr etwa die ganze Strecke alleine gehen?«, rief ihnen Monika Feuerstiel zu.
     Einige
der Schmetterlinge fingen bereits an, die Tragekunst des Menschen fachmännisch
zu beurteilen. Nicht nur eine Stimme meinte dabei, wenn er es etwas geschickter
angehen würde, könnte er noch ein oder zwei

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