Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)
angekommen!
Ein
Hochgefühl baute sich in ihm auf, wie eine elektrische Ladung – er war der
Größte, der wichtigste Lan-Dan auf dem Planeten! Darauf hatte er , nur er alleine, hingearbeitet. So viele Jahre. Und sein Plan stand vor der Erfüllung.
Er würde in die Geschichte des Planeten und damit in die Geschichte des Wassers
eingehen!
Sein
Imperium würde beginnen – er hatte sie. Er hatte sie! Es kribbelte seinen
gesamten Körper entlang, seine Haut selber schien schon zu feiern.
»Nun
dann«, genoss er diesen letzten Satz.
»Dann,…heiratet
mich….und schenkt mir royale Nachkommen!«
******
39.
I n einem Wahnsinnstempo schoss der Schmetterling die
Treppenstufen nach oben. Überall lag der Müll einer Armee herum. Hier war deutlich
zu erkennen: Hunderttausende Menschen waren hier bereits ein- und ausgegangen –
das störte ihn aber nicht. Das war nun mal so. Oben angekommen, blickte er
sofort grimmig drein, bereit, jeden anzupöbeln, er solle Platz machen. Aber…bis
auf ein paar Menschen war hier niemand. Alles schien ruhig und friedlich zu
sein. Das Geschehen war hier schon lange vorbei. Er sah das einstige Grün, das
mit seinem Braun immer noch von den Spuren der Soldaten zeugte. Vögel
zwitscherten wieder. Das war ein Park. Zwei Sekunden später tauchte der nächste
Schmetterling auf.
»Alles
sauber«, sagte Rambo und sein Kollege winkte nach unten.
Nahezu
dreißig Schmetterlinge flatterten dort unten und behielten im Auge, was es zu
beschützen galt: Frau Feuerstiel!
Es
hatte sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen, dass sie bereits unterwegs war.
Zusammen mit Darfo und Martha. Von überall auf der Erde waren sie gekommen.
Jeder wollte helfen, alle wollten sie sie wissen lassen, dass sie nicht alleine
war. Sie gehörten alle zu ihr. Und sie gehörte zu ihnen. Als sie das Zeichen
bekamen, setzte sich der quasselnde Tross in Bewegung. Langsam, so dass sie es
nicht schwer hatte, flogen sie nach oben. Sie waren hier bei Haus Meer, Meerbuschs
Eingang in das unterirdische Verteidigungssystem der Ritter. Da nicht alle der
Schmetterlingshelfer schon einmal in Meerbusch, der Heimatstadt von Sebastian
Feuerstiel gewesen waren, war die Nervosität groß.
»Iiiiiist
das schön hier«, war nur einer von zahlreichen Sprüchen, die die Schmetterlinge
sofort abließen… zutiefst beeindruckt von Meerbuschs Natur.
Kaum
hatte Frau Feuerstiel den Ausgang verlassen, wurde erst richtig sichtbar, wie
viele Schmetterlinge ihr folgten, um sich mit einzubringen. Vor ihr dreißig,
rechts und links jeweils vierzig, hinten noch mal so viele… oder sogar mehr.
Und es kamen noch immer mehr Schmetterlinge dazu. Eine bunte Wolke purer
Lebensfreude, neuen Lebensmutes umgab die Frau, die zurück an die Oberfläche
ging.
Und
damit war es noch nicht genug.
Dank
der Schmetterlinge hatte es auch nicht lange gedauert, bis auch andere
Meerbuscher davon erfahren hatten.
Frau
Feuerstiel ging zurück an die Oberfläche, zurück nach Meerbusch!
Das
konnte nur eines bedeuten: Es war so weit!
Von
überall auf der ganzen Welt kehrten sie nun heim. Und die Meerbuscher folgten
ihnen direkt auf dem Fuß, direkt auf die Flügel!
Als
Monika Feuerstiel, mit Koffern in den Händen, den ersten Schritt auf den Boden
der Heimat machte, sog sie die frische Luft tief ein.
Die
Schmetterlinge sahen das und schlossen sofort tief einatmend selber die
Äuglein.
»Aaaaaah«,
machten sie es ihr nach. Ja, so schmeckte die Luft von Meerbuch. Das tat gut!
Fest
entschlossen öffneten sie alle die Augen und flogen weiter.
Mit
neuem Mut marschierte Frau Feuerstiel los. Sie wollte von Haus Meer zu Fuß nach
Strümp zurück.
Aber
kaum waren sie auf der Landstraße angekommen, da sahen sie einen Flightcruiser,
wie er auf die Gruppe mehr oder weniger…zueierte.
Das
Gerät war nicht mehr weit weg, einen Fahrer konnten sie allerdings nicht
erkennen. Doch Frau Feuerstiel hinderte das nicht daran, weiterzugehen. Erst
als sie erkannten, – Rambo wurde sichtlich unruhig und bereitete sich darauf
vor, jeden zu vernichten, der nicht mit guten Absichten kam – dass der
Flightcruiser genau Kurs auf sie nahm, hielt Frau Feuerstiel und damit der
Schmetterlingsmob an.
Sie
stellte die Koffer ab und blickte amüsiert drein. Denn die Stimmen, die sich
mit dem schlingernden Flightcruiser näherten… waren bekannt.
»Du
musst bremsen, du musst bremsen!«, fluchte eine weibliche Schmetterlingsstimme.
»Mach ich
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