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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Koffer mehr schaffen.
     »Meint
ihr nicht, dass die schwächliche Statur der Menschen damit nicht ein wenig
überfordert ist?«, konnte bereits eine weitere Schmetterlingsstimme vernommen
werden, was zweifelsohne zu einer Kicherwelle unter den Schmetterlingen führte.
Die Schmetterlinge hatten dank ihres neuen, revolutionären Selbstbewusstseins
ihren ganz eigenen Humor entwickelt. Noch während sich die Schmetterlinge amüsierten,
ging Familie Leidenvoll auf den Flightcruiser zu und stieg ein. Ein wenig voll
wurde es schon – aber sie hatten Glück.
     Ohne
Uwe Leidenvoll, für den zweifelsohne kein Platz mehr war, ging es gerade noch
so.
     »Schatz,
es sind ohne Gepäck nur rund 45 Minuten von hier bis Lank zu Fuß«, sagte Barbara
Leidenvoll – und es tat ihr gut. Er hatte sich so oft freiwillig in Gefahr
begeben, und damit in Kauf genommen, dass die Kinder ohne Vater aufwachsen
könnten, dass sie ihm das nun hiermit ein wenig heimzahlen konnte.
     Was
Uwe darauf sagte, bekamen sie nicht mit.
     Johnny
drückte bereits auf »volle Pulle« und der Flightcruiser schoss mit einem Ruck,
der alle in die Sitze presste, in rund zwei Meter Höhe hinauf.
     Dann
gab er Gas… und das Gerät flog so schnell von dannen, dass sie die Ritter
abhängten und die ihnen nur in einem immer größer werdenden Abstand folgen
konnten.
     Auch
die Schmetterlinge waren zunächst von der Geschwindigkeit ein wenig überrascht,
flogen dann aber mühelos hinterher und hatten sie bald schon wieder voll
umgeben…
     …Nur
zwei Schmetterlinge blieben noch zurück, und schauten noch nicht mal dem
Flightcuiser mit ihren Schmetterlingskollegen, den hinterherhechelnden Rittern
und einem langsam schlurfenden Uwe Leidenvoll hinterher.
     Ihr
Blick war gefesselt.
     Gebunden
an etwas Wunderherrliches, das sie alle anscheinend aus dem Saurophantenwald
beobachtet hatte!
     Nur
drei Meter vom Geschehen entfernt, leuchtete etwas in den schönsten,
lebendigsten Goldtönen, was diese kleinen Schmetterlingsaugen jemals gesehen
hatten!
     Schön
versteckt hinter Blättern und Zweigen… hockten drei kleine Sterne.
     
    ******

  40.
     
     E s brodelte so stark in ihm, dass er Angst bekam. Es wollte raus, drohte seinen Verstand einzunehmen. Und er konnte spüren, dass es ihn dann für immer beherrschen, für immer beiseite fegen würde. Das wollte, ja,
das musste er verhindern. Schnell griff Dr. Sandokan Elbono zu seinem
Schränkchen. Noch nie zuvor hatte er solche Angst, eigene Angst verspürt, vor einer
Bedrohung, die es aus seiner Sicht noch nie im Universum gegeben hatte.
     Ein
Blick in den Spiegel? Das traute er sich nicht.
     Elbono
wusste, er fühlte, dass sein ganzer Körper mittlerweile von einem ganzen
Spinnennetz aus schwarzen Linien überzogen war. Und diese Linien wurden immer
dichter. Bald würde er ein rein schwarzes Wesen sein. Das musste er verhindern.
Aber… er hatte ein Problem: Einen Arzt konnte er niemals aufsuchen! Er musste,
er hatte keine andere Wahl, er musste es selber hinbekommen! Es konnte nur an
den Drogen liegen, es musste an den Drogen liegen! Ansonsten… sie würden
ihn einsperren, untersuchen… und dann töten!
     Nein,
es lag an den Drogen! Und nur so konnte er es wieder in den Griff
bekommen!
     Panik!
     Mit
zittrigen Händen griff er nach dem Injektor.
     Elbono
berührte dabei zwei andere Gläschen, die auf den Boden fielen und in tausend
Scherben zersprangen. Das interessierte ihn nicht. Schnell setzte er das Gerät
an seinem Arm an.
     Er
war schwarz. Weg damit, weg damit, schrie sein Hirn schon förmlich. Was
passierte hier mit ihm? Was... dann zischte es, und die beruhigende Wirkung
setzt in Sekundenschnelle ein.
    »Aaah«,
stöhnte Dr. Sandokan Elbono aus.
     Aber
was war das? Die… die Droge… es verflog. Erneut kam Panik in ihm auf. Er griff
in sein Schränkchen und tauschte die Ladung aus. Mit einem weiteren Zischen
schoss es in seine Venen.
     »Aaaah«,
überkam es ihn erneut – genauso wieder der Schwindel, der ihn übermannte. Der
Injektor fiel in das Waschbecken, er musste sich mit beiden Händen festhalten.
Aber so schnell wie der Schwindel auch wieder verging, so schnell schien auch
die berauschende Wirkung zu verfliegen.
     Hilfe!!!,
brüllte sein Verstand.
     Es
schien, als würde er verloren gehen. Was war mit ihm los? Was war das, das dort
Besitz von ihm ergriff??
     Sein
Hirn schrie, dass er eine weitere Dosis nicht überleben würde… aber seine Hände
fischten bereits den Injektor

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