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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Lan-Dan der Leibgarde, und die drei waren alleine.
     »Es…es
fällt mir schwer, euch von den Geschehnissen zu berichten.  Es…«, sagte der
Mann und kämpfte mit den Worten.
     Es
war an ihm, die Geschichte zu erzählen.
     »Wollt
ihr euch nicht lieber setzen?«, zeigte er auf den Boden. Nur zwei Meter von dem
braunen Pfad begann ein Stück Wiese. Grün und bequem lud es die Panther zum
Ruhen in der Sonne ein. FeeFee blickte Re an und ging dann von alleine vor. Mit
einer einzigen Bewegung ließ sie sich elegant fallen, winkelte die Hinterläufe
zur Seite ab und legte ihre Vorderpfoten parallel unter ihren Kopf. Re folgte
ihr, setzte sich aber auf sein Gesäß. Ebenso ging Lord Houstar zu ihnen nieder.
 Dann konnte er es nicht mehr in sich halten.
     »Vergebt
uns, vergebt euren treuen Männern und Frauen, die für die Sicherheit eurer
Familie verantwortlich waren. Vergebt ihnen, denn dies konnte nicht
vorhergesehen werden.«
    Eisige
Kälte kroch den beiden königlichen Panthern den Rücken hoch.
     »Vergebt
uns, aber…aber…ein Attentat…ein Attentat der hinterhältigsten Art…direkt eine
ganze Schar von Attentätern hat sowohl König Quoquoc, unsere Herrscherin
Lindanta, ihre Kinder…«
    FeeFee
riss die Augen auf, Re verwandelte sich vor Schreck in seine aufrechte Form,
»…und euren Vater… zurück zum Wasser geführt.  Ein Hinterhalt, wie er schlimmer
nicht hätte sein können. Und eure Mutter,… eure Mutter wird vermisst.«
     Ruhe.
Pause. Welten stürzten ein. Schock.
     »Wer?«,
hauchte Re ungläubig aus. Das ging alles zu schnell, so schnell, dass Wut und
Hass erst ihren Weg durch das Universum finden mussten, um über die Körper
dieser beiden besten Krieger der Lan-Dan ihren Weg in die Freiheit, ihren Weg
in die Aktion zu suchen. FeeFee erhob sich wie in Trance. Sie bekam selber gar
nicht mit, wie sie sich in ihre aufrechte Position verwandelte.
     »Es…es…es
ist noch nicht ganz klar…«
     »Habt
ihr sie nicht erwischt?«, fauchte Re beinahe gelassen. Seine Augen verrieten
allerdings etwas anderes. Niemals würde ein Lebewesen so leiden müssen, wie
das, das für diese Tat verantwortlich war.  Er würde die Körper Zentimeter für
Zentimeter mit seinen Pranken zerschneiden, langsam, sehr, sehr langsam, sie
dann wieder zusammennähen lassen, um die Prozedur dann wieder nur nooooch langsamer
zu wiederholen. Und das würde er immer und immer wieder machen, so dass es
niemals ein Ende zu geben scheint.
     »Wer?«
     »Es…kam
aus…wahrscheinlich der Clan der Schoututu…wir haben die Meuchelmörder erledigt,
sie sind tot. Sie strebten schon immer nach der Macht, ihre jahrtausendalte
Rolle in der Opposition. Aber wir sind nicht sicher, ob sie nur die
Ausführenden waren... und ob da noch mehr sind – oder gar ein ganz anderer
Auftraggeber dahinter steckt…«
     Re
sagte kein Wort – die Mörder waren tot, an ihnen konnte er nicht mehr
Rache nehmen. FeeFee starrte nur in den Himmel. Wie blau er war. Wie niedlich
die Vögel zum Wasser runterflogen und sich an dem kühlen Nass erfrischten. Zwei
neckten sich wie Liebende, dann sammelten sie Äste ein. Die Stimme des Beraters
war weit, weit weg.  Sie war da – aber nun stumpf wie hinter einer brühigen
Nebelwand. Res Anwesenheit spürte sie. Warm, angenehm, ihr Bruder.
     »Wie?«,
wollte er wissen, da sah er bereits über die Wiesen an der Seite des Dorfes eine
riesige Menge von Panthern auf sie zulaufen. Alle mit lilafarbenen Kutten,
Roben oder Bändern besetzt. Sie kamen aus dem Palast.
     »Wie?«
, wiederholte er und nun war die Wut in seiner Stimme eindeutig angekommen –
und sie wuchs und wuchs und wuchs.
     
    ******

15.
     
     N ervös fingerte Schmetterlingskriegerin Sonja an ihren
Flügelchen herum, Johnny knabberte in einer Tour Zuckerwatte. Das konnte sie
aus den Augenwinkeln sehen. Der Schmetterlingsmacho war auf der anderen Seite
des Landungsfeldes hier im unterirdischen System der Ritter der Blauen Rose auf
dem Planeten Erde. Neben Sonja flog Martha. Der Kleinen war es ebenfalls ganz
recht, dass Johnny auf der anderen Seite und nicht hier bei ihnen war. Er hatte
sich ihr angenähert! Dem anständigen Schmetterlingsmädchen lief immer noch ein
kalter Schauer über den Rücken. Und das auf so eine von plumpe Art, dass sie
ein wenig an seinem Verstand zweifeln musste. Hielt er sie für blöd? Er hatte
gemeint, er könne ihr sagen, wo sich ihr geliebtes Fell verstecke. Dabei hatte
er ebenfalls keine Ahnung gehabt. Er hatte

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