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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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zeitgleich
vergewisserte, dass er sich nicht im Magen der Prinzessin befand, da schüttelte
er sich durch, dann riss er die Augen glücklich auf. Aber dann erschrak er.
Irgendwas an der Seite des Käfigs, hinter dem Rücken der Prinzessin, zog seine
Aufmerksamkeit auf sich. Auch die Leibgardisten gingen der Blickrichtung nach, so
dass auch FeeFee neben den Käfig schauen musste. Dort kam ein Schmetterling mit
einer Erdbeere in den Händchen angeflogen, ignorierte das Publikum, ging
mühelos zwischen den Gitterstäben hindurch und setzte sich neben Pantherin
Jolanda auf den Boden. Mit einem äußersten Verzücken futterte er
leidenschaftlich die Erdbeere auf, leckte sich die Finger und genoss den
Moment, wie die süße Frucht unten in seinem Bäuchlein ankam. Zwei, drei
Sekunden später, schüttelte er sich einmal…und jammerte und heulte stumm, als wäre
er hier schon Ewigkeiten gefangen. Schnell klatschte er sich etwas Dreck ins Gesicht,
zerknüddelte seine Flügelchen, so dass er ganz elendig aussah, und schaute mit
dem zerknitterndsten Gesichtsausdruck drein, den er aufsetzen konnte.
     FeeFee
konnte es nicht glauben. Auch die fünf Leibgardisten, die mit ihr auf der Erde
gewesen waren, schauten sprachlos drein. Hier?
     Sie….es
ist auch…sie sind auch…Lan-Dan?
     Der
Schmetterling merkte, wie die äußerst schöne Pantherin auf ihn zukam, einen
ungläubigen Blick auf Jolanda warf… und dann wieder auf ihn. Nun wurde der
kleine Racker misstrauisch. In Gegenwart anderer hatte er sein Mündchen noch
nie aufgemacht. Hier kannte niemand die Ritterschmetterlinge. Das einzige Mal,
als er gesprochen hatte…die Folgen waren katastrophal gewesen: DAS hier
mit dem Käfig, der ganze Schlamassel war dabei rausgekommen. Und seine Ritterin
hatte ihre Umstellung, den Empfang der Magie, dazu noch überhaupt nicht
verkraftet. Sie wollte sogar Selbstmord begehen. Das und die Anklage der Hexerei…sie
stand unter einem Dauerschock – und er konnte nur das Beste daraus machen und
ihr mitfühlend beistehen. FeeFee stand nun ganz nah vor ihm und beäugte den
Schmetterling. Misstrauisch schaute er nun die Kriegerprinzessin an und kniff
dabei ein Äuglein zusammen. Würde er sein Mündchen aufmachen, dann würde hier
wahrscheinlich noch alles viel, viel schlimmer für sie werden.
     Aber…diese
Pantherin, ihre Nase nun nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt,…sie war
anders.
     Und
sie schaute ihn auch anders an als alle anderen! Und auch ihre fünf Begleiter.
An ihnen war ebenfalls etwas, was zwar ein wenig sonderbar wirkte…aber auf gar
keinen Fall so ketzerisch, hetzerisch – so gefährlich.
     FeeFee
betrachtete ihn von oben bis unten…was er natürlich sofort nutzen konnte, um
seine Flügelchen, seine eigentlich eleganten Flügelchen in Form zu bringen. Sie
schnupperte an ihm rum. Also, sooooo im Rampenlicht hatte er ja noch nie
gestanden.
     Dann
erschrak er allerdings.
     Wenn
diese Raubkatze ihn nun fressen wollte? Wenn das ein Planet von Barbaren war???
     Erschrocken
krabbelte er zu seiner Pantherin und versteckte sich in ihrem Fell. FeeFee hob
eine Pranke, griff zwischen den Gitterstäben hindurch und packte ihn mit zwei
Krallen an einem Flügel. Jetzt schien auch in Jolanda das Leben wieder
zurückzukehren. Es waren nur leichte Pulsschläge, die die kleine Flamme, die
wirklich kleine Flamme von Leben wieder in ihre Augen zurückführten. Aber sie
kamen, je mehr sich FeeFee dem Schmetterling widmete. FeeFee hob den
Schmetterling in die Luft, der das seiner Tarnung zuliebe unter Anwendung
höchster Selbstdisziplin mit sich machen ließ und setzte ihn wieder ein paar
Zentimeter neben Jolanda ab. Immer mehr kämpfte sich der Lebenswille wieder in
Jolanda nach oben. Der Counselor sagte kein Wort, Jolanda verspürte nun eine
Kraft, mit der sie sich wieder leicht aufrichten konnte. Sie sprach zwar kein
Wort, schaute aber mit dem ersten Hoffnungsglitzer in den Augen FeeFee an.
Diese war mit ihrem Blick bei dem Schmetterling, dem es nun sichtlich unter den
Flügeln brannte.
     Die
da vor ihm….war nicht böse. Ganz und gar nicht. Das spürte sein
Schmetterlingsherzchen sehr, sehr dolle.
     Ja,
nicht nur, dass sie nicht böse war, sie war…sogar sehr, sehr gut.  Und sie
schien seine Art…zu kennen?
     FeeFee
schaute ihn an, dann zu ihrer Freundin, die mit schnellem Herzschlag auf ihre
Freundin, die Prinzessin, blickte, die…eine Ahnung zu haben schien. FeeFee
konnte mit ihrer Stellung…die…die… die Dinge

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