Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)
war er einem Schmetterling über den Weg gestolpert…der es ganz seiner
Bestimmung… allen anderen erzählt hatte – so hatten die Erzählungen ihren Lauf
genommen.
Die
Blaurobe hatte sich verdient gemacht. Geholfen, in die Historie mit
eingegriffen, so dass nicht nur er, Stephanus der Chronist, sondern auch einige
Erdenschreiber ihn mit in ihre Geschichten eingebaut hatten.
Hatten
sie das wirklich?
Das
musste er sofort überprüfen, schoss es Stephanus durch den Kopf. Der Chronist
legte seine Feder beiseite und eilte nach hinten in seine Bibliotheken. Welche
Jahre, fragte er sich schnell und kratzte sich dabei am Kopf. Ahja, diese –
Chrétien de Troyes und Hartmann von Aue gehörten dazu. Sie berichteten von ihm
– oder nicht.
Hatten
die Schmetterlinge ihm, Stephanus, davon eigentlich berichtet?
Der
Chronist blätterte seine Chroniken durch.
»Hier«,
murmelte er und hielt inne. Wirnt war einer davon. Wirnt von Grafenberg.
Ja,
er berichtete vom Artushof in seinem Wigalois. Das Werk, das zwar eher
nachklassisch war, aber immerhin. Es handelte von diesem König. Schnell ging er
es durch.
»Nein«,
»Mist«, flüsterte er lesend.
Noch
nicht einmal Artus selber, nur sein Hof, kam darin vor. Und von ihm war keine
Spur. Dass er da war, stand fest. Er war noch omnipräsenter als der König
selber.
»Wird
das hier heute Abend noch mal was?«, hallte eine pöbelnde Schmetterlingsstimme
durch die Steingänge bis in seine Bibliothek.
Vollkommen
aus seinen Gedanken gerissen, schreckte Stephanus auf. Dann realisierte er,
dass es sich dabei nur um einen Schmetterling handeln konnte.
Nicht
auszudenken, wie es wäre, wenn ER merkte, dass er ihm hinterher schnüffelte.
Stephanus
schlug das Buch wieder zu, stellte es in seinen Regalplatz zurück und ging
wieder zu seinem Schreibtisch.
Kaum
hatte er seinen Saal betreten, da verdrehte er die Augen.
Das
hätte er sich ja denken können: Johnny.
Aber
Moment, schoss es ihm durch den Kopf. Stephanus setzte sich schnell auf seinen
Stuhl und blickte Johnny höchst interessiert an. So sehr, dass der kleine
Racker ein wenig Bammel bekam. Huch?! Was war denn nun los? So hatte ihn der
Chronist ja noch nie angeschaut.
»Sag
mal, Johnny… «
Langsam,
langgezogen, misstrauisch kam es aus ihm raus. Der Schmetterling kniff dabei
ein Äuglein zusammen und zog eine Augenbraue hoch. »Jaaaaaa-ha?«
»Dein Ritter Jack Johnson… «
»Jaaaaa-a?«
»Der war
doch im englischen Mittelalter aktiv?«
»Jaaaaa-a?«
»Frag
ihn nach M…
******
23.
» I ch
denke, dabei handelt es sich um einen Kursormator«, gab sich Lukas hochgradig
intelligent und sorgte damit für einen Schmunzler bei Sebastian. Noch waren sie
alleine, aber sie konnten im Hintergrund schon die Stiefelgeräusche auf dem
Gang hören. Beide hatten sich noch einmal die Aufnahmen aus dem Inneren von Nr.
1 angeschaut. Niemand kam bisher auf eine Erklärung. Was sie sehen konnten, war
allerdings klar: Der Hauptcomputer hatte mit seinen Forscherandroiden etwas
geschaffen, was einmalig im Universum war.
Das
Bildmaterial sprach Bände: Das Ding, was sie gesehen hatten, erzeugte Wasser.
Viel Wasser.
Nachdem
einer der Androiden das Plättchen auf den Boden unter dem Zapfen gelegt hatte,
waren Energieblitze in die Höhe geschossen. Wie bei einer Maschine, die erst
langsam anlaufen musste, waren dabei immer mehr Tropfen entstanden. Auch die
Zahl der Energieblitze hatte zugenommen. Nach einer relativ geringen Zeit waren
aus den Tropfen ganze Wasserströme geworden und die Energien hatten eine
konstante Leistung erreicht.
»Behalt
das lieber für dich«, flüsterte Sebastian Lukas zu, der aus seinen Gedanken aufschreckte.
»He?«
»Dein
Kursodingsbums!«
»Ach,
so! Hihihihi… «, konnte er nur erfreut kichern, da öffnete sich schon die Türe.
Zwei
Männer traten herein und machten sich auf den Weg, sich zu Sebastian Feuerstiel
an den Tisch zu setzen.
»Mylord!«,
verbeugten sie sich noch schnell und ließen sich dann nieder.
Sebastian
wollte gerade den Mund aufmachen, atmete bereits ein, da übernahm Lukas das
Wort.
»So,
meine Herren!«, marschierte der kleine Schmetterling selbstbewusst vor ihnen
herum. Erstaunt schaute Sebastian ihn an, Lukas ließ sich aber nicht aus der Ruhe
bringen.
»Wir
sind uns dann einig, dass wir es hier mit einer Neuerung zu tun haben, die uns
nützlich sein könnte?«, ging Lukas auf sie zu, blieb vor
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