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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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hatten, die Verschwörer hatten Waffen. Waffen, die sie eigentlich
nicht auf ihrem eigenen Planeten einsetzen durften. Niemals gegeneinander, das
war die Regel. Konflikte wurden von Katze zu Katze, von Pranke zu Pranke
ausgeführt.
     Das
war mehr als nur eine einfache Verschwörung!!
     FeeFee
gab die Richtung vor. Nach dem Schuss hatte sie sofort in eine Seitengasse
eingeschlagen und führte sie nun immer wieder abbiegend, die Himmelsrichtung
dabei immer noch im Auge, hinaus aus der Stadt. Die Verfolger wurden langsamer.
Aber kaum glaubten sie, sie abgeschüttelt zu haben, da kamen eine Straße weiter
wieder neue Angreifer, die direkt die Verfolgung aufnahmen. Es waren viel mehr,
als sie sich vorstellen konnten!
     Wer
oder was war in der Lage und mit welchen Mitteln, das Volk, das sie all die
Jahrtausende geachtet hatte, so gegen sie aufzubringen?  Und mit welch banalen
Mitteln? Und was für einen Vorteil versprachen sie sich davon?
     Bis
jetzt konnte Re unter den Verfolgern keine Adligen ausmachen.
     Sollte
sie jemand mit Geld oder Macht gelockt haben?
     Ein
Grund dafür wäre, dass die, die mit mehr Wohlstand gesegnet worden waren, sich
nicht beteiligten.
     Und
alleine, dass die »Hexe« den Untergang des Volkes der Lan-Dan herbeiführen
sollte, das konnte sich Re nicht vorstellen.
     So
naiv waren selbst die einfachen Leute nicht. Und es waren schließlich nicht
alle gegen sie. Immer wieder konnten sie Panther an der Straßenseite sehen, die
sich vor Angst, vor Angst um Re und FeeFee, die Pranken vor den Mund hielten.
Auch sie hatten es nicht für möglich gehalten, dass dies einmal passieren
könnte.
     Oder
hatte sie jemand für »vogelfrei« erklärt?
     Re
rannte ein eiskalter Schauer über seinen Rücken.
     Diese
alte, eigentlich nicht mehr gängige Regelung würde es jedem erlauben, sich an
ihnen so zu halten, wie er es mochte. Dies war ein Relikt aus sehr, sehr
entfernter Vorzeit. Es gehörte den ersten Kapiteln des Ursprungsbuches an. Dort
waren sehr einfache Regeln erstellt worden, wie eine Gesellschaft mit sich umgehen
sollte. Es war das Einmaleins einer geregelten Gesellschaft. Erst dies hatte
den Aufstieg der Lan-Dan zu einer gesitteten und kultivierten Gesellschaft möglich
gemacht.
     Aber
wer berief sich darauf?
     Wenn
dies wahr wäre, dann wäre es sogar möglich, dass ein Herr, ein  Lord ein
Kopfgeld auf diese Vogelfreien ausgesetzt hatte.
     Für
die Armen könnte dies eine satte Mehreinnahme bedeuten! War das der Grund?
     Während
FeeFee die Straßen mit ihnen abrannte, schossen die Gedanken in Res Kopf nur so
umher. Wenn dies wahr wäre, dann würde das mit dem Vorwurf der Hexerei passen.
Denn auch diese uralte Form der gesellschaftlichen Ächtung passte zu der Zeit,
in der die Vogelfreiheit herrschte.
     Und
wer vorgehabt hätte, dies durchzuführen, dem musste das Erwachen von Rittern
auf diesem Planeten einfach ein Wink des Schicksals gewesen sein – jetzt oder
nie. Das schränkte die Anzahl ihrer potentiellen Feinde schon mächtig ein. Wer
oder was konnte Interesse an der Macht in dem Maße haben, wer war in der Lage,
in der religiösen Stellung, dass so viele Lan-Dan ihm folgten? Und wer hatte
auch noch die Mittel dazu, all diese Panther zu erreichen?
     War
es vielleicht eine Gruppe, die zusammenarbeitete? Oder war es nur ein Feind?
     Hatte
er vielleicht genau FeeFees und seine Abreise zur Erde abgewartet, so dass die
stärksten Krieger, die der König in seinen Reihen hatte, von dem Planeten
verschwunden waren? Sogar vielleicht mit der Hoffnung, dass sie von solch einer
Unternehmung nicht mehr lebend zurückkämen?
     In
Res Kopf sprangen die Namen der höchsten Männer aus der Opposition umher. Nein,
die, die auf der Bestenliste standen, konnten es nicht sein. Nein, diese wären
laut System bald in das Regierungslager gewechselt – zum Wohle der Lan-Dan. So
hatte es schon immer gelautet. Also, die konnte er streichen.
     Es
musste jemand oder mehrere sein, die noch weiter davon weg waren, als die
Besten unter der Opposition zu gelten.
     »Das
waren viele«, fluchte Re leise und konnte sich bei der Anzahl keinen einzelnen
rauspicken, den er direkt verdächtigte.
     »Mist«,
grummelte er und sah plötzlich, dass sich FeeFee anscheinend vertan hatte: Sie
waren in eine Sackgasse gelaufen.
     Gerade
wollte seine Schwester ihren Fehler korrigieren, da erreichten ihre Verfolger
den Anfang der Straße – und blockierten ihnen damit den Weg.
     Nach
seinem Gedächtnis waren sie

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