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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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nur noch zwei, drei Häuserblöcke von der
Stadtgrenze entfernt. Sie hatten es beinahe geschafft. Sofort stellten sich die
drei verbliebenen Leibgardisten vor sie, die keine Last trugen. Jolanda war bei
dem vierten immer noch auf dem Rücken und sah nicht gut aus.
     Es
hatte schon etwas Komisches, dachte sich Re in dieser Situation – Sarkasmusflucht
war eine mögliche Alternative, um dem Wahnsinn der Situation nicht zu erliegen.
     Und
wer sollte ihnen hier schon helfen?
     Im
Palast müsste mittlerweile jeder von dem Angriff hier auf sie wissen…Hilfe war
ausgeblieben.
     All
die Berater und Beamten hatten ihnen etwas vorgespielt.
     Jetzt
bremste auch die Meute ab. Außer Puste war der Pöbel noch nicht in der Lage,
lauthals auf sie zuzugehen.
     Aber
den Hass in den Augen, den konnten FeeFee und Re erkennen.
     »Wir
nehmen so viele mit in den Tod, wie unsere Krallen erledigen können«, fauchte
FeeFee. Die Atmung von FeeFee und Re, aber auch die der drei Leibgardisten lief
bereits wieder normal. Was für ihre Verfolger eine Anstrengung war, das war für
diese Krieger hier Routine.
     Jemand
musste gewusst haben, dass FeeFee die Familien-Assassinin war, schoss es Re
jetzt durch den Kopf. Das schränkte den Kreis ein.
     Doch
bevor er noch weiter in Gedanken verfiel, wurde er sich seiner Situation
bewusst… und schüttelte sich einmal kräftig. Wenn du tot bist, dann hilft dir
die Auflösung dieser Verschwörung auch nicht mehr, mahnte er sich selber und
hörte ein krächzendes Flehen. In der richtigen Welt bettelte jemand nach
Wasser.
     Re
und FeeFee drehten sich um und sahen, wie der Leibgardist Jolanda vorsichtig
auf den Boden legte. Hilfesuchend schaute er Herr und Herrin an. Aber niemand
hatte Wasser dabei. Bis… »Wenn die vornehmen Damen und Herren mich entzuldigen
würden, ez izt die oberzte Pflicht einez Mannez von Welt, einer Dame jeden
Wunzch von den Lippen zu lezen«, trällerte eine zuckersüße Stimme, die aus dem
Himmel kam. Zazzel!!
     Jolandas
fliegender Begleiter tauchte aus dem Nichts auf…und neben ihm flog ein alter müder
Schmetterling, der sichtlich angenervt schien.
     Die
Meute blieb angesichts der Schmetterlinge stehen.
     »Sie
wenden ihren Zauber an«, brüllte einer in der ersten Reihe. Der Mob wusste
einen Moment lang nicht, was er machen sollte.
     »Beeilung!
Beeilung!! Wir müssen uns beeilen, damit sie es nicht schaffen, uns mit ihrer Magie
zu vernichten«, fuchste eine weibliche Stimme, die die anderen sofort wieder anpeitschte.
Es dauerte daher nicht lange, da bewegten sie sich dank der Logik dieser Worte
wieder nach vorne. Jetzt meldete sich aber erstmal wieder der Schmetterling.
     »Iz
habe Hilfe mitgebracht«, flog Zazzel besorgt zu Jolanda und zeigte auf den
alten Schmetterling, den sie nun alle erkennen konnten: Wansul.
     »Kinder«,
schüttelte er erst, von der Situation nur gelangweilt, den Kopf, ignorierte
dabei Re und FeeFee und schaute dann nach vorne auf den Mob. Er kniff die Augen
komisch zusammen, hielt sich dann eine Hand über die Augen und rieb sie sich
einmal. Dann zwinkerte er kurz.
     »Du,
Mädchen, hilf einem alten Schmetterling mal und sag mir, was das da vorne ist,
was sich auf uns zubewegt«, sagte Wansul in einem Ton, der großväterlich sanft,
aber keinerlei Widerspruch duldete. Niemand konnte sehen, was Wansul da
mit ihr machte. FeeFee war schockiert!
     Ohne
dass FeeFee sich dagegen hätte wehren können, bewegte sich ihre Zunge und erklärte
ihm den Vorgang. Erschrocken, ja, entsetzt stellte FeeFees willenloses Gehirn
fest, dass der Schmetterling ihre Augen und ihren Mund benutzte!!! Ohne dass
sie etwas machen konnte!!! Ein Schmetterling mit Eigenmagie!!!
     »Zöööön
zlürfen«, hörte sie derweil im Hintergrund Zazzel, der  Jolanda die
Mini-Flasche an den Mund hielt.
     Re
wusste nun überhaupt nicht mehr, was er machen sollte.
     Anscheinend
hatten die beiden Schmetterlinge nun das Geschehen in die Hand genommen. Auch
die Leibgardisten wussten nicht, wie sie sich verhalten sollten. FeeFee stand
wie hypnotisiert dort und wurde von einer fremden Macht geleitet. Und diese
Macht schien der Schmetterling zu sein. Dieser machte nun auch noch mehr, als
Augen und Mund der Prinzessin zu benutzen. Der alte Schmetterling zeigte nach
vorne, landete auf dem Boden und mit jedem Schritt, den er machte, bewegte
FeeFee Vorder- und Hinterläufe – wie eine Marionette! Und Wansul zog mit seinen
Bewegungen die Fäden!!
     Als
die beiden nur noch zehn

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