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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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nassen Füße ignorierend, hindurch. Sie mussten weiter, weit, weit weg.
     »Die Menge war auch so schnell und überraschend gegen uns!«
     »Findest du das auch merkwürdig? Als stünden sie unter einer Art Bann, einer Art von Manipulation, die sie verwandelt.«
     »Ich habe davon schon gehört, dass die Masse ihre eigenen Gesetze hat. Und weißt du, wir hatten nur das Bild des Friedens in unseren Köpfen, als wir den Planeten verließen. Wie viele Monate sind vergangen, bis zu unserer Ankunft hier auf diesem Planeten?«
    FeeFee wusste es selber nicht so genau.
     »Viele!«
     Re rannte einen umgefallenen Baumstumpf hoch, der am Ende lediglich einen Meter über dem Boden ragte und sprang dann wieder im Lauf neben seine Schwester.
     »Wenn sie damit begonnen haben, sagen wir zwei, drei Monate vorher, alles zu verändern…«, »…dann könnte sich dieser Gesinnungswechsel schon erklären. Aber wer sollte das machen, und warum?«
    Res Panthergesicht verbitterte sich.
     »Das müssten wir beide eigentlich am besten wissen – es geht immer nur… um Macht!«, fauchte er angewidert.
     FeeFee, die den größten Teil ihres Lebens damit verbracht hatte, der Politik und damit der Arbeit der Königsfamilie zu entfliehen, wurde übel. Sie hatten sie alle da mit reingezogen. Und nun liefen ihr auch die Horrorszenarien des Massakers durch den Kopf. Sie fiel in die Realität zurück. Sie hatte nur wenig darüber mitbekommen, wie ihr Bruder, ihre Schwägerin, deren Kinder…deren Kinder…mein Wasser, abgeschlachtet worden waren…, nur wegen der Macht. Und nun hatte irgendwer es auch noch geschafft, die Bevölkerung gegen sie beide aufzubringen, ihre niedersten Triebe zu aktivieren, so dass sie die Königsfamilie noch nicht mal betrauerten, sondern sie hassten – und Prinz und Prinzessin ebenfalls meucheln wollten!
     Die Bilder von Quoquoc, Lindanta, Nantalla, Fionala, Quincinla, Tamtam und all den anderen schossen ihr durch den Kopf. Tränen kullerten ihre Wange, an der Nase entlang, zu ihrem Maul herunter und hinterließen im Lauf eine feuchte Spur. Hass empfand sie nicht – nur Trauer… und eine Form der tiefsten Enttäuschung, die Lebewesen spüren konnten.
     Es dauerte beinahe fünf Stunden, die sie durch die Wälder und Landschaften rannten. Als sie sich den Ländereien des Floka-Clans näherten, drosselten sie ihre Geschwindigkeit. Das Landhaus war aus dem Wald, in dem der Clan-Chef residierte, gut zu erkennen. Re hatte die Wahl getroffen, dass sie sich erst hierher begeben sollten. Der Bruder des Floka-Anführers, Lord Waldoshan, war mit ihnen am engsten verwandt und mit einer Cousine einer ihrer Tanten verheiratet. Er gehörte auch zu den engeren Beratern von Quoquoc und hatte schon unter ihrem Vater dem Wohl der Lan-Dan gedient.
     Die Ankömmlinge sagten kein Wort, der Leibgardist, der Jolanda trug, legte sie vorsichtig auf den weichen Boden. Zazzel, der sichtlich mit der Geschwindigkeit der Panther zu kämpfen hatte, nutzte die Zeit, um wieder zu Atem zu kommen. »Zind… zie zicher,… dazz ez… ihr gut geht?«, hechelte er den Lan-Dan an, während er sehen konnte, wie sich Re vorsichtig auf den Weg machte. Die Gruppe sollte hier im Verborgenen zurückbleiben, bis gewiss war, dass dieser Clan sich nicht auch gegen sie gestellt hatte. Von hier oben hatte FeeFee eine gute Übersicht, das Landhaus lag ein wenig niedriger. Es war relativ groß, hatte viele Auslaufflächen, in denen die Herrin des Hauses sich einen Gemüsegarten angelegt hatte. Dieser befand sich hinter dem Landhaus, war aber so breit, dass er neben dem Gebäude zu erkennen war. Auf dem ganzen Anwesen patrouillierten Lan-Dan-Wachen – das beste Zeichen dafür, dass die Dinge auf diesem Planeten zurzeit alles andere als normal liefen!
     FeeFee konnte sehen, wie ihr Bruder den Schutz des Waldes verließ, und in friedlicher Absicht einen langsamen Gang einlegte. Als der erste Wach-Panther ihn erblickte, alarmierte er sofort seine Kollegen. Zwei weitere rannten mit ihm auf Re zu, einer machte sich auf den Weg, den Personen innerhalb des Gebäudes Bescheid zu geben. Es dauerte aus Sicht von Zazzel eine Ewigkeit, bis Re aus dem Haus zusammen mit einem Wach-Panther herauskam. Und: Re war nicht gefangen!
     Re nahm wieder Kurs auf den Wald. Sie waren nur noch wenige Schritte entfernt, da konnte die Flüchtlingsgruppe die Ankömmlinge schon hören.
     FeeFee atmete einmal tief durch – zumindest hier schien alles in Ordnung zu sein. Denn wenn der

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